Janwillem
van de Wetering: Stachel-Charlie und der gestrandete Hund. Hanser-Verlag
2000. ISBN: 3-446-19820-2. |
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Mister Bucks, ein erfolgreicher Geschäftsmann,
ist auf der Suche nach einem Gelände, auf dem er neue Fabriken
bauen kann. Das stille, fast verschlafen wirkende Hafenörtchen
Rotworth scheint absolut geeignet. Aber Stachel-Charlie und sein
Freund Mister McTosh lassen sich durch Bee Bucks Reichtum weder
beeindrucken noch ködern und mit Hilfe von Mister Bucks Hund Bello
schaffen sie es, den verknöcherten Geldscheffler auf das wirklich
Wichtige im Leben, nämlich gute Freunde und ein ruhiges Plätzchen
zum Leben, aufmerksam zu machen. Rotworth ist gerettet und hat 2
Einwohner mehr. Ende gut – alles gut! |
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Rezensentin: Britta
Kiersch |
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Jörg Schmitt-Kilian: Vom
Junkie zum Ironman.
Kreuz-Verlag 2000. ISBN: 3-7831-1855-7. |
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Erzählt
wird die Geschichte des heutigen Spitzen-Triathleten Andreas
Niedrig, der dank seines eisernen Willens den mühevollen Weg aus
der Drogenabhängigkeit und Kriminalität geschafft hat. Es ist
ein beeindruckendes Buch, das alle Leser betroffen macht und alle
Betroffenen ermutigt, den Kampf gegen die Sucht aufzunehmen und
sich ihr nicht schicksalsergeben auszuliefern. |
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Rezensentin: Susanne Wuttig |
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Petros
Markaris: Hellas Channel. Diogenes. ISBN 3-257-06241-9. |
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Das hat schon lange gefehlt: Griechenland und
seine Hauptstadt Athen als Krimi-Schauplatz – jenseits aller
Touristenromantik. Mit seinem ersten Roman schafft Petros Markaris
endlich Abhilfe: und wie
er das macht, das hebt ihn positiv heraus aus dem gewohnten
Krimi-Einerlei. Mit Kostas Charitos, dem Kommissar der Athener
Mordkommission, hat er ein echtes Ekel geschaffen – im Privaten,
wie im Dienstlichen: Einen tyrannischen Familienpatriarchen und
eigenwillig-sturköpfigen Ermittler, dessen Hobby das stundenlange
Lesen von Wörterbüchern ist. Eigentlich sind es „nur zwei
illegale Albaner“, die in einer Athener Vorortsiedlung ermordet
werden; doch gegen seine persönlichen Überzeugungen entwickelt
Charitos ungewöhnlichen Ehrgeiz und stößt auf ein komplexes
Gewirr von Kinderhandel, Fremdenfeindlichkeit und Medienmacht .
Eine absolute Entdeckung! |
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Rezensent:
Manfred Kunz |
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Klaus Bittermann
(Hrsg.):
Meine Regierung. Edition Tiamat 2000. ISBN: 3-89320-036-3. |
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Satire, Kritik, Polemik – eine schonungslose Bestandsaufnahme des rot-grünen
Regierungs-Mittelmaßes.
Von Wiglaf Droste bis Joseph von Westphalen, von Robert Kurz bis
Klaus Theweleit, von Lothar Baier bis Willi Winkler – in 24
stilistisch und inhaltlich ganz
unterschiedlichen Beiträgen wird
das Elend gegenwärtiger Politik gehörig auseinandergenommen.
Witz und Ironie, Zuspitzung und Pamphlet als letzte Waffen gegen
die Zumutungen regierungsamtlicher Verlautbarungsprosa – ein
intellektuelles Vergnügen, das in sommergerechten Portionen auch
am Strand goutiert werden kann.
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Rezensent:
Manfred Kunz |
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Pascal
N. Bercovitch: Das Lächeln des Delphins. Ullstein-Verlag 2000. ISBN:
3-550-07107-8. |
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Es gibt Bücher, die beeindrucken durch ihre
Sprache, andere durch ihre Geschichte. Für dieses Buch gilt
letzteres. Die wunderbare Freundschaft eines Delphins mit einem
jungen Mann wird sehr einfühlsam beschrieben. Das intelligente
Tier vermag nicht nur seinem stummen Freund die Sprache wieder zu
geben, es verändert auch sein ganzes Leben und damit seine
Umgebung. Ein Buch, das Mut macht und Mensch und Natur als
harmonische Einheit darstellt. |
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Rezensentin: Dr.
Gerhild Götz |
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Roque
Dalton: Die Welt ist ein hinkender Tausendfüssler / Das
Jahrhundert des Miguel Mármol. Rotpunktverlag 2000, ISBN:
3-85869-072-4. |
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Roque
Dalton ist der bedeutendste zeitgenössische Dichter El Salvadors.
Geboren 1935, war er schon als Student politisch aktiv, wurde
wegen seiner Aktivitäten mehrmals verhaftet, zweimal sogar zum
Tode verurteilt; das eine Mal stürzte die Diktatur wenige Tage
vor dem Exekutionstermin, das andere Mal stürzte eine Gefängnismauer
(dank eines Erdbebens) und er entkam.
1975
wurde er auf tragische Weise von Leuten aus seiner eigenen
Guerillaeinheit wegen angeblicher CIA-Spionagetätigkeit ermordet.
Der Roman ist die Geschichte des Miguel Mármol, der als Initiator
des Bauernaufstandes von 1932 berühmt wurde. Er erzählte 1966
Roque Dalton sein Leben, der dies zu einem packenden „Testimonio-Roman“
verarbeitete. |
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Rezensent: Michael
Meyer |
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Volker
Braun: Die unvollendete Geschichte und ihr Ende. Suhrkamp-Verlag
2000.
ISBN: 3-518-01648-2. |
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Der diesjährige Georg-Büchner-Preisträger
versteht es mit seinem Stück zurückzuführen in die
"DDR-Zeit". Ein junges Mädchen wird vorgestellt, die sich in
den "politisch Falschen" verliebt und nun von allen Seiten
Bespitzelung und Unterdrückung erfährt, um wieder auf den
rechten Weg gebracht zu werden. Sowohl inhaltlich als auch
sprachlich ein Buch, das einen schaudern lässt und Interesse an
mehr von Volker Braun weckt. |
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Rezensentin: Dagmar
Dauerer |
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