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"Uniklinik" ist die adäquate
Fortschreibung des Werkes Thomas Bernhards. Nahezu das gesamte
Ensemble Bernhard'scher Protagonisten studiert an der Essener
Universität, trifft sich zum Holzfällen im Akademikerwäldchen
oder zum Watten in der Uni-Cafeteria. Daß bei einem Benefiz-Fußballspiel
Handke auf der einen, Luhmann auf der anderen Seite im Tor steht, daß
Habermas wegen Ladehemmung ausgewechselt wird und Horkheimer das
Spiel pfeift, sind nur kleine Details in einem vor Originalität sprühenden
Werk, das von Anfang bis Ende größtes Vergnügen bereitet. |
Harry
Mulisch: Die Prozedur. Hanser-Verlag 1999. ISBN: 3-446-19692-7. |
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Was für ein Buch! Das können nicht
viele Autoren: ein solch schweres Thema wie die Entstehung, die
Schöpfung des Menschen und allen Lebens und deren Sinn, das Ende,
den Tod und das Danach in eine unwiderstehliche Geschichte packen,
die man leicht in einem Schwung durchliest und die die größte
Aufmerksamkeit erfordert. |
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Rezensent: Jochen
Thomas |
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Sigrid
Zeevaert: Ein Meer voller Sterne. Dressler-Verlag 1998. ISBN:
3-7915-2568-9. |
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Die Brieffreundschaft zwischen der 10jährigen
Katharina und der gleichaltrigen Nele beginnt ganz heiter und
unbeschwert. Doch als Katharina erfährt, daß sie Krebs hat, sind
Neles Briefe für sie der einzige Lichtblick. Nele gelingt es, mit
ihrer Lebensfreude die Freundin immer wieder aufzuheitern und
abzulenken, ist aber auch bereit, mit ihr über das große
"Warum" zu diskutieren. Und so begleitet sie Katharina
durch alle Phasen der Krankheit bis zu ihrem Tod... Ein
ergreifender, äußerst einfühlsamer Briefroman für Kinder ab 10
Jahren und zugleich ein Trostbuch für Betroffene und für
diejenigen, die hilflos dabei stehen müssen. |
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Rezensentin:
Susanne Wuttig |
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Charles
Brockden Brown: Arthur Mervyn oder die Pest in Philadelphia. Diogenes 1999.
ISBN 3-257-23105-9. |
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Der Roman beschreibt das
abenteuerliche Leben des Arthur Mervyn im Amerika des 16.
Jahrhunderts. In der Sprache dieser Zeit reihen sich zahlreiche
mystisch-schaurige Ereignisse aneinander, die sich zu einer ständigen
Spannung verdichten. Dadurch wird es schwierig das Lesen zu
unterbrechen. Trotz des Umfangs treten keine Längen auf. Ein
wunderbarer Ferienschmöker!
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Rezensentin: Dr.
Gerhild Götz |
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Claude
Ponti: Die große Stille unter dem Schnee. Piper 1999 (2.
Auflage). ISBN: 3-492-22725-2. |
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Nirgendwo ist Hercule, die Hauptperson
dieses Romans, in Sicherheit. Zuhause traktiert ihn sein brutaler
Vater, in der Schule der sadistische Lehrer Lalumiere. Zusammen
mit seinem Freund Laclope, sie sind beide Blaufußindianer,
entflieht er dieser Tristesse. Eines Tages machen sie eine
grausige Entdeckung, die mit der dunklen Vergangenheit des Dorfes
während der Nazizeit zu tun hat. Eine stille und anrührende
Geschichte. |
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Rezensentin:
Dagmar Dauerer |
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