Jim
McBride: Die Farbe von Wasser.
Erinnerungen. Aus dem Englischen von Monika Schmalz. Berlin-Verlag 1999.
ISBN: 3-8270-0273-7.
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Eine weiße, jüdische Mutter mit 12 Kindern
von zwei farbigen Amerikanern und Not an allen Ecken und Enden. Das kann nur eine
Katastrophe sein. Nein, überhaupt nicht! Diese Mutter, vollkommen ohne Vorurteile,
chaotisch und doch diszipliniert, weich und hart zugleich, schafft es, daß alle 12 Kinder
einen guten Beruf erlernen und ein zufriedenes Leben haben.
Das Buch ist zwar literarisch nicht besonders herausragend, aber der Mutter kann man nur
Respekt und Bewunderung entgegenbringen. Ein hervorragendes Buch zum Muttertag! |
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Rezensentin: Dr. Gerhild Götz |
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Rafael
Chirbes: Die schöne Schrift. Aus dem Spanischen von Dagmar
Ploetz. Kunstmann-Verlag 1999. ISBN: 3-88897-211-6. |
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Während des
spanischen Bürgerkriegs leben die Menschen in großer Not, aber
ihre familiären Bindungen sind in Takt. Man hilft sich, wo man
kann; trotz der äußeren Schwierigkeiten, ist so etwas wie
Geborgenheit und Glück zu spüren. Eine Frau, die nicht in die
Familie paßt, zerstört dieses ausgewogene Leben. Mit zunehmendem
Wohlstand entsteht Unfrieden und der Familienzusammenhalt geht
verloren.
Ein Buch wie das Leben: tragisch, subtil und schön. |
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Rezensentin: Dr. Gerhild Götz |
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Christoph
Peters: Stadt, Land, Fluß. Frankfurter Verlagsanstalt 1999.
ISBN: 3-627-00066-8. |
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Da schreibt ein
32jähriger auf Anhieb ein Buch, das sich gewaschen hat! Die
feine, leicht erzählte und doch abgrundtiefe Liebesgeschichte,
zwischen dem gescheiterten Kunsthistoriker Thomas Walkenbach und
seiner Zahnärztin (und späteren Ehefrau) Hanna, verbindet
subjektives Erinnern und schalkhaftes In-die-Irre-führen, wie es
in der jungen deutschen Literatur selten zu finden ist. Am 18. Mai
werden wir der Frage: "Wo ist Hanna?" im Buchladen
Neuer Weg zusammen mit Christoph Peters auf den Grund gehen.
Mehr Information:
Lesung mit Christoph Peters im Buchladen Neuer Weg am 18. Mai 1999 |
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Rezensent: Jochen
Thomas |
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Dubravka Ugresic: Die Kultur
der Lüge. Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag 1995. ISBN:
3-518-11963-X. |
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In Zeiten wie
diesen, in denen Bomben fallen und Haß geschürt wird, dessen
Ursprung keiner mehr kennt; in Zeiten, in denen wir alle mit
Propaganda und Nichtwahrheiten vorlieb nehmen müssen, und uns Lügen
aus allen Richtungen als einzige Wahrheiten verkauft werden,
sollten wir die Essays "Die Kultur der Lüge" der
kroatischen Schriftstellerin Dubravka Ugresic lesen. Die Texte
entstanden zwischen 1991 und 1994, also während des
jugoslawischen Zusammenbruchs. Sie zeigen, wie menschliche
Dummheit sich ausbreitet, wenn Propaganda und Lüge das Kommando
übernehmen, wie die Kriegparteien Lügen- und Haßmaschinerien
einsetzen und Hirne aufweichen, die zuvor gefestigt schienen.
Ein erhellendes Buch in dunklen Zeiten. |
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Rezensent: Jochen
Thomas |
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