Per Petterson: Pferde
stehlen. Roman. Aus dem Norwegischen von Ina Kronenberger.
Originaltitel: Ut og stjaele hester. Hanser-Verlag 2006. ISBN:
3-446-20734-1. |

mehr Info
bestellen
|
Zum Buch
Norwegen im Sommer 1948. Der fünfzehnjährige Trond verlebt die
Sommerferien mit seinem Vater in einer Hütte nahe der schwedischen
Grenze. Viel Zeit verbringt er mit dem Nachbarsjungen Jon, bis
eines Tages ein schreckliches Unglück passiert und er dem
Lebensgeheimnis seines Vaters auf die Spur kommt.
Jahrzehnte später hat sich Trond eine ähnliche Hütte an einem
Fluss im Norden gekauft. Hier will er nur mit seinem Hund als
Begleiter seinen Lebensabend verbringen. Bis ein Nachbar
auftaucht, der ihm bekannt vorkommt, und die Ereignisse jenes
Sommers ihn wieder einholen. Ein wunderbares, berührendes und
großartig die Stimmungen einfangendes Buch.
Rezensentin: Dagmar Dauerer
Zur Autor und Übersetzerin
Per Petterson, geboren 1952 in Oslo, ist ausgebildeter
Bibliothekar und arbeitete als Buchhändler und Übersetzer, bevor
er sich als Schriftsteller etablierte. Sein Buch Sehnsucht nach
Sibirien wurde 1997 für den Nordic Council's Literature Prize
nominiert.
Ina Kronenberger, geboren 1965 in der Pfalz, übersetzt aus dem
Norwegischen und Französischen, u.a. Per Petterson, Linn Ullmann,
Ketil Björnstad, Anna Gavalda, Amin Maalouf und Thomas Gunzig.
Verlagsinformation
|
|
Ernst W. Heine: Papavera – Der Ring
des Kreuzritters.
Mit Vign. von Isabel Heine. Ab 12 Jahren. cbj-Verlag 2006. ISBN:
3-570-12912-8. |

mehr Info
bestellen
|
Zum Buch
Die 15-jährige Veronika – genannt Papavera – begibt sich auf die
Suche nach ihrem Vater, dem Grafen auf Burg Falkenstein, der sich
vor Jahren dem Kaiser und den Kreuzfahrern angeschlossen hat.
Mittlerweile ist Papaveras Mutter aus Kummer um den vermeintlichen
Verlust des Mannes gestorben und Papavera muss fliehen, nachdem
der benachbarte Gaugraf sie als Hexe verleumdet.
Sie hatte sich den Heiratsabsichten des Grafen widersetzt, der
sich auf diesem Wege Burg und Ländereien einverleiben wollte und
sich jetzt mit Hilfe der Inquisition an ihr rächen will. Papavera
reist unter großen Gefahren über Venedig ins Heilige Land und
findet immer neue Hinweise dafür, dass ihr Vater nicht aus
religiösem Eifer zum Kreuzritter wurde, sondern vielmehr einem
Geheimnis um seine eigene Herkunft auf der Spur gefolgt ist.
E. W. Heine ist mit seinem ersten Jugendbuch ein spannender
Abenteuerroman auf hohem Niveau gelungen. Fürs Herz (und die
Völkerverständigung über religiöse Grenzen hinweg) gibt es eine
angenehm unspektakuläre, leise und teenagerfreundliche
Liebesgeschichte (Papavera verliebt sich in Venedig in einen
jüdischen Jungen) die das Buch abrundet.
Rezensentin: Britta Kiersch
Zum Autor
Ernst W. Heine, in Berlin geboren, arbeitete über ein Jahrzehnt
als Architekt in Südafrika und mehrere Jahre in arabischen
Ländern. Er ist ein Meister der kleinen Form satirisch-makaberer
Miniaturen wie der großen Form des opulenten historischen Romans.
Heine lebt als freier Autor in Bayern.
Verlagsinformation
|
|
Lionel Shriver: Wir müssen über
Kevin reden.
Roman. Aus dem Englischen von Christine Frick-Gerke und Gesine
Strempel. List-Verlag 2006. ISBN: 3-471-78679-1. |

mehr Info
bestellen
|
"Wir müssen über Kevin reden" ist der
verzweifelte Versuch einer Mutter, jenes unfassbare Ereignis zu
verarbeiten, welches ihr eigenes Leben völlig über den Haufen
geworfen und das vieler anderer Menschen komplett zerstört hat:
Kurz vor seinem sechzehnten Geburtstag hat ihr Sohn Kevin in
seiner Schule ein Blutbad angerichtet und sitzt nun in einem
Gefängnis für jugendliche Straftäter.
Von allen verurteilt und alleine gelassen, sucht sie nun in
Briefen an ihren Mann eine Antwort auf die Frage, wie es zu einer
solchen Tat kommen konnte und setzt sich dabei auch mit ihren
eigenen Schuld- und Schamgefühlen, ihrer Wut, Trauer und ihrer
Verantwortung für Kevin auseinander.
Ein brillant geschriebenes und erschütterndes Buch, das einen noch
lange nach der Lektüre beschäftigt und zum Nachdenken anregt.
Rezensentin: Susanne Wuttig
|
|
Guus Kuijer: Das Buch von allen
Dingen.
Ausgezeichnet mit der Goldenen Eule 2005 und dem niederländischen
Jugendbuchpreis "Der Goldene Griffel" 2005. Oetinger-Verlag 2006.
ISBN: 3-7891-4022-8. |

mehr Info
bestellen
|
Zum Buch
Guus Kuijer erzählt die Geschichte vom 9-jährigen Thomas, der in
einem Schreibheft, dem „Buch von allen Dingen“ festhält was in
seinem Leben passiert. Thomas lebt mit seinen Eltern und seiner
Schwester Margot in Amsterdam. Er kann Dinge sehen, die andere
nicht sehen können und ist per Du mit Jesus. Vor manchen Dingen
würde Thomas aber lieber die Augen verschließen, wenn z.B. sein
bigotter Vater mal wieder die Mutter schlägt…
Mit Hilfe seiner Nachbarin, der alten Frau Van Amersfoort, von der
alle denken sie sei eine Hexe, gelingt es Thomas seine Angst zu
überwinden und nicht mehr wegzusehen.
Ein wunderbares, philosophisches Buch, das in leisen Tönen von
Gewalt in der Familie erzählt, den Leser aber nicht hoffnungslos
zurücklässt, denn Thomas Familie geht Stück für Stück auf den
richtigen Weg. Nicht nur für junge Leser absolut empfehlenswert!
Rezensentin: Katrin Hündgen
Zum Autor
Guus Kuijer, geboren 1942 in Amsterdam, war zunächst Lehrer und
ist seit 1973 freier Schriftsteller. Vielfache – auch
internationale – Auszeichnungen für seine Kinder- und
Jugendbücher, darunter 1982 der Deutsche Jugendliteraturpreis für
"Erzähl' mir von Oma" sowie der Holländische Staatspreis für sein
Gesamtwerk.
Verlagsinformation
|
|
Que Du Luu: Totalschaden.
Reclam-Verlag, Leipzig 2006. ISBN: 3-379-00838-9. |

mehr Info
bestellen
|
Das Erstlingswerk der Autorin erzählt
die Geschichte von Patrick, einem wortkargen, etwas linkischen
jungen Mann, der mit 10 Jahren seinen Vater durch einen Autounfall
verloren hat. Den Unfall verursachte Patricks Mutter, die ihrem
Mann plötzlich ins Lenkrad griff, als sie Ihren Helden – Albert
Einstein – mitten auf der Straße stehen sah. Der Vater starb beim
Aufprall auf einen Baum, die Mutter wurde in die Psychiatrie
eingeliefert.
Patrick wächst bei der Schwester seiner Mutter auf, vermeidet
jeden Kontakt zur Mutter und Einstein und verlässt bei der ersten
Gelegenheit die Ersatzfamilie. Im Wohnheim in dem der junge
Student jetzt wohnt, entdeckt er bei einer Nachbarin ein
Einstein-Poster und rastet völlig aus. Kurz darauf steht David,
der Freund der unliebsamen Nachbarin, vor der Tür und dieser wird
bald zum einzigen Vertrauten in Patricks nun völlig aus den Fugen
geratenen Leben, denn Davids Schwester Barbara arbeitet in der
psychiatrischen Einrichtung, in der Patricks Mutter lebt…
Ein witzig-lakonisch geschriebener Roman, der aber trotzdem die
nötige Portion Tiefgang aufweist.
Rezensentin: Katrin Hündgen
|
|
|
Schlafräuber der
vorherigen Monate |
|
Home |
|
© 1999 Buchladen Neuer Weg, Würzburg
– Bei uns können Sie Bücher online suchen und bestellen –
Stand: 07. Oktober 2006
Bei Problemen oder Fehlern schicken Sie eine eMail an: webmaster@neuer-weg.com
|
|