Schlafräuber

im März 2003
 
Schlafräuber im April 2003Schlafräuber: ÜbersichtSchlafräuber im Februar 2003


Mikael Engström: Brando. Hanser-Verlag 2003. ISBN: 3-446-20303-6.

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Brando, kindlich-jugendlicher Held dieses schwedischen Großstadtromans, begeht einen folgenschweren Fehler: er versenkt einen Elfer gegen Perra, der sich beim Versuch Brandos Granate zu halten am Pfosten die Nase zu Mus schlägt. Perras Bande schwört grausame Rache und leider sind sie Brando und seinen Freunden deutlich überlegen.
Theoretisch könnten sie versuchen, die beiden "Moped-Helden" für sich zu gewinnen, aber umsonst ist nur der Tod und so muss Geld her, damit die geforderte Bezahlung (in Form von Porno-Heften) geleistet werden kann. Mit ziemlich schlechtem Gewissen verkaufen sie die selbst geangelten, aber mit Sicherheit schadstoffbelasteten Fische an die Frau vom Lebensmittelladen auf die Gefahr hin, dass das ganze Viertel mit körperlichen Missbildungen zu rechnen hat...
Beim genaueren Lesen wird deutlich, dass dies keine lustige oder komische Story ist, sondern eine hochbrisante und sehr sozialkritische Betrachtung eines Kinderlebens im Wohlstandsland Schweden.
Emotionsgeladen sind die abendlichen Zwiegespräche, die Brando mit seiner toten Mutter führt und in denen seine Ängste und Gedankenführungen besonders deutlich werden. Dies ist wieder ein Jugendbuch, dass auch und gerade eine erwachsene Leserschaft erreichen sollte.

Rezensentin: Britta Kiersch

Markus Orths: Lehrerzimmer. Schöffling-Verlag 2003. ISBN: 3-89561-095-X.

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Ein junger Mann kommt als Referendar an ein süddeutsches Gymnasium. Er erlebt dort ein starr gegliedertes, verknöchertes System mit allerlei Merkwürdigkeiten, aber auch Versuche der Rebellion. Die Schüler sind in der ganzen Geschichte  von untergeordneter Bedeutung.
Orths beschreibt Schule und Lehrer pointiert und ausgesprochen amüsant, obwohl die geschilderte Situation – da ein gutes Stück Wahrheit enthaltend – eher zum Weinen ist.
Eine erfrischende Lektüre für alle, die mit Schule zu tun haben!

Rezensentin: Dr. Gerhild Götz

Pawel Huelle: Mercedes Benz. C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN: 3-406-50269-5.

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In Briefen an Bohumil Hrabal, lässt der Autor eine furiose und rasante Geschichte entstehen. Er erinnert sich an seine Fahrstunden und die heimlich verehrte Fahrlehrerin Fräulein Ciwle, an seinen Großvater und dessen Mercedes Benz, an all die kleinen und großen Ereignisse vergangener Jahrzehnte. Dies alles wunderbar verpackt in Anekdoten, Geschichten, Episoden und Gedankenblitze. Und all das Persönliche ist großartig angelehnt an die wirkliche Geschichte Polens und deren Entwicklung. 
Wer Zeit und Lust auf ein kleines Meisterwerk hat, nichts wie dieses Buch lesen und es glücklich wieder aus der Hand legen.


Rezensentin: Dagmar Dauerer

 

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Stand: 07. Oktober 2006
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