Schlafräuber

im März 2002
 
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Eva Ibbotson: Das Geheimnis der siebten Hexe. Dressler-Verlag 2002. ISBN: 3-7915-1008-8.
Dieses unsäglich britische Buch ist ein "Muss" für alle Hexenfreaks.
Der mächtige Zauberer Arriman will sich eine Frau suchen und Nachwuchs produzieren, um sich dann selbst endlich zur Ruhe setzen zu können. Zu diesem Zweck veranstaltet er einen Wettbewerb, bei dem sämtliche ortsansässigen Hexen ihr Können unter Beweis stellen sollen, denn die Hexe mit der schwärzesten Magie soll die Auserwählte sein. Die schöne Belladonna ist todunglücklich: sie liebt Arriman wirklich aber leider beherrscht sie nur schneeweiße Magie. Wie sich ihre Hoffnungen dann doch mit Hilfe des Jungen Leonardo und dessen Regenwurm Rover erfüllen und sie am Ende das Wetthexen gewinnt, davon erzählt Eva Ibbotson mit einer immer leicht überzogenen Ernsthaftigkeit, so dass dieses Buch absolut schräg-kitschig und herrlich komisch wurde
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Rezensentin: Britta Kiersch

 

Anna Gavalda: Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet. Hanser-Verlag 2002. ISBN: 3-446-20130-0.

Ein beschwingtes, wunderbares Debut der jungen Französin Anna Gavalda, deren buch in Frankreich zum Kultbuch avancierte. Ihre Chronik des modernen Alltags lässt uns schmunzeln und gleichzeitig stutzen.
Eine junge Frau, deren Flirt durch einen Handyanruf zerstört wird, ein älterer Mann, der nur deswegen nicht mehr fremdgeht, weil die Alimente zu hoch werden, ein junger Schnösel, der in Papas Jaguar statt einer hübschen Frau ein totgefahrenes Wildschwein transportiert. Solche und ähnliche Situationen sind ihr Thema.
Ein herausragender Erzählband, dem man wünscht auch bei uns in Deutschland entdeckt zu werden.

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Rezensentin: Dagmar Dauerer

 
Gwen Edelman: Erzähl mir vom Krieg. Piper-Verlag 2002. ISBN: 3-492-04376-3.

Der Titel führt auf die falsche Spur: vom Krieg wird so direkt nicht erzählt, vielmehr erahnt man schreckliche Geschehnisse zwischen – ganz wenig auch in – den Zeilen.
Den Rahmen dafür bildet die leidenschaftliche Liebesbeziehung einer jungen Frau
zu einem sehr viel älteren jüdischen Schriftsteller, der aufgrund seiner Kriegserlebnisse ein sehr ungewöhnliches Leben führt.

Ein schmales, feines, sehr lesenswertes Buch.

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Rezensentin: Dr. Gerhild Götz

 

William Goldmann: Die Brautprinzessin. Klett-Cotta-Verlag 2002. ISBN: 3-608-93226-7.

25 Jahre wahre Liebe. Das bezeichnet man wohl gemeinhin als Silberhochzeit. Und diese wird bekanntlich mit einem großen Fest ausgiebig gefeiert.
Genau dies tut nun der Verlag Klett-Cotta mit der Neuauflage dieses köstlichen Buches anlässlich des 25. Jahrestages seines Erscheinens in Deutschland. Die Geschichte handelt – nun, von allem gleichzeitig: sagenhaften Abenteuern, großen Gefahren, fiesen Feinden, widerwärtigen Monstern, aufrechten Helden und schönen Frauen. Und doch geht es eigentlich nur um die wahre Liebe.
Mit nahezu beispielloser Lust am Fabulieren lässt uns der begnadete Erzähler Goldman über seine augenzwinkernden, hintergründigen Betrachtungen über Leben und Liebe (" 'Tschuldigung, ich meine natürlich 'wahre Liebe' ") mal lauthals lachen, mal leise schmunzeln. Und Freunde des schwarzen Humors kommen in diesem großartigen Märchen (ist es eins?) ebenfalls auf ihre Kosten.
Unbedingt lesenswert.

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Rezensent: Oliver Wichmann

 

Eckhard Henscheid/Oliver Maria Schmitt: Erotik pur mit Flirt-Faktor. Fischer-Verlag 2002. ISBN: 3-596-15322-0.

show Cover

Mit „Dummdeutsch“ hat Eckhard Henscheid Maßstäbe für die Sprachkritik gesetzt.
Zusammen mit Oliver Maria Schmitt hat er sich abermals den Sprachmüll und grassierenden Begriffs-Unsinn der Gegenwart vorgenommen. In 52 Glossen und 13 verwandten Beiträgen, die ganz der Aufklärung im Sinne der Neuern Frankfurter Schule verpflichtet sind, kämpft das Duo mit Satire und Polemik einen kurzweiligen Kampf gegen "Entfeinder", "Karasex", "Flirt-Faktoren" und "Recruiting-Events" und andere Unworte der Woche.

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Rezensent: Manfred Kunz


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Stand: 07. Oktober 2006
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