Eva
Ibbotson: Das Geheimnis der siebten Hexe. Dressler-Verlag 2002.
ISBN: 3-7915-1008-8. |
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Dieses
unsäglich britische Buch ist ein "Muss" für alle Hexenfreaks.
Der mächtige Zauberer Arriman will sich eine Frau suchen und
Nachwuchs produzieren, um sich dann selbst endlich zur Ruhe setzen
zu können. Zu diesem Zweck veranstaltet er einen Wettbewerb, bei
dem sämtliche ortsansässigen Hexen ihr Können unter Beweis
stellen sollen, denn die Hexe mit der schwärzesten Magie soll die
Auserwählte sein. Die schöne Belladonna ist todunglücklich: sie
liebt Arriman wirklich aber leider beherrscht sie nur schneeweiße
Magie. Wie sich ihre Hoffnungen dann doch mit Hilfe des Jungen
Leonardo und dessen Regenwurm Rover erfüllen und sie am Ende das
Wetthexen gewinnt, davon erzählt Eva Ibbotson mit einer immer
leicht überzogenen Ernsthaftigkeit, so dass dieses Buch absolut
schräg-kitschig und herrlich komisch wurde. |
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Rezensentin: Britta
Kiersch |
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Anna
Gavalda: Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet. Hanser-Verlag
2002.
ISBN: 3-446-20130-0. |
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Ein beschwingtes, wunderbares Debut der jungen Französin
Anna Gavalda, deren buch in Frankreich zum Kultbuch avancierte.
Ihre Chronik des modernen Alltags lässt uns schmunzeln und
gleichzeitig stutzen.
Eine junge Frau, deren Flirt durch einen Handyanruf zerstört
wird, ein älterer Mann, der nur deswegen nicht mehr fremdgeht,
weil die Alimente zu hoch werden, ein junger Schnösel, der in
Papas Jaguar statt einer hübschen Frau ein totgefahrenes
Wildschwein transportiert. Solche und ähnliche Situationen sind
ihr Thema.
Ein herausragender Erzählband, dem man wünscht auch bei uns in
Deutschland entdeckt zu werden. |
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Rezensentin: Dagmar
Dauerer |
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Gwen
Edelman: Erzähl mir vom Krieg. Piper-Verlag 2002.
ISBN: 3-492-04376-3. |
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Der Titel führt auf die falsche Spur: vom Krieg wird so
direkt nicht erzählt, vielmehr erahnt man schreckliche
Geschehnisse zwischen – ganz wenig auch in – den Zeilen.
Den Rahmen dafür bildet die leidenschaftliche Liebesbeziehung
einer jungen Frau
zu einem sehr viel älteren jüdischen Schriftsteller, der
aufgrund seiner Kriegserlebnisse ein sehr ungewöhnliches Leben führt.
Ein schmales, feines, sehr lesenswertes Buch. |
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Rezensentin: Dr. Gerhild Götz |
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William Goldmann: Die Brautprinzessin. Klett-Cotta-Verlag 2002.
ISBN: 3-608-93226-7. |
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25 Jahre wahre Liebe. Das bezeichnet man wohl gemeinhin als
Silberhochzeit. Und diese wird bekanntlich mit einem großen Fest
ausgiebig gefeiert.
Genau dies tut nun der Verlag Klett-Cotta mit der Neuauflage
dieses köstlichen Buches anlässlich des 25. Jahrestages seines
Erscheinens in Deutschland. Die Geschichte handelt – nun, von
allem gleichzeitig: sagenhaften Abenteuern, großen Gefahren,
fiesen Feinden, widerwärtigen Monstern, aufrechten Helden und schönen
Frauen. Und doch geht es eigentlich nur um die wahre Liebe.
Mit nahezu beispielloser Lust am Fabulieren lässt uns der
begnadete Erzähler Goldman über seine augenzwinkernden, hintergründigen
Betrachtungen über Leben und Liebe (" 'Tschuldigung, ich meine natürlich
'wahre Liebe' ") mal lauthals lachen, mal leise schmunzeln. Und
Freunde des schwarzen Humors kommen in diesem großartigen Märchen
(ist es eins?) ebenfalls auf ihre Kosten.
Unbedingt lesenswert. |
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Rezensent:
Oliver Wichmann |
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Eckhard
Henscheid/Oliver Maria Schmitt: Erotik pur mit Flirt-Faktor. Fischer-Verlag
2002.
ISBN: 3-596-15322-0. |
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Mit „Dummdeutsch“ hat Eckhard Henscheid Maßstäbe für die
Sprachkritik gesetzt.
Zusammen mit Oliver Maria Schmitt hat er sich abermals den Sprachmüll
und grassierenden Begriffs-Unsinn der Gegenwart vorgenommen. In 52
Glossen und 13 verwandten Beiträgen, die ganz der Aufklärung im
Sinne der Neuern Frankfurter Schule verpflichtet sind, kämpft das
Duo mit Satire und Polemik einen kurzweiligen Kampf gegen "Entfeinder",
"Karasex", "Flirt-Faktoren" und "Recruiting-Events" und andere Unworte der Woche. |
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Rezensent:
Manfred Kunz |
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