Schlafräuber

im März 2001
 
Schlafräuber im April 2001Schlafräuber: ÜbersichtSchlafräuber im Februar 2001


Christoph Bauer: So stillen wir unseren Hunger. Fischer-Verlag 2001. ISBN: 3-10-004910-1.

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Eine der herausragenden Neuerscheinungen dieses Frühjahrs ist für mich dieses Buch.
Wir lernen einen jungen Mann kennen, der jeden Tag zur gleichen Stunde denselben Weg für einen Spaziergang nutzt, um sich über ein vorher genau festgelegtes Thema Gedanken zu machen. So beobachten wir ihn auf einem seiner tägliche Gänge und dieses Mal lernt er, wie aus heiterem Himmel, eine junge Frau kennen, die ihn begleitet, sich mit ihm unterhält, ihm immer näher kommt – eine Seelenverwandtschaft entsteht. Dann beschließen beide, auch den Abend gemeinsam zu verbringen, man kann sich nicht trennen.
Immer inniger und intensiver wird der Austausch zwischen beiden, doch als Leser kommt man immer mehr ins Grübeln: was ist Realität und was Phantasie des Protagonisten?
Die Geschichte endet sehr überraschend, man sitzt da und hält das Buch in der Hand, völlig vor den Kopf gestoßen, aber gleichzeitig erfüllt von dem Gefühl, ein außergewöhnliches Buch gelesen zu haben.

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Rezensentin: Dagmar Dauerer

 

David Grossman: Wohin du mich führst. Hanser-Verlag 2001. ISBN: 3-446-20021-5.

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„Ein Hund jagt durch die Straßen, gefolgt von einem Jungen“ – Dinka und Assaf in den Straßen Jerusalems – sie sind auf der Spur von Dinkas Besitzerin Tamar, die verschwunden ist. Während dieser Suche, die Assaf zu verschiedenen Freunden Tamars führt, lernt er dieses geheimnisvolle Mädchen immer besser kennen und er verliebt sich tatsächlich in sie, obwohl er sie noch nie gesehen oder mit ihr gesprochen hat.
Tamar hat sich in die Fänge einer mafia-ähnlich arbeitenden Verbrecherbande begeben, weil sie einen Menschen retten will, der ihr sehr wichtig ist und der von diesen Gangstern drogenabhängig gemacht wurde, von ihnen bedroht, ausgebeutet und festgehalten wird.
Grossman ist ein hervorragender Stilist, gekonnt zieht er den Leser in den Roman hinein, der rasant im Präsens beginnt und dann in ein Wechselspiel der Erzählperspektiven und chronologischen Abläufe mündet. Dadurch ergeben sich verschiedene Stränge, die im letzten Teil ganz spielerisch ineinander fließen. Endlich begegnen sich Tamar und Assaf... und dann ist dieses unglaublich spannende Buch leider schon fast zu Ende.

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Rezensentin: Britta Kiersch

 

Connie Palmen: Die Erbschaft. Diogenes-Verlag 2001. ISBN: 3-257-06272-9.
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In Palmens neuestem Roman werden die letzten Jahre der Schriftstellerin Lotte Inden erzählt, die, wissend um den tödlichen Ausgang ihrer Krankheit, lange vor ihrem Tod einen jungen Mann engagiert, der sich später ihres literarischen Vermächtnisses annehmen soll.
In der ihr verbleibenden Zeit macht sie ihn mit dieser „Erbschaft“ vertraut und lässt ihn an ihrer Arbeit, vor allem aber auch an ihrem Leben teilhaben.
Ein weiteres brillant geschriebenes Buch über Leben und Tod, über Freundschaft, Liebe und Verlust.

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Rezensentin: Susanne Wuttig

 

Bernhard Mac Laverty: Annas Lied. Heine-Verlag 2001. ISBN: 3-453-17203-5.

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Eine junge Frau kehrt zurück nach Nordirland zu ihren Eltern und ihrem damaligen Leben. Sie ging damals im Streit von zu Hause weg, weil sie die Engstirnigkeit und Beschränktheit dort nicht mehr aushielt. Sie ist inzwischen eine berühmte Musikerin, mit vielem beladen, was sie beschäftigt und berührt. Zurück in ihrer alten Heimat, nimmt sie sich Zeit, auf alles zurückzublicken, sie beginnt „aufzuräumen“, mit Begebenheiten und Erlebnissen abzuschließen, die ihr bis heute keine Ruhe ließen. 
Dies ist ein behutsames und sprachlich fesselndes Buch, es erzählt die Geschichte einer Frau, die viel erlebt hat und von vielem beeinflusst wurde.

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Rezensentin: Dagmar Dauerer

 

Frances Fyfield: Blind Date. Goldmann. ISBN 3-442-44425-X.

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Wieder einmal hat Frances Fyfield einen kurzweiligen und raffinierten Kriminalroman geschrieben.
Bislang ohne Erfolg versuchte die Ex-Polizistin Elisabeth Kennedy, den Mord an ihrer Schwester aufzuklären. Ihre Recherchen führen sie in das dubiose Heiratsinstitut „Select Friends“. Als ihre Freundin Angela nach einem von „Select Friends“ vermittelten „blind date“ ermordet aufgefunden wird, lässt sich Elisabeth in die Kartei des Instituts aufnehmen. Damit begibt sie sich auf ein höchst gefährliches Terrain ...

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Rezensentin: Ina Müller

 

Leon de Winter: Leo Kaplan. Diogenes-Verlag 2001. ISBN: 3-257-06276-1.

Schwungvoll und direkt beschreibt Leon de Winter das turbulente Leben des holländisch-jüdischen Schriftstellers Leo Kaplan in Amsterdam und Rom. 
Nach einer gescheiterten Beziehung beginnt er eine längst vergangene Liebe aufzuarbeiten.
Der Wechsel zwischen Heute und Gestern gibt dem Buch eine gewisse Spannung, die bis zur letzten Seite anhält
.

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Rezensentin: Dr. Gerhild Götz


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Stand: 07. Oktober 2006
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