Schlafräuber

im Januar 1999
 
Schlafräuber im März 1999Schlafräuber: ÜbersichtSchlafräuber im November 1998


Martin Walser: Ein springender Brunnen. Suhrkamp-Verlag 1998. ISBN: 3-518-41010-5.
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Der autobiographische Roman beschreibt die Jugend Walsers am Bodensee zur Zeit des Dritten Reiches. Der Autor kann hervorragend schreiben, und vor dem Auge des Lesers entstehen eindrucksvolle Bilder, die Atmosphäre einer vergangenen Zeit wird lebendig.
"Die Sprache ist ein springender Brunnen."

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Rezensentin: Dr. Gerhild Götz

 

Ljudmila Ulitzkaja: Ein fröhliches Begräbnis. Verlag Volk & Welt 1998. ISBN: 3-353-01133-1.

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Im Atelier des russischen Malers Alik, der aufgrund einer schweren Krankheit ans Bett gefesselt ist, herrscht reges Treiben: Zahlreich Gäste, darunter auch einige ehemalige Geliebte, kommen und gehen um Alik ihre letzte Aufwartung zu machen. Im Rückblick schildert Ulitzkaja die turbulente Lebensgeschichte des Malers, der, mit seinem Leben rundherum zufrieden, gelassen auf sein Ende wartet und sich einen Spaß aus dem Trubel um ihn herum macht.
Ein Buch, das trotz des vermeintlich "schlechten" Ausgangs eine fast beschwingte Leichtig
keit hinterläßt. Fast fühlt man sich als LeserIn mit angesprochen, wenn Alik seine Gäste auffordert: "...vor allem sitzt nicht mit verheulter Visage herum. Tanzt lieber!"
Obwohl angefüllt mit geschichtlichen Daten und Fakten, ist dieses kleine Buch dennoch spannend zu lesen. Neben dem um Objektivität bemühten Text, tragen auch die vielen Bilder dazu bei, Königin Luise aus ihrer Zeit heraus zu verstehen. Warum diese Frau zu einem deutschen Mythos wurde und warum dieser Mythos eines Tages wieder verschwand, diese Fragen versteht Günter de Bruyn glaubwürdig zu beantworten.

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Rezensentin: Susanne Wuttig

 

Mirjam Pressler/Yaakov Shabtai: Die wundersame Reise des kleinen Kröterichs. Hanser-Verlag 1998. ISBN: 3-446-17891-0.

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Klein K. verläßt seinen heimatlichen See auf der Suche nach dem phantastischen See mit dem wunderbarsten Schlamm: der See irgendwo hinter dem Nirgendwo. Der Grashüpfer Robert hat ihm diese Flausen in den Kopf gesetzt. Klein K., der Gutgläubige, der Hilfsbereite trifft auf dieser wundersamen Reise auf die eigenwilligsten Personen, die skurrilsten Situationen und muß auf teilweise dramatische Weise lernen, daß es mehr als eine Wahrheit gibt.
Eine herrliche Fabel, die Mirjam Pressler aus einem israelische Theaterstück gezaubert hat. Nicht nur zum Vorlesen, sondern auch für Erwachsene ein echtes Abenteuer.

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Rezensentin: Britta Kiersch

 

Carlo Lucarelli: Freie Hand für De Luca. Elster-Verlag 1998. ISBN: 3-492-23762-2.

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Ein krasses Gegenstück zum sympathischen Comissario Brunetti ist Kommissar De Luca, die Hauptfigur von Carlo Lucarelli. Ausgestattet mit allen menschlichen Unzulänglichkeiten beharrt er im April 1945, in der Endphase des italienischen Faschismus, als alle Fronten, Freundschaften und politische Gewißheiten im allgemeinen Chaos zerbröseln, dennoch auf einem anachronistisch anmutenden Berufsethos. Und klärt, unbeeindruckt von politischen Ränkespielen mit bewundernswerter Beharrlichkeit ein Mordfall. Ein sprachlich brillantes Krimidebut, das nicht nur Geschichte lebendig macht.

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Rezensent: Manfred Kunz

 
Thomas Bernhard: Die Autobiographie. Residenz-Verlag 1998. ISBN: 3-7017-1117-8.

Thomas Bernhards fünfbändige Autobiographie ("Ein Kind", "Die Ursache", "Der Keller", "Der Atem", "Die Kälte") gehört zum Höhepunkt seines großartigen Gesamtwerkes. Es ist das beeindruckende Dokument eines hin- und hergerissenen Lebens. Kindheit, Mutter und den bedeutenden Einfluß seines Großvaters Josef Freumbichler schildert er zärtlich und mitfühlend; die frühe Lungenkrankheit, Ärzte und Krankenhausaufenthalte erschüttern im gewohnten Bernhard'schen Donnerwetter.
Ein bedeutendes, ein bleibendes Werk: zum zehnten Todestag am 12. Februar unbedingt zu empfehlen!

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Rezensent: Jochen Thomas

 

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Stand: 07. Oktober 2006
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