Tessa
de Loo: Die Zwillinge. Btb 1997. ISBN: 3-442-72161-X. |
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Die
Zwillingsschwestern Anna und Lotte werden nach dem frühen Tod ihrer
Eltern getrennt: Die
eine erlebt die NS-Zeit in Deutschland, die andere wächst bei einer
niederländischen Familie auf.
Geprägt von völlig unterschiedlichen Erlebnissen in dieser
schrecklichen Zeit und den daraus resultierenden entgegen gesetzten
Lebensläufen, begegnen die beiden einander als über 70-jährige
zufällig in einem belgischen Kurort. Nur langsam gelingt ihnen eine
Annäherung, welche von Vorwürfen, Missverständnissen, allmählichem
Verstehen und Verzeihen begleitet wird und gleichsam als Spiegel der
Annäherung zweier Kulturen verstanden werden darf. |
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Rezensentin: Susanne
Wuttig |
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George Ella Lyon: Lawandas Leben. Beltz-Verlag 2000.
ISBN: 3-407-80869-0. |
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Eine sehr ungewöhnliche und
deshalb wohl auch für viele suspekte Freundschaft steht im
Mittelpunkt dieses Romans, der einen Abschnitt aus dem Leben der
15 Jahre alten Lawanda erzählt. Sie ist ein besonderes Mädchen,
das mich beeindruckt hat durch ihr unverbrüchliches Vertrauen in
die Menschen, die sie liebt, ohne naiv oder blind zu sein.
Zufällig lernt sie Garland kennen, ein alter Mann und Außenseiter,
der an einer recht unzugänglichen Stelle abseits der Kleinstadt
in zwei alten Omnibussen lebt. Es entwickelt sich eine
Freundschaft zwischen der ehrgeizigen Lawanda, die unbedingt aufs
College will und Garland, dem ehemaligen Lehrer, der am Krieg
zerbrochen ist. Lawanda ist fasziniert von seiner Bibliothek, von
seiner Klugheit und seinem immensen Wissen, aber auch von seinem
Hang zum Destruktiven.
Leider gibt es Menschen, denen diese Freundschaft nicht verborgen
bleibt und die versuchen, die Gelegenheit auszunutzen, um Garland
endlich los zu werden. |
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Rezensentin: Britta
Kiersch |
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Haruki
Murakami: Gefährliche
Geliebte. DuMont-Verlag 2000. ISBN: 3-7701-4781-2. |
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Murakami erzählt die
Geschichte von Hajime, einem Mann Ende 30, Jazzclubbesitzer,
Ehemann und Vater. In sein ruhiges und beschauliches Leben bricht
plötzlich nach 25 Jahren seine erste große Liebe ein. Hajime ist
völlig überwältigt, bereit, sein ganzes Leben aufzugeben, aber
es kommt dann doch ganz anders...
Ein hervorragendes, ein außergewöhnliches Buch. |
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Rezensentin: Dagmar Dauerer |
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Margriet
de Moor:
Die Verabredung. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-423-12958-1. |
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Während Frau und Tochter
schlafen, findet der Tierarzt Vincent auf einem nächtlichen
Spaziergang einen Terminkalender. Beim Durchblättern entdeckt er
seinen eigenen Namen einige Tage später notiert. Bereits in
diesem Augenblick hat er das Gefühl, dass die unbekannte Frau,
der der Kalender gehört, ihm schicksalhaft bestimmt ist. Von da
an geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf und er wartet mit Spannung
auf den Termin, der im Kalender notiert ist.
Zwischen Realität und Vorstellung entwickelt sich eine
eindrucksvolle Liebesgeschichte. Der Roman ist fesselnd geschrieben und lässt dem Leser vor allem
viel Raum für eine eigene Lesart. |
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Rezensentin:
Sandra Weisser |
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Peter
P. Althaus: In der Traumstadt. Pendragon-Verlag 2000. ISBN: 3-929096-74-9. |
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Die wunderbar zarten, grotesken
Gedichte von „PPA“, die in den 60er Jahren bekannt waren, sind
zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Die phantastischen Ereignisse
der Gedichte spielen allesamt in Schwabing, zu einer Zeit, als es
noch das Schwabing der Künstler und Exzentriker war. Sie führen
den Leser in eine Welt des Traums und der Poesie, die an
Morgenstern oder Ringelnatz erinnert.
Eine Wiederentdeckung, die sich auf jeden Fall lohnt. |
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Rezensentin: Dr.
Gerhild Götz |
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Stein
Erik Lunde:
Gilberts Rache. Sauerländer-Verlag 2000. ISBN: 3-7941-4500-3. |
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Der elfjährige Gilbert hat
eine Eierallergie. Er selbst und seine Eltern haben sich damit
ganz gut arrangiert, aber seine Tante versucht immer wieder, ihn
auf die Probe zu stellen und schummelt Eier ins Essen, um zu
sehen, ob ihm wirklich schlecht wird. Irgendwann beschließt
Gilbert nach reiflichen Überlegungen, sich an seiner Tante zu rächen.
Dies ist die wunderbare Geschichte einer sehr skurrilen und
durchaus akzeptablen Rache an einem sturen, dummen und
unbelehrbaren Menschen, der es wahrlich nicht besser verdient
hat.
Von
mir bekam Gilbert grünes Licht und der Autor 100 Punkte für
seine hinreißende Geschichte. |
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Rezensentin: Britta
Kiersch |
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