Elmar Altvater: Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen.
Eine radikale Kapitalismuskritik. Verlag Westfälisches Dampfboot
2005. ISBN: 3-89691-627-0. |

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"Der Kapitalismus, davon bin ich ... überzeugt, kann nicht durch
einen 'endogenen' Verfall zugrunde gehen; nur ein äußerer Stoß von
extremer Heftigkeit im Verein mit einer glaubwürdigen Alternative
könnte seinen Zusammenbruch bewirken...": Dieses Wort des großen
französischen Historikers Fernand Braudel begreift Elmar Altvater
in seinem neuen Buch als Untersuchungsauftrag, als eine
Herausforderung, der er in vier Schritten Rechnung trägt. Zunächst
stellt er die Entwicklungsdynamik von kapitalistischer
Produktions- und Aneignungsweise in der Geschichte dar.
Dabei geht es ihm auch um die Transformation der "geoökonomischen"
Globalisierung in einen "geopolitischen" neuen Imperialismus und
um Ursachen und Folgen einer neuen historischen Allianz von
marktgläubigem Neoliberalismus und auf militärische Macht
setzenden Neokonservativismus. Danach identifiziert er die
"äußeren Anstöße von extremer Heftigkeit". Da kapitalistisches
Wachstum wesentlich von fossiler und nuklearer Energie angetrieben
wird, sind deren absehbare Begrenztheit und die desaströsen Folgen
der Emissionen für die Natur des Planeten Erde ein Anstoß, der dem
Kapitalismus, wie wir ihn kennen, ein Ende bereiten kann.
Innere Widersprüche finden vor allem in den Krisen der
Finanzmärkte ihren Ausdruck. Die globalen Finanzmärkte sind nicht
nur höchst instabil, auf ihnen spekulieren innovative Fonds mit
neuen Finanzinstrumenten, um extrem, ja absurd hohe Renditen für
Geldvermögensbesitzer zu Lasten breiter Bevölkerungsmassen
herauszuschlagen. Man wird sich also angesichts dieser äußeren und
inneren Grenzen des Kapitalismus (wie wir ihn kennen) auf die
intellektuelle und zugleich politisch-praktische Suche nach den im
Innern der Gesellschaft heranreifenden "glaubwürdigen
Alternativen" machen müssen.
Und es gibt sie: die Ansätze der Praktizierung von Solidarität und
Nachhaltigkeit überall in der Welt, besonders aber in den
lateinamerikanischen Ländern, die von den Finanzkrisen des
vergangenen Jahrzehnts hart in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der
Autor zeigt, dass eine solidarische Ökonomie nur mit erneuerbarer
Energie funktionieren wird und umgekehrt erneuerbare Energien nur
dann breit angewendet werden können, wenn die Ökonomie solidarisch
organisiert wird. Solidarität und Fairness verlangen eine neue Art
der politischen Regulation auf lokaler, nationaler und globaler
Ebene.
Zum Autor
Elmar Altvater, Dr. oec. publ., geb. 1938, Professor für
Politikwissenschaft an der FU-Berlin und Redaktionsmitglied PROKLA.
Altvater kann
zahlreiche Veröffentlichungen vorweisen zu Fragen der kapitalistischen
Entwicklung, zur Staatstheorie, zur Entwicklungspolitik,
Schuldenkrise und zum Zusammenhang von Ökonomie und Ökologie; u.
a. "Der Preis des Wohlstands" (1992), zusammen mit Birgit Mahnkopf:
"Gewerkschaften vor der europäischen Herausforderung" (1993) und "Grenzen der Globalisierung"
(1996/2004) sowie "Globalisierung der
Unsicherheit. Arbeit im Schatten, Schwarzes Geld und informelle
Politik" (2002); Mitherausgeber von "Vernetzt und verstrickt" (1997).
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Paul Todd/Jonathan Bloch: Globale
Spionage.
Geheimdienste und ihre Rolle im 21. Jahrhundert. Mit einem Vorwort
von Armin Krishnan und der Beilage "Handbuch für den Staatsbürger".
Matthes & Seitz-Verlag, Berlin 2005. ISBN: 3-88221-850-9. |

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Buch
Die Autoren gehen in diesem aktuellen Buch der Frage nach,
inwieweit die technische Entwicklung und die veränderte
weltpolitische Lage durch die Bedrohung der so genannten
Schurkenstaaten, des Drogenhandels und des Terrorismus die Arbeit
der Geheimdienste und ihre Ziele verändert. Sie diskutieren die
neuen Aufgaben und Arbeitsmethoden in Hinblick auf konkurrierende
gesellschaftspolitische Ziele wie demokratische Kontrolle und
Wahrung der bürgerlichen Freiheitsrechte.
Behandeln die meisten Bücher über Geheimdienste deren Geschichte,
so steht hier ihre Gegenwart und Zukunft in demokratischen
Gesellschaften im Mittelpunkt: Inwiefern untergraben die an den
Rändern der Legalität operierenden Geheimdienste die Grundrechte
der jeweils eigenen Bevölkerung? Ein ausführlicher Anhang gibt
einen Überblick über die Möglichkeiten, sich über bestimmte
Geheimdienste aktuell zu informieren und unterstreicht das
Anliegen der Autoren, die Arbeit der Geheimdienste der
demokratischen Kontrolle zu unterwerfen.
Zu den Autoren
Paul Todd ist Philosoph und Historiker. Er lehrt derzeit an der
Universität von East Anglia und ist Autor eines Buchs über die
amerikanische Sicherheitspolitik im Südwestasien.
Jonathan Bloch wurde in Kapstadt, Südafrika, geboren und lebt
heute in London. Der ausgebildete Jurist ist Autor von
Veröffentlichungen über den britischen Geheimdienst und über die
CIA in Afrika.
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Huschmand Sabet: Globale
Maßlosigkeit.
Der (un)aufhaltsame Zusammenbruch des weltweiten Mittelstandes.
Ein Report an die Global Marshall Plan Initiative. Patmos-Verlag
2005. ISBN: 3-491-72499-6. |

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Buch
Ein wirtschaftsethisches Manifest für eine gerechtere Welt: Der
Prozess der Vermögensverschiebung zugunsten der Superreichen
gefährdet mittlerweile überall die Demokratie, weil zuviel
Machtkonzentration in den Händen weniger ist. Zu den Verlierern in
diesem Prozess gehören die mittelständischen Unternehmen. Sie
wachzurütteln und ihre Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen ist ein
wichtiges Anliegen dieses Buches. Denn – so die These – die
Verteidigung der Position des Mittelstands hängt untrennbar mit
der Verbesserung der Situation der Armen zusammen.
Huschmand Sabet zeigt auf, was konkret getan werden müsste. Er
nimmt Bezug auf die Idee eines Globalen Marshall Plans sowie auf
erprobte Entwicklungskonzepte und Initiativen. Er beschreibt die
konstruktive Rolle der Weltreligionen und entwickelt die Vision
einer nachhaltigen globalen Ökonomie auf der Grundlage einer
Weltdemokratie mit Weltbürgerrechten.
Rezensionen
"Sabets wichtige Botschaft: Es reicht auf dieser Erde für
jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Habgier." (Franz
Alt)
"Das Buch gehört als Pflichtlektüre in alle Schulen der Welt, vor
allem in die Schulen der reichen Länder." (Karlheinz Böhm)
"Ich freue mich, dass die Vielzahl kritischer Analysen über den
heutigen Zustand der Welt durch Sabets Buch bereichert wird." (Vaclav
Havel)
Zum Autor
Huschmand Sabet, geb. 1931, studierte Elektrotechnik, Philosophie
und Vergleichende Religionswissenschaften. Über 50 Jahre leitete
er als Gesellschafter ein mittelständisches Unternehmen mit
weltweiten Beziehungen. Er ist Träger des "Planetary Consciousness
Award" des Club of Budapest (gemeinsam mit Michael Gorbatschow und
Muhammad Yunnus), Ehrenmitglied von Terra one World Network e.v.
und Gründungsmitglied der Stiftung Globalart Austria. Er lebt in
Stuttgart.
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Ralph Dutli: Mandelstam. Eine
Biographie.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2005. ISBN: 3-596-16724-8. |

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Buch
Ossip Mandelstam ist ein Mythos. Er gilt in Russland und weltweit
als Märtyrer der Poesie, der für seine Dichtung mit dem Leben
bezahlte. Vor allem bekannt ist er als politisch Verfolgter und
als Autor eines scharfen, den "Seelenverderber" Stalin
entlarvenden Gedichts. Sein Tod unter entwürdigenden Umständen
1938 in einem Zwangsarbeiterlager bei Wladiwostok beförderte
entscheidend seinen Ruhm.
Mandelstam als Gulag-Häftling, als Opfer totalitärer Macht im 20.
Jahrhundert: Dies ist oft das gängige Bild dieses Schriftstellers.
Der stolze und selbstbewusste, scharfzüngige und streitlustige,
sinnliche, lebensfrohe und witzige Mandelstam, der durchaus kein
Märtyrer sein wollte, wird aus dem Mythos meist ausgeblendet. Das
vorliegende Buch ist die international erste Werkbiographie Ossip
Mandelstams. Sie vermeidet beide Gefahren: das Weiterweben an der
Heiligenlegende und die modische Demontage der Person.
Mandelstam braucht weder ein Heiliger zu sein noch ein Monster.
Sein Leben lang konnte er nichts anderes sein als Dichter. Wer war
dieser Dichter, der uns trotz aller Tragik seiner Lebensumstände
laut Pier Paolo Pasolini "einer der glücklichsten Dichtungen des
Jahrhunderts" geschenkt hat? War sein Leben ein Albtraum, wie
Kafka ihn hätte träumen können? Warum war er für viele – nicht nur
russische – Künstler ein "moderner Orpheus" (Joseph Brodsky)?
Rezensionen
"..., warum ich Mandelstam liebe: die unwandelbare Magie jeder
Zeile. Es geht nicht um 'Klassizismus', sondern um Zauber." (Marina
Zwetajewa)
"Ein herrlicher Dichter, der größte von allen, die in Russland
unter der Sowjetherrschaft zu überleben versuchten!" (Vladimir
Nabokov)
Zum Autor
Ralph Dutli, geboren 1954 in Schaffhausen/Schweiz, Studium der
Romanistik und des Russischen in Zürich und Paris. Er lebte von
1982 bis 1994 in Paris. Er ist Essayist, Lyriker und Übersetzer
sowie Herausgeber der zehnbändigen Ossip-Mandelstam-Gesamtausgabe.
Mehrfache Auszeichnungen, unter anderem 2002 der Stuttgarter
Literaturpreis. Der Autor lebt in Heidelberg.
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Hannah Arendt: Ich will verstehen.
Selbstauskünfte zu Leben und Werk. Mit einer vollständigen
Bibliographie. Herausgegeben von Ursula Ludz. Piper-Verlag 2005.
ISBN: 3-492-24591-9. |

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Buch
Hannah Arendt hat nie einen autobiographischen Text verfasst, Zeit
ihres Lebens hat sie sich zurückgehalten, wenn es um ihre Person
und die Beweggründe für ihre Arbeit ging. Und doch hat sie in
Briefen und Gesprächen viel über sich enthüllt. Ursula Ludz,
Kennerin von Leben und Werk der Philosophin, hat sich auf
Spurensuche nach biographischen Zeugnissen begeben und verleiht so
der Person Hannah Arendt Farben, Konturen und immer wieder
überraschende Glanzlichter.
Zur Autorin
Hannah Arendt, am 14. Oktober 1906 in Hannover geboren und am 4.
Dezember 1975 in New York gestorben, studierte Philosophie,
Theologie und Griechisch unter anderem bei Heidegger, Bultmann und
Jaspers, bei dem sie 1928 promovierte. 1933 Emigration nach Paris,
ab 1941 in New York. 1946 bis 1948 Lektorin, danach als freie
Schriftstellerin tätig. 1963 Professorin für Politische Theorie in
Chicago, ab 1967 an der New School for Social Research in New
York.
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Martin Cohen: 99 moralische
Zwickmühlen.
Eine unterhaltsame Einführung in die Philosophie des richtigen
Handelns. Piper-Verlag 2005. ISBN: 3-492-24515-3. |

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Buch
Muss man zuviel erhaltenes Wechselgeld zurückgeben oder darf man
es einfach behalten und sich darüber freuen? Ist es unmoralisch,
ein Übel mit einem anderen zu bekämpfen? Ist eine Notlüge
verwerflich? Martin Cohen stellt in 99 unterhaltsamen Geschichten
ernste und vergnügliche ethische Zwickmühlen vor, gibt
Denkanstöße, diskutiert mögliche Lösungen und berichtet, zu
welchen Schlüssen die großen Philosophen gekommen sind.
Zum Autor
Martin Cohen ist Herausgeber der Zeitschrift "The Philosopher". Er
unterrichtet Philosophie am College of St. Mark and St. John der
Universität Plymouth.
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Norbert Rehrmann:
Lateinamerikanische Geschichte.
Kultur, Politik, Wirtschaft im Überblick. Rowohlts Enzyklopädie
Nr.55676. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-499-55676-6. |

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Buch
Beschrieben wird die kulturelle, politische und ökonomische
Entwicklung des Subkontinents vom präkolumbischen Amerika über die
Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Exemplarisch werden
insbesondere Mexiko und Argentinien in den Blick genommen.
Ausschlaggebend ist der kulturwissenschaftliche Ansatz, der die
facettenreichen historischen Aspekte der 'Neuen Welt' eng
aufeinander bezieht, etwa die viel diskutierte(n) kulturelle(n)
Identität(en) Lateinamerikas.
Ein nützliches Buch für Studierende der Hispanistik ebenso wie für
Lateinamerika-Reisende.
Zum Autor
Prof. Dr. Norbert Rehrmann lehrt Romanistische
Kulturwissenschaften (Spanien/Lateinamerika) an der TU Dresden.
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