Andreas von Bülow:
Die CIA und der 11. September. Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste.
Piper-Verlag 2003. ISBN: 3-492-04545-6. |
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Zum Buch
Vehement widerspricht Andreas von Bülow der offiziellen Version
der Anschläge vom 11. September: Ohne geheimdienstliche Unterstützung
war eine solche Operation nicht durchzuführen. Seine brisanten
Thesen sind ein Angriff auf die Verlogenheit der CIA.
Nur Stunden nach dem Terroranschlag vom 11. September hatte die
US-Regierung Fotos und Steckbriefe aller Attentäter, wusste sie
Bescheid über alle Drahtzieher und Hintermänner. Und blitzartig
war auch Präsident Bushs Strategie gegen die Mächte des Bösen
fertig. Zufall? Andreas von Bülow, früherer Bundesminister und
nicht erst seit seinem Standardwerk Im Namen des Staates als
Geheimdienstexperte mit besten Kontakten ausgewiesen, zweifelt die
offizielle Version vehement an. Präzise und vorurteilslos stellt
er alle Ungereimtheiten des offiziellen Tatherganges zusammen, von
der unwahrscheinlichen Präzision der von Flugschülern gelenkten
Maschinen bis zu der auffälligen Inaktivität der Abwehr. Kann es
sein, so Bülow, dass dieser Anschlag der US-Regierung in Wahrheit
gelegen kam? Ohne Geheimdienste war eine solche Operation nicht möglich
und die Spuren führen eindeutig zu deren Netzwerk und nicht
zuletzt zur CIA ...
Zum Autor
Dr. Andreas von Bülow, 1937 geboren in Dresden, 1945 mit der Familie nach
Heidelberg umgesiedelt. Jurastudium in Heidelberg und München, 1969 Promotion zum Dr. jur.
Seit 1960 SPD-Mitglied, 1969-1994 Mitglied des Bundestags (u.a. in der Parlamentarischen
Kontrollkommission für die Geheimdienste), 1976-1980 Parlamentarischer
Staatssekretär im Verteidigungsministerium, 1980-1982 Bundesminister für
Forschung und Technologie, seit 1994 Rechtsanwalt in Bonn.
Veröffentlichungen: "Im
Namen des Staates" (Piper, 2000), "Die
CIA und der 11. September" (Piper, 2003).
Verlagsinformation
Interviews:
–
"Die amerikanische Darstellung ist falsch" (Oberhessische
Presse, 05.04.2002)
–
"Da sind Spuren wie von einer trampelnden Elefantenherde"
(Tagesspiegel, 13.01.2002)
–
Was weiß die CIA über den 11. September? Was wussten
die Insider?
(KONKRET Nr. 12/2001)
–
Ein
Gespräch mit Andreas von Bülow (Der Europäer
Nr. 9/10, Juli/August 2002)
Veranstaltung:
Die CIA und der 11. September": Vortrag am 12.
September 2003 |
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Ted
Honderich: Nach dem Terror. Ein Traktat. Suhrkamp-Verlag 2003
(vergriffen, KEIN Nachdruck geplant - siehe "Weitere
Informationen") bzw. Melzer-Verlag 2003. ISBN: 3-937389-30-X. |
Deutsche Erstausgabe im Suhrkamp-Verlag 2003
(vergriffen)
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Deutsche
Zweitausgabe im Melzer-Verlag 2003
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Der
angesehene kanadische Philosoph Ted Honderich zeigt mit diesem
ethisch-politischen Traktat, was man als angewandte philosophische
Ethik bezeichnen könnte. Der Anschlag vom 11. September 2001 wird
zum Anlass genommen, um vergessene ethische Grundfragen neu zu
stellen. Was bezeichnen wir als ein gutes Leben, was als ein
schlechtes? Gibt es eine Skala, das herauszufinden? Ist ein kurzes
Leben schlecht, und ist ein langes Leben, wie wir es in den
Wohlfahrtsstaaten einfordern, per se ein gutes?
"Wie können wir Grausamkeiten gegen andere bewerten? Gibt es
eine Maßeinheit dafür? Gibt es überhaupt noch einen Unterschied
zwischen Krieg und Frieden? Um ins Zentrum dieser Fragen zu
gelangen, kann man nichts Besseres machen, als 'Nach dem Terror'
von Ted Honderich zu lesen." (New York Times)
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
–
Keine Neuauflage für umstrittenes Honderich-Buch
–
Kurz protestiert, dann ab in den Urlaub!
Von Henryk M. Broder
–
Ted Honderich attackiert seine Kritiker
–
Terrorism
for humanity: Auszug aus "Nach dem Terror"
–
Banning a book: Offener Brief von Ted Honderich
–
Ted
Honderich: A Philosopher in the Trenches
–
Ausgewählte Leserbriefe zur Honderich-Debatte in der FR
–
Neuer Verlag für umstrittenes Buch von Ted
Honderich
–
Kein starker Terrorismus: Ted Honderich
sprach in Leipzig
–
Importware Judenhass: Antisemitismus und
Antizionismus – Eine Begriffsklärung
–
In die Irre
geführt: Offener Brief von Norman Paech an
Micha Brumlik
"Honderich lässt es dabei nicht an
altlinker Sehnsucht nach Eindeutigkeit fehlen. Und die führt zum
Kern des Streites: 'Ich für meinen Teil
habe keinen ernsthaften Zweifel, um den prominenten Fall zu
nehmen, dass die Palästinenser mit ihrem Terrorismus gegen die
Israelis ein moralisches Recht ausgeübt haben. [...]
Diejenigen Palästinenser, die zu unvermeidlichen Tötungen als
Mittel gegriffen haben, waren im Recht, zu versuchen, ihr Volk zu
befreien; und diejenigen, die sich selbst für die Sache ihres
Volkes getötet haben, haben sich in der Tat selbst gerechtfertigt.'
Die Sehnsucht nach moralischer Eindeutigkeit führt geradewegs in
die Rechtfertigung des Terrors. Derlei ist wohl kaum noch als
flapsiger Politjargon oder einschlägige Flugblattrhetorik zu
verharmlosen. Das zeigt sich auch an anderen Stellen:
'Der palästinensische Widerstand hingegen
konnte sich weder auf Flugzeuge noch auf Panzer stützen, sondern
musste sich mit Steinen und Selbstmordattentätern behelfen.'
Wird hier das Selbstmordattentat als soziale Notwehr geadelt, so
schlägt das Ende des Traktats in ein flammendes Bekenntnis um, das
terroristische Gewalt legitimiert." (Harry
Nutt, Frankfurter Rundschau, 06.08.2003)
"Die Beschuldigung, ein Antisemit zu sein, empört mich und
übersteigt mein Fassungsvermögen. Wie konnten die Herausgeber von
'Nach dem Terror' bei den Verlagen der University of Edinburgh und
der Columbia University New York sowie der deutschen Übersetzung
beim Suhrkamp-Verlag meinen Antisemitismus übersehen? Niemand kann
mein Buch lesen und solche Dinge behaupten, sofern er nicht
bereits dem 'Neuen Zionismus' angehört. Sicherlich wird Brumliks
Anklage nun psychoanalytische Untersuchungen der Fragen nach sich
ziehen, warum ich mit einer jüdischen Frau verheiratet war, warum
ich mich wegen des Holocausts weigerte, in Deutschland Vorträge zu
halten usw. Die Unverfrorenheit und Dummheit der Anschuldigung des
Antisemitismus lässt für mich nur einen Schluss zu: nämlich den,
dass es falsch wäre, auch nur einen einzigen Satz in Brumliks
Brief ernst zu nehmen. Darüber hinaus halte ich es für
widerwärtig, mich mit Personen in Beziehung zu setzen, deren
politische Ansichten ich nicht teile. Weiter ist es unwürdig, wenn
versucht wird, Druck auf ein Verlagshaus von exzellentem
internationalen Ruf auszuüben. Solch katastrophale Vergehen an
Wahrheit und Anstand sind mit akademischen Grundsätzen
unvereinbar..." (Ted
Honderich in einem offenen Brief an die
Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, als
Antwort auf den von
Micha Brumlik als Leiter des Fritz-Bauer-Institutes erhobenen
Vorwurf, in Honderichs Buch drücke sich philosophischer
Judenhass aus. Frankfurter Rundschau, 08.08.2003) |
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Michael
Moore: Querschüsse. Downsize this. Piper-Verlag 2003. ISBN:
3-492-04564-2. |
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Zum
Buch
Michael
Moore at his best! Bitterböse, nie politically correct und unfair
nach allen Seiten nimmt er aufs Korn, was den "Stupid White
Men" heilig ist: die Emanzipation der Schwarzen und der
Frauen, den Kongress genauso wie das Amt des Präsidenten der USA –
und vor allem und immer wieder die großen Konzerne, denn: Big
Business will alles mögliche – aber bestimmt nicht, dass Du ein
besseres und leichteres Leben hast. Er schlägt vor, den viel zu
langen Namen "United States of America" schlicht in
"The Big One" zu ändern, die Regierung zur
Kostensenkung nach Mexiko auszulagern (machen das die großen
Firmen nicht genauso?) und möchte den nächsten Präsidenten in
einem Dragster-Rennen ermitteln. "Der letzte Rebell Amerikas"
(DER SPIEGEL) schießt quer – er nimmt alles aufs Korn, was den
"stupid white men" heilig ist – und hat gerade
dadurch eine durchschlagende Wirkung. Der geniale Vorläufer zu
"Stupid White Men" ist unverändert gültig.
"Furios und witzig ... Dieses Buch, ebenso wie seine Filme,
ist eine tödliche Waffe." (San Francisco Chronicle)
"Michael Moore zielt auf die amerikanischen Krankheiten ...
mit gnadenlosem Geschick gibt er jedes Symbol der Macht der
Lächerlichkeit preis." (Business Week)
Zum Autor
Michael Moore, geboren 1954, ist Dokumentarfilmer ("Roger & Me") und Publizist. Für seinen Film "Bowling for Columbine", der hierzulande monatelang in ausverkauften Kinos lief, erhielt er 2003 den Oskar.
"Stupid White Men. Eine Abrechnung mit dem Amerika unter George W.
Bush" (Piper, 2002) ist der größte Sachbuch-Erfolg in Deutschland seit Jahren.
Verlagsinformation
Rezension:
Querschüsse. Downsize This!
(DeutschlandRadio, 24.08.2003) |
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Michael Lüders: Tee im Garten Timurs. Die Krisengebiete nach dem Irak-Krieg. Arche-Verlag
2003. ISBN: 3-7160-2321-3. |
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Zum
Buch
Von den Staaten Zentralasiens über Afghanistan/Pakistan und den
Irak bis Israel/Palästina – wird es in Zukunft einen
durchgehenden Krisenbogen geben und damit eine Zone islamistischer
Gewalt? Der Publizist und gefragte politische Kommentator Michael Lüders
("'Wir hungern nach dem Tod.' Woher kommt die Gewalt im Djihad-Islam?") informiert jenseits der gängigen Parolen und Gewissheiten.
Zum Autor
Michael Lüders, geboren 1959 in Bremen, Studium der arabischen
Literatur in Damaskus sowie der Islamwissenschaft, Politologie und
Publizistik in Berlin. Promotion über das ägyptische Kino. Langjähriger
Nahost-Redakteur der ZEIT, mehrere Buchveröffentlichungen. Der
Autor lebt in Berlin.
Verlagsinformation
Rezension:
Entlang der Pipeline: Michael Lüders bereist die Krisenherde
Zentralasiens (Frankfurter Rundschau, 29.08.2003) |
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Peter
Bender: Weltmacht Amerika – Das Neue Rom. Klett-Cotta-Verlag 2003.
ISBN: 3-608-96002-3. |
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Zum
Buch
Politisch und strategisch waren Italien und Nordamerika Inseln, auf denen Römer und Amerikaner eine ungeheure Macht ansammelten. Innerhalb von 75 Jahren
(264–190 v. Chr. und 1917–1991) wurden beide in Kriegen, in die sie teilweise ungewollt gerieten, zu den beherrschenden Mächten der Welt ihrer Zeit. Neben gewaltigen Unterschieden beobachtet der Autor erstaunliche Ähnlichkeiten.
Sind die US-Amerikaner die Römer unserer Zeit? Peter Bender spekuliert nicht, sondern befragt die Geschichte vom Altertum bis ins Jahr 2003. Römer und Amerikaner wuchsen auf ihren »Inseln« Italien und Nordamerika zu militärischer oder wirtschaftlicher Macht, die sie stärker machte als alle anderen Staaten. Da die Meere sie nicht mehr zu schützen schienen, wurden sie expansiv in defensiver Absicht und fanden sich schließlich in Regionen und Positionen wieder, die sie nicht angestrebt hatten. Aus ihrer Sicherheitspolitik wurde Machtpolitik, die sie zu den einzigen Weltmächten ihrer Zeit werden ließ. Was dann weiter kam, liegt bei Rom zutage: Die aristokratische Republik verwandelte sich in ein monarchisch regiertes Imperium. Die USA diskutieren und müssen entscheiden: Wollen sie – wie Rom – ein Empire schaffen? Werden sie angesichts großer Herausforderungen die Demokratie gefährden? Werden wir Europäer zu Vasallen einer einzigen Macht?
Ein grundlegendes, klug geschriebenes Buch zu einer Gefahr, die uns noch auf Jahre beschäftigen wird.
"Peter Bender stellt künftigen Jahrzehnten die Frage, was es heißen wird, unter der Hegemonie
'einer' Macht zu leben."
(Ivan Nagel, Literaturen)
Zum Autor
Peter Bender, geboren 1923 in Berlin. Dr. phil. in Alter
Geschichte, seit 1954 Journalist. 1961 bis 1970 Redakteur und Kommentator beim WDR, 1970 bis 1988
Berlin-Korrespondent des WDR. 1973 bis 1975 ARD-Korrespondent (Hörfunk) in Warschau. Seit 1963 Autor der ZEIT, seit 1966 des MERKUR. 1968/69 Senior Assistant beim International Institute for Strategic Studies
(IISS). Wichtige Publikationen:
"Das Ende des ideologischen Zeitalters" (1981), "Episode oder Epoche? Zur Geschichte des geteilten Deutschland" (1996).
Verlagsinformation
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Eric
Laurent: Die neue Welt des George W. Bush. Die Machtergreifung der Ultrakonservativen im Weißen Haus.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-10-044851-0. |
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Unheilige
Allianzen von ungeahnter Brisanz - das System der
US-amerikanischen "Falken":
– Wie die Ultrakonservativen das politische System der USA
unterwandern
– Welche Ziele ihre Schlüsselfiguren (Rumsfeld, Cheney, Wolfowitz),
Finanziers und Mittelsmänner verfolgen
– Und welche internationalen Netzwerke sich hinter ihrer "Konservativen
Revolution" verbergen.
Der Bestsellerautor Eric Laurent deckt die Machenschaften der
extremen Rechten und christlich Konservativen auf, den Einfluss
ihrer Institutionen und Medien auf die amerikanische Öffentlichkeit
und das Weltbild des George W. Bush.
"Eine zeithistorische Pflichtlektüre!" (Bernd Greiner, Literaturen)
Verlagsinformation |
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Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums.
Teil 7: Das 13. und 14. Jahrhundert. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2003.
ISBN: 3-499-61511-8. |
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Zum Buch
"Das Mittelalter ist die Zeit der
größten Leidenschaften" (Nietzsche). Wie diese
Leidenschaften sich austobten im 13. und 14. Jahrhundert, zeigt
Karlheinz Deschner im siebten Band seiner Kriminalgeschichte des
Christentums über das Spätmittelalter. Am Anfang steht der Staufer Kaiser Heinrich VI., der von 1190 bis
1197 regierte und das dominium mundi, die Weltherrschaft,
beanspruchte
– auch ohne Absegnung durch den Papst.
Am Ende der Epoche steht Kaiser Ludwig IV. der Bayer, der das
Heilige Römische Reich bis 1347 regierte. Mächtigster
Gegenspieler des Imperiums während dieser beiden Jahrhunderte war
Papst Gregor IX. (1227-1241), der vom Kaiser sein angemaßtes
Recht auf immer neue Kreuzzüge einforderte und im Inneren für
Staatssicherheit sorgte durch die Einführung der Inquisition.
In diese Zeit fallen: Der Sturz der Staufer und das Ende der
päpstlichen Universalherrschaft, die Bulle Unam sanctam,
die Sizilianische Vesper, die "Babylonische
Gefangenschaft" der Päpste im Exil von Avignon, immer
verheerendere Judenpogrome, Kreuzzüge in alle Himmelsrichtungen,
darunter der Kreuzzug Friedrichs II., die Kreuzzüge Ludwigs des
Heiligen nach Ägypten und nach Tunis, die Kreuzzüge von Christen
gegen Christen, der groteske Kinderkreuzzug, die Vernichtung der
Templer, die Ausrottung der "Heiden" im Nordosten - und
nicht zuletzt die totalitäre Inquisition, die jegliche Regung
freiheitlicher Geister ersticken sollte.
Der siebte Band von Deschners Fundamentalkritik des Christentums
ist ein Meisterwerk wie seine vorangegangenen Bücher.
Rezensionen
"Gemessen an Karlheinz Deschner sind die kritischen Kirchen-
und Drewermänner unserer Tage nichts als freundliche Herren mit
religiösen Skrupeln." (Michael Bauer in der SÜDDEUTSCHEN
ZEITUNG)
"Für mich ist Deschner der größte Kirchen- und
Religionskritiker aller Zeiten, und zwar nicht nur wegen seines
Sachgehalts, also dessentwegen, was er an Fakten, an historischen
Darstellungen bietet, sondern auch wegen der Großartigkeit seiner
Darstellungsweise, also wegen des großen Flusses." (Prof.
Dr. Dieter Birnbacher, Universität Düsseldorf)
Zum Autor
Karlheinz Deschner, geboren 1924 in Bamberg, im Krieg Soldat,
studierte Jura, Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und
Geschichte. Seit 1958 veröffentlicht Deschner seine entlarvenden
und provozierenden Geschichtswerke zur Religions- und
Kirchenkritik. Der forschende Schriftsteller lebt in dem durchaus
katholisch geprägten Franken-Städtchen Haßfurt am Main. 1988
wurde er mit dem Arno-Schmidt-Preis ausgezeichnet.
Verlagsinformation
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Hans
Leyendecker: Die Korruptionsfalle. Wie unser Land im Filz versinkt.
Rowohlt-Verlag 2003. ISBN: 3-498-03915-6. |
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Bestechung,
Vorteilsnahme, Ämterpatronage, Lobbykratie, schwarze Kassen,
Spendenskandale und die ganz alltägliche Gier des großen und des
kleinen Mannes: Der "Chefenthüller der Republik" Hans
Leyendecker, ohne den Skandale wie die Flick- und die Kohl-Affäre
nichts ans Licht gekommen wären, beschreibt das wuchernde
Geflecht der Korruption in Deutschland und legt offen,
wie und warum sie funktioniert. außerdem gibt er in 20
Anregungen, was getan werden muss, damit Deutschland nicht im
Sumpf untergeht.
Mit bisher unbekannten Fakten über den Wuppertaler Bauskandal
(Leyendecker schreibt: "Johannes Rau könnte theoretisch
mitbekommen haben, wie Geschäftsanbahnungen laufen, wie
Freundschaftsbeziehungen sind. Diese Korruption, die da war, ist
ja ein Geschäft des Gebens und Nehmens. Partei und Wirtschaft,
aber auch Personen untereinander, die irgendwo in der
Stadtverwaltung was zu sagen haben. Er hatte zu diesen Leuten
Kontakt, aber dass er selbst genaue Kenntnis von irgendwelchen
anrüchigen Dingen hatte, bezweifle ich stark“), die Kölner
Müllaffäre, den Mannesmann-Abfindungsdeal, Leo Kirchs Geschäfte
mit Altkanzler Kohl und einem Extrakapitel über Jürgen W.
Möllemann.
Exklusiv in diesem Buch: der Beratervertrag des Medienunternehmers
Leo Kirch mit Altkanzler Helmut Kohl. Die Formulierungen des
Vertrags sind abenteuerlich. Fast wird mehr Wert darauf gelegt,
was Kohl für Kirch nicht tun musste, als dass klar gesagt wird,
was er denn für 600.000 DM jährlich zu tun hat. Der
Verdacht drängt sich auf: "Ein Dankeschön-Vertrag"
für zuvor erbrachte Dienste des Bundeskanzlers für den
Unternehmer, als er noch im Amt war?
"Ich glaube nicht, dass Helmut Kohl käuflich war. Ich
glaube, dass er Entscheidungen für Freunde gemacht hat, weil er
auch von den Entscheidungen überzeugt war. Das war im Fall Kirch
so, dass er ihm auch an verschiedener Stelle geholfen hat. Er hat
das als Freundschaftsdienst verstanden; wenn es denn nachher aus
purer Freundschaft Geld gab, gab es nicht Geld für die Leistung
von Dr. Helmut Kohl, aber für die Beziehungen, die er hatte. So
ist, glaube ich, sein System zu verstehen", schreibt
Leyendecker.
Korruption scheint Männersache zu sein, an einer Stelle schreibt
es Leyendecker auch. Und so wundert es nicht, dass es neben dem
Geld immer wieder um schnelle Autos, Saufgelage, Frauen und
Fußball geht. Ein wortwörtlich schrecklich unterhaltsames Buch
mit beachtlicher Detail- und Recherchetiefe. Zum Aufrütteln über
die mittlerweile eingekehrten Zustände in Deutschland allemal
geeignet.
Quellen:
Verlagsinformation/NDR-Info
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Stephan
G. Bierling: Geschichte der amerikanischen Außenpolitik. Von 1917 bis zur Gegenwart.
C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN: 3-406-49428-5.
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Zum
Buch
Keine
Macht hat die internationale Politik seit 1917 stärker geprägt
als die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Initiativen und
Leistungen, aber auch ihre Fehler und Versäumnisse beeinflussen
das Schicksal fast aller Nationen dieser Erde.
Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind die Vereinigten
Staaten von Amerika die einzig verbliebene Supermacht. Diese
einzigartige Stellung, die es ihnen heute erlaubt, ihre Macht
praktisch in jedem Winkel der Erde geltend zu machen, ist das
Resultat einer historischen Entwicklung, die sich durch das ganze
20. Jahrhundert hindurchzieht.
Stephan Bierling
bietet in seinem Buch
eine fundierte Darstellung der
US-Außenpolitik vom Ersten Weltkrieg bis
zur Gegenwart. Dabei werden auch die
weltanschaulichen und institutionellen Grundlagen der
US-Außenpolitik in den Blick genommen: Bierling stellt die
wichtigsten Konzepte und Akteure der US-Außenpolitik vor. Ein
besonderer Vorzug seiner ausgewogenen Darstellung liegt in der
genauen Beschreibung
der
komplexen Mechanismen
des außenpolitischen Entscheidungsprozesses,
dessen Grundlagen in einem einführenden Kapitel
erläutert
werden.
Gerade in der nach den Terroranschlägen des 11. September 2001
veränderten Weltlage ist diese kritische,
fundierte Analyse
eine wichtige Hilfe zum besseren Verständnis der US-amerikanischen
Außenpolitik.
Zum Autor
Stephan Bierling ist Professor für Internationale und
Transatlantische Beziehungen an der Universität Regensburg. Er
hat zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und
US-amerikanischen Außenpolitik vorgelegt.
Verlagsinformation |
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BUKO
bzw. Theo Bruns/Josef Hierlmeier/Alexander Schudy u.a. (Hrsg.): radikal
global: Bausteine für eine internationalistische Linke.
Verlag Assoziation A 2003. ISBN: 3-935936-18-4. |
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Vielleicht
zum ersten Mal seit 1968 zeichnet sich mit den Protesten gegen die
Gipfeltreffen von Seattle, Prag und Genua sowie den europäischen
und Weltsozialforen eine globale Protestbewegung ab. Anhand
zentraler Themenfelder (Globalisierungskritik oder globale soziale
Bewegungen? / Krieg und Frieden in der neuen Weltordnung /
Antirassismus
–
Migration
–
Sicherheitsgesetze / Imperialismus oder Empire? / Israel,
Palästina und die deutsche Linke) will das von der
Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) herausgegebene Buch
"radikal global" zu den Diskussions- und
Klärungsprozessen innerhalb dieser in sich heterogenen und
pluralistischen Emanzipationsbewegung beitragen. Die Beiträge
dieses Buches plädieren für "Globalisierung von
unten".
Verlagsinformation
Weitere Informationen bei der BUKO |
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Peter
Longerich: Die Geschichte der SA. C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN:
3-406-49482-X. |
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Zum
Buch
Peter
Longerichs "Geschichte der SA" (zuerst 1989 erschienen unter dem
Titel "Die braunen Bataillone") ist das Standardwerk über die
–
neben der Partei und der SS
–
mächtigste Organisation der
NS-Bewegung. Es zeichnet sachkundig und quellennah den Weg von
Hitlers "Sturmabteilung" nach, die zunächst als
Ordnungstruppe gegründet wurde und sich schon bald zu einer gefürchteten
Schlägerabteilung und zum bewaffneten Wehrverband entwickelte,
bis sie im Zuge der Mordaktion vom 30. Juni 1934 entmachtet
wurde,
der auch ihr langjähriger Führer Ernst Röhm zum Opfer fiel.
Peter Longerich hat sein Werk für diese Neuausgabe durchgesehen
und auf den neuesten Stand der Forschung gebracht.
Zum Autor
Peter Longerich ist Professor für Moderne Deutsche Geschichte und
Direktor des Research Centre for the Holocaust and
Twentieth-Century History am Royal Holloway College, University of
London.
Verlagsinformation
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Dirk Auer/Julia Schulze-Wessel/Lars Rensmann (Hrsg.): Arendt und
Adorno. Suhrkamp-Verlag 2003. ISBN: 3-518-29235-8. |
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Zum
Buch
Hannah Arendt und Theodor W. Adorno haben sich zeitlebens weder
rezipiert noch geschätzt ("Der kommt mir nichts ins
Haus."
–
Arendt über Adorno). Ihre wechselseitige Ablehnung setzt sich bis
heute in Form von zwei getrennten Rezeptionskulturen fort, die auf
theoretischer Ebene ein "Entweder/Oder" suggerieren und
politisch unterschiedliche Bedürfnisse zu befriedigen scheinen.
Entgegen einer solchen Frontstellung erörtern die einzelnen
Beiträge erstmals systematisch die Frage nach Gemeinsamkeiten und
Unterschieden der theoretischen und zeitdiagnostischen Reflexionen
der beiden PhilosophInnen. Dabei zeigt sich, dass es, über die
Ähnlichkeit der Erfahrungshintergründe hinaus, bisher kaum
beachtete Verbindungslinien zwischen den Werken gibt. Diskutiert
werden insbesondere beider Analysen totaler Herrschaft sowie die
Versuche, Philosophie und politischen Denken nach Auschwitz neu zu
bestimmen.
Zu den HerausgeberInnen
Dirk Auer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Soziologie und Sozialforschung der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg.
Lars Rensmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Politikwissenschaft der FU Berlin und Visiting Scholar am
Department of History an der University of California in Berkeley.
Julia Schulze-Wessel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am
Lehrstuhl "Politische Theorie und Ideengeschichte" an
der Technischen Universität Dresden.
Verlagsinformation |
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Christoph Gödde/Thomas
Sprecher (Hrsg.): Theodor W. Adorno/Thomas Mann: Briefwechsel 1943-1955. Fischer-Taschenbuch-Verlag
2003. ISBN: 3-596-15839-7. |
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Zum
Buch
Im Dezember 1945 schrieb Thomas Mann jenen berühmten Brief an Theodor W. Adorno über das Prinzip der Montage in seinem Roman Doktor Faustus, verbunden mit der Einladung, gemeinsam "darüber nachzudenken, wie das Werk
–
ich meine Leverkühns Werk
–
ungefähr ins Werk zu setzen wäre". Die enge Zusammenarbeit an den Spätwerken Adrian Leverkühns
–
Adorno verfasste detaillierte Entwürfe, die im Anhang des Bandes abgedruckt sind
–
wurde zur Grundlage dieser Korrespondenz, die in einer sehr ungewöhnlichen Begegnung von Tradition und Moderne entstand und in diesem Spannungsfeld bis zum Tode des Dichters andauerte.
Thomas Mann schrieb Adorno über die "faszinierende Lektüre" der Minima Moralia und kommentierte ausführlich den Versuch über Wagner,
ein Buch, das er lesen wollte, "wie jemand in der Apokalypse ein Buch ißt, das ihm 'süß wie Honig schmeckt'". Adorno begleitete die letzten Werke Thomas Manns, den
"Erwählten", "Die Betrogene" und die "Wiederaufnahme des Felix Krull", mit eingehenden
Kommentaren und nicht selten mit begeistertem Zuspruch. Selbst sehr private Fragen von entscheidender persönlicher Bedeutung, wie die mit großer Aufrichtigkeit geführte Diskussion um die Rückkehr aus der Emigration, bleiben im Briefwechsel nicht ausgespart.
Rezension
"Der Briefwechsel zwischen Thomas Mann und Theodor Adorno ist das zu Herzen gehende Dokument einer großen Geistesfreundschaft ... Eine Korrespondenz von eindringlicher Tiefe und Schönheit."
Zu den Autoren
Thomas Mann wurde 1875 in Lübeck geboren und wohnte seit 1894 in München. 1933 verließ er Deutschland und lebte zuerst in der Schweiz am Zürichsee, dann in den Vereinigten Staaten, wo er 1938 eine Professur an der Universität in Princeton annahm. Später hatte er seinen Wohnsitz in Kalifornien, danach wieder in der Schweiz. Er starb in Zürich am 12. August 1955.
Theodor W. Adorno wurde 1903 als Theodor Wiesengrund in Frankfurt am Main
geboren. 1931 habilitierte er sich über Kierkegaard in Frankfurt, 1934-49 ging er in die Emigration nach England und den USA, aus der er 1949 nach Deutschland zurückkehrte.
Hier lehrte er dann an der Universität Frankfurt Soziologie und Philosophie und trat auch als
Musiktheoretiker hervor. Gleichzeitig leitete er mit Max
Horkheimer, mit dem er schon vor der Emigration in die USA zusammengearbeitet hatte, das Institut für Sozialforschung in Frankfurt, das zum Zentrum der "Kritischen Theorie", der sogenannten Frankfurter Schule, werden sollte.
Adorno starb 1969 im schweizerischen Visp.
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