Sachbuch Aktuell

im Juni 2003
 
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William F. Pepper: Die Hinrichtung des Martin Luther King. Wie die amerikanische Staatsgewalt ihren Gegner zum Schweigen brachte. Diederichs-Verlag 2003. ISBN: 3-7205-2405-1.

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Bis heute hat Amerika den charismatischen und wortgewaltigen Südstaatenprediger nicht vergessen, dessen Name in einem Atemzug mit Mahatma Gandhi genannt wird. Alljährlich am dritten Montag im Januar wird Martin Luther King mit einem nationalen Gedenktag gefeiert – eine Ehre, die ansonsten nur noch den einstigen Präsidenten Washington und Lincoln zuteil wird. Zu Lebzeiten war der Friedensnobelpreisträger allerdings den Mächtigen des Landes ein Dorn im Auge. Das FBI unter Edgar Hoover lancierte umfängliche Abhör- und Verleumdungskampagnen gegen King, der sich fortan einer Flut von Prozessen ausgesetzt sah.
An der Spitze der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung kämpfte Martin Luther King, 1929 in Atlanta geboren, ab Mitte der 50er Jahre entschlossen mit den Mitteln des gewaltlosen Widerstands gegen den Skandal der Rassentrennung im demokratischen Amerika und für die Gleichstellung der Schwarzen: dafür, dass sie ihren Sitzplatz im Bus nicht einem Weißen freimachen mussten, dass sie in denselben Hotels ein Zimmer bekommen, dieselben öffentlichen Toiletten benutzen und eine gemeinsame Erziehung an öffentlichen Schulen erhalten durften. Unvergessen ist seine Rede "I Have A Dream", die er am 28. August 1963 vor dem Lincoln Memorial hielt: "Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach dem Wert ihres Charakters beurteilt werden." Mehr als 200.000 Menschen lauschten damals den Worten Kings. Beim "Marsch auf Washington" hatten sie sich zu der bis dahin größten Demonstration versammelt, die die Hauptstadt je erlebt hatte.
Doch King kämpfte nicht nur für ein Ende der Rassendiskriminierung. Er exponierte sich auch als entschiedener Gegner des Vietnamkriegs und attackierte die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in Amerika. Ab Mitte 1967 engagierte er sich in der "Poor People's Campaign", die im Frühjahr 1968 in einem Protestcamp von hunderttausenden Armen in Washington gipfeln sollte. Im März 1968 unterstützte Martin Luther King in Memphis, Tennessee einen Streik von nicht gewerkschaftlich organisierten, überwiegend schwarzen Arbeitern. Am 5. April wollte er ihren Protestmarsch anführen. Dazu kam es nicht mehr.
Am Abend des 4. April wurde Martin Luther King auf dem Balkon seines Zimmers im "Lorraine"-Motel durch einen gezielten Kopfschuss niedergestreckt. Der berühmte Vorkämpfer der amerikanischen Bürgerrechts- und Friedensbewegung wurde in einem Komplott von US-Regierung, Militär, FBI und CIA beseitigt. Dass ein US-Gericht dies bestätigt hat, ist das Verdienst des Rechtsanwalts William F. Pepper, der den angeblichen Mörder seines Freundes King vertrat. Er deckt auf: King musste sterben, weil er für die US-Regierung zu einer Bedrohung wurde.
Verlagsinformation/Kulturweltspiegel

Weitere Informationen: Opfer eines Mordkomplotts: Warum Martin Luther King sterben musste (WDR, 23.02.2003)

Tariq Ali: Fundamentalismus im Kampf um die Weltordnung. Die Krisenherde unserer Zeit und ihre historischen Wurzeln. Heyne-Verlag 2003 (Aktualisierte und erweiterte Ausgabe). ISBN: 3-453-86910-9.



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Der in London lebende pakistanische Publizist Tariq Ali ist ein Grenzgänger zwischen der westlichen und der arabischen Welt. Er kennt wie kein anderer die auf beiden Seiten bestehenden Konflikte und ihre historischen Wurzeln. Gestützt auf seine eigenen Erlebnisse und auf seine persönlichen Begegnungen mit den Machthabern in Afghanistan, Pakistan, Indien und Kaschmir gelingt dem überzeugten Atheisten eine ideologisch ungefärbte und dabei sehr persönliche Bewertung der politisch-religiösen Machtkämpfe. Dabei sieht er den Aufstieg des islamischen Fundamentalismus ebenso wie die neu erwachten Formen des westlichen Kolonialismus und entlarvt den "Kampf der Kulturen" als einen Kampf der Fundamentalisten, gleich welcher ideologischen oder religiösen Gesinnung.
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Erich Mühsam: Sich fügen heißt lügen. Steidl-Verlag 2003. ISBN: 3-88243-886-X.



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Erich Mühsam wird von jeder Generation neu entdeckt und gelesen. Der Schriftsteller, Anarchist und Bohemien war ein Querdenker, dessen gelebte Subkultur, gedankliche Radikalität und Unmittelbarkeit im poetischen Ausdruck immer wieder provozieren und faszinieren. Der "Gefühlsanarchist" Mühsam war geprägt von einem Hass auf Autoritäten und einer tief empfundenen Verbundenheit mit den sozial Benachteiligten. Dies spiegelte sich in seiner "privaten" Lyrik, in Streitschriften, tagespolitischer Satire und seiner Autobiographie.
Auf zwei Wegen ist Erich Mühsam hier neu zu entdecken: über ein Lesebuch mit seinen interessantesten Texten und einen Bildband, der Leben und Werk anschaulich dokumentiert in Briefen und Manuskripten, Plakaten und Karikaturen, Fotografien und bildnerischen Werken. Die Jahre der Schwabinger Boheme werden nachgezeichnet, die Zeit des ersten Weltkriegs, der Münchner Räterepublik, die Festungshaft in Bayern und die politische Arbeit in der Weimarer Republik, schließlich die Inhaftierung und Ermordung des politisch missliebigen "Revoluzzers".

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E
rich Mühsam, geboren 1878 in Berlin, verbrachte Kindheit und Jugend in Lübeck, war ab 1901 freier Schriftsteller und anarchistischer Agitator. 1919 Mitglied der Münchner Räterepublik, 1926 gründete er in Berlin die Monatszeitschrift "Fanal". 1933 wurde er von den Nazis verhaftet, in verschiedenen Gefängnissen misshandelt und 1934 im Konzentrationslager Oranienburg ermordet. Er schrieb Gedichte und Dramen, Rezensionen, Essays und die zeitgeschichtlich bedeutende Autobiographie "Unpolitische Erinnerungen".
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Ernesto Ché Guevara: Das magische Gefühl, unverwundbar zu sein. Das Tagebuch der Lateinamerika-Reise 1953-1956. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2003. ISBN: 3-462-03235-6.



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53 begibt sich Ernesto "Ché" Guevara mit seinem Freund Calica auf eine zweite Reise durch Lateinamerika. Die Eindrücke, die Ché in drei Jahren sammelt, prägen nicht nur seine politischen Überzeugungen. Sie verstärken auch das innere Gefühl der Zugehörigkeit und Zuneigung zu land und Leuten.

Zum Autor

Ernesto "Ché" Guevara Serna, geboren am 14. Juni 1928 in Rosario (Argentinien). Er war Arzt, beteiligte sich als Guerillaführer zusammen mit Fidel Castro Ruz an der Befreiung Kubas von der Batista-Herrschaft, hatte als Präsident der kubanischen Nationalbank und Industrieminister maßgeblichen Anteil an der Umgestaltung Kubas. 1964 ging er in den Kongo und 1965 nach Bolivien, um die Revolution weiterzutragen.
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Oskar Negt: Kant und Marx. Ein Epochengespräch. Eine produktive Aktualisierung von Kant und Marx. Steidl-Verlag 2003. ISBN: 3-88243-897-5.



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Nach dem triumphalen Sieg des Kapitalismus über den Kommunismus – was kann uns Marx noch sagen? In einer Zeit hilfloser Ethikkommissionen und übermächtiger Wirtschaftsinteressen – was kann uns Kants kategorischer Imperativ bedeuten?
Niemand hat sich in der Geschichte der politischen Philosophie so intensiv mit den Bedingungen unseres Wissens und Handelns, mit dem gesellschaftlichen Sein beschäftigt wie Karl Marx. Niemand hat so intensiv über moralische Gesetzgebung, über die Frage "Was soll ich tun?" nachgedacht wie Immanuel Kant.
Die Auseinandersetzung mit Marx und Kant, mit der Dialektik von Sein und Sollen steht seit vierzig Jahren im Mittelpunkt der philosophischen Überlegungen von Oskar Negt. So nutzte er seine Abschiedsvorlesung im Juli 2002, die er hier in ausgearbeiteter Form vorlegt, zu einem Plädoyer für eine Renaissance ihres Denkens. Das Epochengespräch von Kant und Marx verdeutlicht, wie sehr Kritik und Selbstkritik ein produktives Medium der Weltbetrachtung und der Friedenssicherung sein können, wie viel wir gewinnen, wenn wir Kant und Marx zu unseren Zeitgenossen machen.

Zum Autor
Oskar Negt, geboren 1934, Studium der Rechtswissenschaft, Philosophie und Soziologie in Göttingen und Frankfurt/Main, vor allem bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, und war Assistent bei Jürgen Habermas. Er war von 1970 bis 2002 Professor für Sozialwissenschaften an der Universität Hannover. Zahlreiche Veröffentlichungen.
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Sebastian Haffner: Historische Variationen. Mit einem Vorwort von Klaus Harpprecht. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-423-34010-X.



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Erst Geschichtsschreibung schafft Geschichte. Geschichte ist keine Realität, sie ist ein Zweig der Literatur. Mit dem vorausgegangenen Motto verleiht Sebastian Haffner den Historischen Variationen einen Grundton, der durch alle Texte schwingt: Präzise, kurz, scharf zugespitzt, mit überraschenden Gedankenwendungen
ein großer Meister der Geschichtsschreibung ergreift das Wort. Zweihundert Jahre deutscher Geschichte lässt Haffner kurzweilig und eindringlich, analytisch scharf und mit dem Blick für weitgespannte historische Entwicklungslinien Revue passieren.

Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die "Anmerkungen zu Hitler", "Von Bismarck zu Hitler" und "Der Verrat Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.
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Horst P. Koll/Hans Messias (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films, Filmjahr 2002: Das komplette Angebot in Kino, Fernsehen, auf Video und DVD. Schüren-Presseverlag 2003. ISBN: 3-89472-346-7.



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Film war das Leitmotiv des 20. Jahrhunderts und hat bis heute nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Im Kosmos Kino spiegelt sich die Welt um uns und in uns – faszinierend, erschreckend, banal. Ob Film im Kino, auf Video im Fernsehen – das Jahrbuch 2002 des Lexikon des Internationalen Films hilft auf dem Weg durchs überbordende Filmangebot, wobei auch die Neuerscheinungen auf DVD berücksichtigt werden.
Filmjahr 2002 fasst in einer Jahreschronik die wichtigsten Filmereignisse zusammen, hebt die herausragenden Ereignisse übersichtlich hervor, beschreibt alle neu aufgeführten Filme und schlüsselt sie im Register nach Originaltiteln und Regisseuren auf. Verzeichnet sind ferner die Preisträger wichtiger Festivals und Schlüsseladressen aus dem Medienbereich. Neu in dieser Ausgabe: Die "Top Ten" der deutschen Filmkritiker - das muss man gesehen haben.
"Ein guter Überblick über das Filmjahr" (Cinema)
“Routiniert und zuverlässig.” (Salzburger Nachrichten)
“Fortführung des wichtigsten deutschen Filmlexikons.” (epd Film)
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Joachim Koch: Megaphilosophie. Philosophie im Zeitalter der Ökonomie. Steidl-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-88243-895-9.



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"Was heißt, was kann, was soll Philosophie in einer Zeit, in der sich die großen und universalen Erklärungen der Welt als haltlos, als am Interesse des einzelnen vorbeigehend und nicht zuletzt als Voraussetzung politischer Katastrophen herausgestellt haben? Was heißt Philosophie in einer Zeit, in der das wirtschaftliche Geschehen mehr als alles andere das Leben bestimmt?"
Megaphilosophie ist mehr als ein Gedankenentwurf zur Deutung der Welt – sie definiert die Welt und diktiert ihr, wie sie zu sein hat. Sie verändert die Gesellschaft grundlegend. Im Mittelalter prägte die Kirche Denken und Verhalten, seit der Aufklärung galt die Vernunft als Maßstab allen Handelns. Heute spielt diese alles beherrschende Rolle die Ökonomie: Sie prägt unsere Vorstellungen von Glück, Liebe und Lebenssinn.
Die Ökonomie stellt einen Absolutheitsanspruch. Nur den Nutzen im Visier, gibt sie vor, Träume zu verwirklichen. Sie verspricht viel, doch uneingelöste Versprechen schreibt sie stets dem persönlichen Versagen und der Schuld eines jeden einzelnen zu. Ihr Freiheitsbegriff lässt sich auf einen Satz reduzieren: Wenn du reich bist, bist du frei.
Um den zugleich subtilen und fundamentalen Wirkungen des Ökonomischen auf die Spur zu kommen, entfaltet Joachim Koch ein Tableau der Sozial-, Wirtschafts- und Geistesgeschichte der Moderne. Er erzählt auf fundierte und zugleich spannende Weise, wie Megaphilosophien entstehen und funktionieren, was die Megaphilosophie des Ökonomischen verspricht, welche Folgen dies für die Formen des Zusammenlebens und die Künste hat.

Zum Autor
Dr. Joachim Koch, geboren 1954, studierte Philosophie und Sozialwissenschaften. Er war unter anderem wissenschaftlicher Angestellter in Regensburg, Geschäftsführer einer GmbH für Philosophie und Marketing in Hamburg und Lehrer für Deutsch als Fremdsprache in Rom. Er lebt in Rom, wo er an einer Internetseite über Philosophinnen und Philosophen der Gegenwart arbeitet (http://www.philosophers.com).
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Ute Frevert: Eurovisionen. Ansichten guter Europäer im 19. und 20. Jahrhundert. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-596-60146-0.



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Was ist ein "guter Europäer" im Zeitalter der Globalisierung? Manche beschwören Europa als Mutterland, andere das Europa der Vaterländer. Die einen träumen von der "Festung Europa", die anderen von der Kraft der Multikulturalität. Kaum jemand sehnt sich zurück nach dem "Nationalitätswahn" von einst, nach Erbfeindschaft und Zivilisationsdünkel. Die alten Feindbilder haben sich aufgelöst. Neue Grenzen werden gezogen, innere und äußere, und es bilden sich europäische Gemeinsamkeiten und Identifikationen heraus
damals wie heute.

Zur Autorin
Ute Frevert, geboren 1954, Dr. phil., ist Professorin für Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld.
Wolfgang Benz, 1941 in Ellwangen/Jagst geboren, Dr. phil., Historiker, war bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte. Seitdem ist er Professor und Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin.
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Dieter Prokop: Mit Adorno gegen Adorno. Negative Dialektik der Kulturindustrie. VSA-Verlag 2003. ISBN: 3-89965-000-X.



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Dieter Prokops Interesse gilt der Erneuerung der Kulturindustrie-Thesen der Frankfurter Schule. Er wirft ihr vor, dass sie ihr eigenes Programm nicht eingelöst hat und entwickelt die Grundzüge einer Negativen Dialektik der Kulturindustrie: Mit Adorno gegen Adorno.
Im September 2003 jährt sich der hundertste Geburtstag von Theodor W. Adorno. Adorno verkörperte den Typus eines "nonkonformistischen Intellektuellen" im Nachkriegsdeutschland. Im Zentrum seiner Arbeiten aus dieser Zeit standen immer wieder die Motive einer Kritik der Kulturindustrie, wie er sie schon in den 40er Jahren im amerikanischen Exil in der »Dialektik der Aufklärung« zusammen mit Max Horkheimer formuliert hatte. Seine Diagnose: eine jeglicher Kreativität enteignete standardisierte Subjektivität.
Dieter Prokop unternimmt den Versuch, die Warensprache der Kulturindustrie unvoreingenommen zu analysieren und wirft der kritischen Theorie der Kulturindustrie vor, dass sie ihr eigenes Programm nicht eingelöst hat. Die wichtigsten Dimensionen einer neuen Kritik der Kulturindustrie sind für ihn gerade nicht in den Veröffentlichungen Horkheimers und Adornos zu finden, die sich explizit mit Kulturindustrie befassen.
Prokop baut auf den entscheidenden Feldern der kritischen Theorie auf: Identisches und Nichtidentisches, Tauschabstraktion und Produktivkräfte, Positivismuskritik und Theorie kritischer Erfahrung. Er will über der Kritik am "Denken in abstrakter Allgemeinheit" die kreativen Kräfte nicht vergessen, die es in der Kulturindustrie gibt, und nicht nur den "Kult des Faktischen" kritisieren. Doch: "Wenn wir die Kulturindustrie-Kritik kritisieren, folgt daraus kein Lob der Kulturindustrie. Unsere Negation der Negation endet nicht im Positiven. Die Negation muss weitergehen. Sie geht weiter, indem man genau beobachtet" – mit Adorno gegen Adorno!

Zum Autor
Dieter Prokop ist Professor für kritische Medienforschung am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften – Schwerpunkt Kulturindustrie – der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
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Theodor W. Adorno: Die Hauptwerke, 5 Bände. Dialektik der Aufklärung; Minima Moralia; Negative Dialektik; Ästhetische Theorie; Philosophie. Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-518-06699-4.



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Theodor W. Adorno (1903–1969) ist einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Als Vertreter der Kritischen Theorie und der Frankfurter Schule, als Vordenker der Studentenbewegung, als Essayist, Musikkritiker, Komponist und Hochschullehrer hat er die Geistesgeschichte nicht nur der Bundesrepublik entscheidend geprägt. Sein pointierter Stil und die Vielfalt seiner Themen haben ihn über die engen Fachgrenzen der Philosophie hinaus bekannt und zu einem der führenden Intellektuellen gemacht, dessen Schriften, Aphorismen und Gedanken derart Teil der Kultur geworden sind, dass sie sich nicht mehr daraus wegdenken lassen.
Zum 100. Geburtstag von Theodor W. Adorno am 11. September 2003 versammelt diese Kassette seine Hauptwerke und bietet somit eine preisgünstige Ausgabe der großen Monographien. Zudem sind nun erstmals alle Bücher der zwanzigbändigen Taschenbuchausgabe der Gesammelten Schriften auch einzeln lieferbar.
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George Steiner: Errata. Bilanz eines Lebens. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-423-30855-9.



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Zum Autor
Die Autobiographie eines der letzten intellektuellen Kosmopoliten. Aufgewachsen in Paris und Wien, studierte und lehrte George Steiner an den renommiertesten amerikanischen und europäischen Universitäten. Ein Leben lang hat er sich dem Druck der Spezialisierung entzogen. Dieser konsequenten Haltung verdanken wir ein eindrucksvolles Oeuvre, das sich mit zentralen Fragen von Sprache und Literatur, Philosophie und Religion, Musik und bildender Kunst auseinandersetzt. Dies persönliche Buch George Steiners macht den inneren Zusammenhang seines Werks anschaulich.
"George Steiner ist nicht nur ein Meister der Kunstbetrachtung und Muster der Gelehrsamkeit, er ist ein Schriftsteller von hohen Graden. Ein Buch, das kein Leser unbelehrt wieder zuschlagen wird." (DIE ZEIT)

Zum Buch
George Steiner, geboren 1929 in Paris, hat seit 1994 den Lord-Weidenfeld-Lehrstuhl für Komparatistik an der Universität Oxford inne. Von ihm sind u.a. erschienen: "Martin Heidegger" (1989), "Von realer Gegenwart" (1990) und "Der Garten des Archimedes" (1997).
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Stand: 07. Oktober 2006
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