Sachbuch Aktuell

im Mai 2006
 
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Fernando Savater: Die Zehn Gebote im 21. Jahrhundert. Tradition und Aktualität von Moses' Erbe. Wagenbach-Verlag 2006. ISBN: 3-8031-3619-9.

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Der berühmteste lebende Philosoph Spaniens, Fernando Savater, überprüft in einem leicht verständlich geschriebenen, humorvollen und kenntnisreichen Essay jedes einzelne der Zehn Gebote. Haben die Zehn Gebote trotz der radikalen Veränderungen des Lebens und der Gewohnheiten in der westlichen Gesellschaft noch einen moralischen Wert?
Jedem Gebot wird ein Kapitel gewidmet, das der Autor jeweils mit einer humorvollen direkten Anrede an Gott beginnt. Er fragt nach der Bedeutung der christlichen Feiertage angesichts der großen Arbeitslosigkeit, denkt mit feiner Ironie über das Töten und den Irakkrieg, über den einzigen Gott und über das Verbot nach, die Frau des Nächsten zu begehren.

Rezension
"Wie immer besticht der Philosoph Fernando Savater auch in den 'Zehn Geboten' durch seine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich auszudrücken." (ABC, Madrid)

Zum Autor
Fernando Savater, geboren 1947 in San Sebastián, ist eine der herausragenden Persönlichkeiten der kulturellen und politischen Öffentlichkeit Spaniens. Er studierte und lehrte Philosophie in Madrid, musste aber aus politischen Gründen die Universität verlassen. Als Baske ist er aktiv um eine Vermittlung zwischen ETA und Regierung bemüht. Seit dem Regierungswechsel 2004 ist er Berater Zapateros.
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Michel Onfray: Wir brauchen keinen Gott. Warum man jetzt Atheist sein muß. Piper-Verlag 2006. ISBN: 3-492-04852-8.



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Tausende besuchen jedes Jahr seine Vorlesungen an der "Université Populaire" in Caen. Michel Onfray ist der große Radikale unter den Denkern der Gegenwart. Mit seiner Absage an alle Religionen und dem Plädoyer für ein freies, vernunftbestimmtes Leben entfachte er nicht nur in Frankreich eine leidenschaftliche und kontrovers geführte Debatte.
In den USA werden Homosexuelle von religiösen Eiferern gejagt, der Islam ist stark wie nie, der konservative Papst wird umjubelt: Die Religionen kommen zurück auf die Weltbühne. Eine Katastrophe für jeden selbständig denkenden Menschen, findet Michel Onfray, ein Rückschritt ins Mittelalter. Haben nicht die monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam durch die Jahrhunderte eine Blutspur gelegt, alles Leibliche verteufelt, durch Geschichten vom Jenseits ihre Gläubigen im Diesseits im Griff gehalten?
Onfray plädiert für die Abkehr von den Religionen, die die Menschen nicht befreien, sondern einengen, die Staat und Gesellschaft unlegitimiert beeinflussen, oft sogar kontrollieren. Er entwickelt in diesem ebenso scharfen wie unkonventionellen Diskussionsbeitrag eine "Atheologie": Nur diese könne den Menschen geistige Freiheit und Lebensglück zurückgeben.

Zum Autor
Michel Onfray, geboren 1959 in Argentan (Frankreich), Doktor der Philosophie, hat nach 20 Jahren seine Stelle als Philosophielehrer an einem technischen Gymnasium in Caen aufgegeben und 2002 die philosophische Volkshochschule in Caen gegründet, an der er auch unterrichtet. Michel Onfray hat über 15 Bücher publiziert, u.a. "Der Bauch der Philosophen" und "Der sinnliche Philosoph" (Campus). In seinem jüngsten Werk "Traité d’athéologie" (deutscher Titel: "Wir brauchen keinen Gott – Warum man jetzt Atheist sein muß") setzt sich Onfray für einen offensiven Atheismus ein, der die Residuen jüdisch-christlichen Denkens im Alltagsleben (und die Irrationalität des Islam) aufzeigt und durch Rationalität und gelebte Diesseitigkeit bekämpft.
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Gero von Randow/Ulrich Ladurner: Die iranische Bombe. Hintergründe einer globalen Gefahr. Hoffmann & Campe-Verlag 2006. ISBN: 3-455-09552-6.

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Iran auf dem Weg zur Nuklearmacht? Eine Strategie, die nicht Wirklichkeit werden darf. Aber wie lässt sie sich stoppen? Ein Report über die Mullahs in Teheran und den einsamen Riesen Iran, über die Neokonservativen in Washington, über Brüsseler und Berliner Weltpolitiker und die Verantwortlichen der Atomüberwachungsbehörde in Wien - und über die Rolle, die all diese Akteure bei der Entstehung eines sich zuspitzenden Weltkonflikts spielen. Das Buch endet mit drei Szenarien und drei Empfehlungen.
Um den Iran braut sich ein Sturm zusammen, Die Regierung in Teheran hat ein Atomprogramm entwickelt, das darauf hinausläuft, dass innerhalb kurzer Zeit Nuklearwaffen produziert werden könnten. Gleichzeitig hat George W. Bush das Land im Visier ("Achse des Bösen"). Ein Krieg ist im Bereich des Möglichen. Die Reportage der beiden Zeit-Journalisten schildert, wie es zu diesem internationalen Konflikt gekommen ist, erzählt von den Protagonisten des Geschehens und analysiert, was zu tun ist, um eine Eskalation zu verhindern. Ein alarmierendes Buch über Machtspiele am Rande des Abgrunds.

Zu einem der Autoren
Gero von Randow war stellvertretender Ressortleiter Politik bei der Wochenzeitung "Die Zeit" und ist jetzt Ressortleiter Wissenschaft der Sonntagszeitung der F.A.Z.. Er ist Autor zahlreicher Sachbücher und war Mitglied der Hauptjury des Deutschen Studienpreises.
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Klaus Völker: Boris Vian. Der Prinz von Saint-Germain. Überarbeitete Neuausgabe, mit zahlreichen Fotos. Wagenbach-Verlag 2006. ISBN: 3-8031-2529-4.

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Seine vielen Talente: prächtig. Seine Versteckspiele: frech. Seine Täuschungen: raffiniert. Boris Vian war ein leidenschaftlicher Provokateur, der unter schwerer Weihwedelphobie litt, Sartre zu seinen besten Freunden zählte und sich zuweilen selbst übersetzte. Klaus Völker folgt seinen schillernden Spuren.

Zum Autor
Klaus Völker, geboren 1938 in Frankfurt am Main, Schriftsteller, Theaterwissenschaftler und Professor für Schauspielgeschichte und Dramaturgie, ist Rektor der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin. Als ausgewiesener Pataphysiker ist Klaus Völker unter anderem Herausgeber der Boris Vian-Gesamtausgabe.
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Reto U. Schneider: Das Buch der verrückten Experimente. Mit zahlreichen Fotos. Goldmann-Verlag 2006. ISBN: 3-442-15393-X.

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Um die Welt zu begreifen, machen Forscher die ungewöhnlichsten Experimente. Einige Wissenschaftler haben damit Geschichte geschrieben, viele verloren dabei ihre körperliche oder geistige Unversehrtheit. Reto U. Schneider hat über 200 der verrücktesten Experimente recherchiert und beschrieben Wissenschaftsgeschichte als unterhaltsam-spannendes Lesevergnügen.

Zum Autor
Reto U. Schneider ist preisgekrönter Wissenschaftsredakteur bei NZZFolio, dem Magazin der Neuen Zürcher Zeitung.
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Iris Hanika/Edith Seifert: Die Wette auf das Unbewußte. Oder: Was Sie schon immer über Psychoanalyse wissen wollten. Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-12457-9.

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In Deutschland hat die Psychoanalyse heute einen so schweren Stand, dass sie manchmal schon für überholt erklärt wird. Zu Unrecht. In Wirklichkeit ist sie nämlich höchst lebendig, wie Iris Hanika und Edith Seifert zeigen, indem sie von ihrer praktischen Erfahrung mit der Psychoanalyse erzählen – mit der Psychoanalyse nach Jacques Lacan.
Sie stellen die Psychoanalyse nach dessen Methode von beiden Seiten dar: aus der Sicht der Analytikerin ebenso wie aus der Sicht der Analysandin. Der allgemeinverständlichen Vermittlung der Theorie wird dabei ebensoviel Platz eingeräumt wie dem Erfahrungsbericht, und konkrete Fragen werden konkret beantwortet; alles getragen von der Lust am Abenteuer auf der Couch.
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Ralf Konersmann: Kulturelle Tatsachen. Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-29374-5.

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Die Kultur ist eine Welt von Tatsachen. Das sagt sich leicht und klingt überzeugend. Die Frage ist aber, was wir erwarten, wenn wir von Tatsachen sprechen. In Abhebung von positivistisch getönten Wissenskulturen des 19. Jahrhunderts begannen die frühen Kulturphilosophen, ein eigenes Verständnis von Faktizität zu entwickeln. Den Schlüssel fanden Georg Simmel und Ernst Cassirer mit dem Konzept des Werks. Seither müssen wir uns die Kultur als etwas denken, das sich indirekt und auf Umwegen manifestiert, und zwar in den Tatsachen des von Menschen Gemachten.
Die Analyse kultureller Tatsachen führt ins Zentrum philosophischer und kulturwissenschaftlicher Begriffsbildung. Die in diesem Band versammelten Studien greifen das historische, durch unglückselige Oppositionsbildungen abgedrängte Formulierungsangebot der Kulturphilosophie auf und erneuern es unter veränderten Bedingungen. Behandelt werden nicht nur systematische Aspekte, sondern auch rezeptionstheoretische Fragen sowie Formen und Figuren des Wissens.
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Franziska Schößler: Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft. Eine Einführung. UTB Uni-Taschenbücher Bd.2765. UTB Francke 2006. ISBN: 3-8252-2765-0.

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Die Einführung präsentiert einschlägige Theoriemodelle einer kulturwissenschaftlichen Literaturwissenschaft überblicksartig und doch textnah. Ausgehend von den Kulturwissenschaften um 1900 werden aktuelle Ansätze aus den Bereichen New Historicism, Gender und Postcolonial Studies, Anthropologie, Erinnerungstheorien u.a. vorgestellt, zentrale Texte zusammengefasst, die Forschungsdiskussionen nachgezeichnet und die methodischen Möglichkeiten durch Beispiellektüren veranschaulicht. Die behandelten Autoren und Autorinnen werden in kurzen biographischen Abrissen vorgestellt. Zudem geben kommentierte Literaturangaben am Ende der einzelnen Kapitel wertvolle Hinweise für die eigenständige Vertiefung. Zur schnellen Orientierung finden sich am Schluss des Bandes ein Sach- und ein Personenregister sowie ein Glossar, das zentrale Begriffe definiert.
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Julian Baggini: Der Sinn des Lebens. Philosophie im Alltag. Piper-Verlag 2006. ISBN: 3-492-24705-9.

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Der englische Philosoph Julian Baggini zeigt: Philosophie kann großen Spaß machen. Wir können sie leicht verstehen und mit ihr die großen Fragen wie die nach dem Sinn des Lebens beantworten. Damit wir mit ihm über die Natur des Menschen nachdenken können, bemüht Baggini nicht einfach nur Thomas Hobbes, sondern den Italowestern eines Sergio Leone. Mit Madonna erläutert er das Selbst und die Seele. Sei es Tschechows "Möwe", der Film "Sunset Boulevard" oder Aristoteles und "Rain Main": Bagginis außergewöhnliches Talent, Philosophie lebendig werden zu lassen, schafft ein Lesevergnügen der besonderen Art.

Rezension
"Ein überaus kluges, kurzweiliges und auch für Laien verständliches Buch zum Thema Sinnsuche." (Oberösterreichische Nachrichten)
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Stand: 08. Oktober 2006
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