Sachbuch Aktuell

im März 2006
 
Sachbuch Aktuell im April 2006Sachbuch Aktuell: ÜbersichtSachbuch Aktuell im Februar 2006
 

Peter Bofinger: Wir sind besser, als wir glauben. Wohlstand für alle. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 3-499-62107-X.

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Noch nie beherrschte die Wirtschaftspolitik die öffentliche Debatte so stark wie heute. Peter Bofinger gibt verständliche Antworten auf die zentralen Fragen: Was bedeutet die Globalisierung tatsächlich für unsere Arbeitsplätze? Warum steigen die Staatsschulden immer weiter an? Wovon hängt es ab, ob wir die demografische Zeitbombe entschärfen können? Wie geil ist Geiz wirklich? Er zeigt, warum die bisherigen Reformen so wenig bewirkt haben, und entwickelt einen Zehn-Punkte-Plan für Wachstum und Beschäftigung. Vor allem aber liefert er fundierte Argumente gegen jene, die Deutschland mit radikaler Deregulierung und Sozialabbau nach vorne bringen wollen.

Zum Autor
Dr. Peter Bofinger ist Universitätsprofessor für Geldpolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Würzburg. Im März 2004 wurde er in den Sachverständigenrat berufen, ein Gremium (auch bekannt unter dem Namen "Die fünf Wirtschaftsweisen"), dass durch seinen jährlichen Bericht zur gesamtwirtschaftlichen Situation der Bundesrepublik viel Einfluss auf die Politik hat.
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Franz Walter: Die ziellose Republik. Gezeitenwechsel in Gesellschaft und Politik. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2006. ISBN: 3-462-03701-3.

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Deutschland steckt im Patt der Lager – und findet sich daher unter einer Regierung der Großen Koalition wieder. Die Unschärfe des Neuen im Wechsel irritiert, ängstigt und lähmt die Deutschen, auch ihre politische Führungsschicht. Hierin – und nicht so sehr in den ökonomischen Schwächen – liegen die Wurzeln der viel beklagten "deutschen Krankheit".
Kürzlich spendete der "Economist" reichlich Lob für die Erneuerung der deutschen Wirtschaft. Mehrere internationale Expertenkommissionen haben in den letzten Monaten Deutschland gar zum Musterknaben der ökonomischen Reform deklariert. Doch ist die Stimmung zwischen München und Kiel weiterhin düster. Pessimismus und Depression charakterisieren die kollektive Gemütsverfassung der Nation. Die Wahlbürger hadern mit Parteien und Regierung. Doch zugleich verbirgt sich hinter der Übellaunigkeit keine Alternative. Die Verdrossenheit tritt ziellos auf.
Auch der Ausgang der Bundestagswahl im September sandte kein eindeutiges Signal aus, in welche Richtung die Bürger die Politik bewegen wollten. Das Wahlresultat war weder ein Plebiszit für furiose Wettbewerbsreformen noch für robuste Sozialstaatlichkeit. Deutschland steckt im Patt der Lager – und findet sich daher unter einer Regierung der Großen Koalition wieder. Von dieser Ziellosigkeit der Patt-Republik handeln die Essays in diesem Buch. Der Autor diagnostiziert einen schleichenden Wandel der Werte, beobachtet die mentalen Veränderungen in den klassischen sozialkulturellen Milieus der alten Bundesrepublik.

Zum Autor
Der Politologe Dr. Franz Walter, geboren 1956, ist Professor für Parteienforschung an der Universität Göttingen.
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Boris Barth: Genozid. Völkermord im 20. Jahrhundert. Geschichte, Theorien, Kontroversen. Beck-Verlag 2006. ISBN: 3-406-52865-1.

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Genozid gilt als das "Verbrechen aller Verbrechen". Boris Barth stellt in diesem Buch kritisch dar, was unter Völkermord zu verstehen ist und was ihn von Massakern, "ethnischen Säuberungen", Verfolgung politischer Gegner und anderen Formen staatlicher Massengewalt unterscheidet. Diese Fragen werden an konkreten historischen Fällen von Völkermord veranschaulicht: an der Ermordung der europäischen Juden im Nationalsozialismus, am Völkermord an den Armeniern und an den Vorgängen in Ruanda 1994.
Auch werden Fälle untersucht, in denen Genozidverdacht besteht: der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Herero, die stalinistischen Verbrechen und das Regime der Roten Khmer. Abschließend werden Frühwarnsignale erörtert, durch die Völkermord möglicherweise bereits im Ansatz erkannt und verhindert werden kann.

Zum Autor
Boris Barth lehrt als apl. Professor für Geschichte an der Universität Konstanz.
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Michael Hauskeller: Mögliche Welten. Neue phantastische Reisen durch die Philosophie. Beck-Verlag 2006. ISBN: 3-406-52818-X.

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Der Optimist hält die Welt für die beste aller möglichen Welten, der Pessimist glaubt, dass das stimmt: Das Buch enthält eine Sammlung philosophischer Merkwürdigkeiten und ist zugleich ein abwechslungsreicher Streifzug durch die Philosophiegeschichte. Vorgestellt werden so phantastisch anmutende, aber durchaus ernsthaft diskutierte Lehren wie die von der Nichtexistenz der Zeit oder des Bewusstseins, der Vorherbestimmtheit von allem, was geschieht, der Leidensunfähigkeit der Tiere oder der besten aller möglichen Welten, in der wir angeblich leben.
Die 24 kurzen Essays erschließen zusammen ein breites Spektrum philosophischer Probleme und Lösungsansätze. Diese phantastischen Reisen durch die Philosophie sind eine unterhaltsame Lektüre für alle, die das Abenteuer Denken zu schätzen wissen.

Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die beste aller möglichen Welten
- 2. Die Vorratskeller-Theorie der Welt
- 3. Die süße stille Nacht des absoluten Todes
- 4. Das Glück des Gerechten
- 5. Wer Tugend will, muss Eicheln essen
- 6. Das Gefangenendilemma
- 7. Die Widerlegung des Idealismus
- 8. Die adverbiale Theorie der Wahrnehmung
- 9. Gregor Samsa und der Prinz im Schuster
- 10. Plädoyer für die Kindstötung
- 11. Unsinn auf Stelzen
- 12. Das Nichtidentitäts-Problem
- 13. Die widrige Schlussfolgerung und zwei Höllen
- 14. Tier-Maschinen
- 15. Dir geht’s gut, wie geht’s mir?
- 16. Das Chinesisch-Zimmer
- 17. Blaue Dämonen mit langer Nase
- 18. Konstruktion Q
- 19. Die Unwirklichkeit der Zeit
- 20. Ewige Gegenwart
- 21. Que sera, sera
- 22. Buridans Esel
- 23. Laplaces Dämon
- 24. Mit einem Fuß im Feenreich
- Ein Briefwechsel vom Mai 2003 über Sartre und die Mondlandung
- Literaturhinweise
- Namenregister

Zum Autor
Michael Hauskeller, geboren 1964, studierte Philosophie in Dublin, Berkeley und Bonn und lehrt derzeit an der Universität Darmstadt. Außerdem ist er Research Fellow und Lecturer in Philosophy an der Universität Exeter in Südengland. 1997 erhielt er den Schopenhauer-Preis. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Naturphilosophie, Ethik, Ästhetik und Geschichte der Philosophie, unter anderem: "Alfred North Whitehead zur Einführung", "Was das Schöne sei", "Atmosphäre erleben. Philosophische Untersuchungen zur Sinneswahrnehmung", "Ich denke, aber bin ich?" (2004), "Was ist Kunst" (2006).
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Stefan Büttner: Antike Ästhetik. Eine Einführung in die Prinzipien des Schönen. Beck-Verlag 2006. ISBN: 3-406-54092-9.

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Die Prinzipien des Schönen: In der Antike galt nicht nur das sinnlich Wahrnehmbare als schön – es wurde sogar die Auffassung vertreten, dass man erst durch intensive Denktätigkeit – also nach Überwindung dessen, was gemeinhin für schön gehalten werde – zum eigentlichen „Meer des Schönen“ vorstoße. Zu den wichtigen Vertretern des Diskurses über die Schönheit, ihr Wesen und die Möglichkeit, es zu erkennen, gehörten so bedeutende Philosophen wie Platon, Aristoteles und Plotin, deren Positionen bis in die Moderne hineinwirken. So greift Stefan Büttner in seinem Buch über die Prinzipien des Schönen eine überzeitlich aktuelle Frage auf und weist interessante Wege, sie zu beantworten.

Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Platons Ästhetik
- Die Ästhetik des Aristoteles
- Hellenismus und frühe Kaiserzeit
- Die Ästhetik Plotins
- Ausblick
- Danksagung
- Anhang

Zum Autor
Stefan Büttner lehrt als Akademischer Rat Klassische Philologie am Fachbereich Literaturwissenschaft der Universität Konstanz.
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Jörg von Uthmann: Killer, Krimis, Kommissare. Eine kleine Kulturgeschichte des Mordes. Beck-Verlag 2006. ISBN: 3-406-54115-1.

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Mord als schöne Kunst betrachtet: Morde sind zwar unerquicklich für das jeweilige Opfer, haben aber auch ihre guten Seiten, denn sie beflügeln Kunst und Wissenschaft – die Mediziner, die den Kommissaren dabei helfen, die Killer zu fassen, die Schriftsteller, die die Jagd in Krimis beschreiben und die Filmemacher, die sie auf Celluloid oder digital festhalten.
Bei seinem ebenso spannenden wie unterhaltsamen Spaziergang durch die Kulturgeschichte des Mordes zeichnet Jörg von Uthmann diese Entwicklung nach – vom König Ödipus, dem literarisch ergiebigen Vatermörder, bis zur DNA-Analyse, die es 1987 erstmals erlaubte, einen Mörder anhand seines "genetischen Fingerabdrucks" zu überführen.

Zum Autor
Jörg von Uthmann war viele Jahre Diplomat und Journalist, u.a. für die FAZ und den Tagesspiegel. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher über kulturgeschichtliche Themen. Jörg von Uthmann lebt in Paris.
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Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums, Bd.8. Das 15. und 16. Jahrhundert. Vom Exil der Päpste in Avignon bis zum Augsburger Religionsfrieden. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 3-499-61670-X.

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Deschners Ermittlungen gegen die Kirche führen uns ins 15. Jahrhundert, in dem sich gleich drei Päpste mit Waffengewalt bekämpfen. Auch die innerchristliche Opposition und die Reformation bringen nicht die Revolution in der Kirche: Die Verfolgung von Hexen, Ketzern und Juden wird noch fanatischer, die Landbevölkerung wird ausgesaugt und gequält. Spannender als ein Krimi. "Deschners Spürsinn ist nicht zu übertreffen." (dpa)

Zum Autor
Karlheinz Deschner, geboren 1924 in Bamberg, war im Krieg Soldat und studierte anschließend Jura, Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft sowie Geschichte. Sein Roman "Die Nacht steht um mein Haus" (1956) erregte Aufsehen, das sich ein Jahr später bei Erscheinen seiner Streitschrift "Kitsch, Konvention und Kunst" zum Skandal steigerte. Seit 1958 veröffentlicht Deschner seine entlarvenden und provozierenden Geschichtswerke zur Religions- und Kirchenkritik. Der forschende Schriftsteller lebt in Haßfurt am Main. 1988 wurde er mit dem Arno-Schmidt-Preis ausgezeichnet.
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Hans Blumenberg: Arbeit am Mythos. Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft Bd.1805. Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-29405-9.

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"Was meinen wir, was bewegt uns, wenn wir die Welt uns vorstellen? Wie nehmen wir die Zeit – als historische und existentielle Größe – wahr? Welche Bedeutungen führt der Mythos mit sich, und worin besteht seine Bewältigung? Schließlich: wodurch bestimmen sich die Bilder und Gleichnisse, die Techniken und Strategien, mit denen das Leben die Erträglichkeit sichert?
Blumenbergs Buch 'Arbeit am Mythos' erörtert dessen Wert: wiederum unter funktionalen Aspekten. Denn in den mythischen Erzählungen und Parabeln 'überlebt' die Menschheit so gut wie in den handgreiflichen Zurüstungen. Unvertrautes und Unheimliches, Fremdes und Anstößiges changiert zum Hin- und Annehmbaren in der Transposition des Mythos. Die Arbeit des Philosophen aber beruht darauf, dass er diesen Schnitt in seinen Folgen kenntlich macht. So gestaltet Blumenberg das Thema mit philologischer Genauigkeit und mit der Kunst des genialen Exegeten – unüberbietbar in den Partien, die der Prometheus-Mythe mit Blick auf Goethe gewidmet sind." (Martin Meyer, Neue Zürcher Zeitung)

Zum Autor
Hans Blumenberg wurde 1920 in Lübeck geboren. Er studierte Philosophie, Germanistik und klassische Philosophie (mit Unterbrechung) in Paderborn, Frankfurt am Main, Hamburg und Kiel. 1947 Promotion zum Dr. phil. und 1950 Habilitation in Kiel. Blumenberg war u. a. von 1962 bis 1967 Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1963 Mitbegründer der Forschungsgruppe "Poetik und Hermeneutik". 1974 erhielt er den Kuno-Fischer-Preis der Universität Heidelberg, 1980 Sigmund-Freud-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Hans Blumenberg starb am 28. März 1996 in Altenbergen.
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Karl-Markus Gauß: Die Hundeesser von Svinia. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 3-423-13437-2.

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Svinia, ein Ort im Osten der Slowakei, in der Erweiterungszone der Europäischen Union; und ein Ort, wie aus der Zeit und der Welt gefallen. Dort leben die Ausgestoßenen unter den ärmsten der Europäer, Roma, die so lange umgesiedelt, verfolgt, missachtet wurden, bis sie ihre eigene Geschichte vergaßen. Die 700 in Svinia lebenden Menschen werden selbst von den anderen Roma verachtet, weil sie als Degesi, als "Hundeesser", gelten und eine Kaste der Unberührbaren bilden. Von dieser fremden, nahen Welt berichtet dieses Buch, mit dem uns Karl-Markus Gauß aufs Neue das Staunen über Europa lehrt.
"Dort, wo das größte Elend herrscht, stieß ich immer wieder auch auf eine rätselhafte Lebenskraft." (Karl-Markus Gauß)

Rezensionen
"Karl-Markus Gauß vermittelt Atmosphäre mit feinster Präzision, literarischem und essayistischem Schliff. Deshalb ist sein Buch eigentlich zu wahr, um schön zu sein... Wir werden dieses bewegende Büchlein in der EU noch bitter brauchen." (Christian Schmidt-Häuer, DIE ZEIT, 25.03.2004)
"Karl-Markus Gauß ist ein neugieriger und kritischer Entdecker des 'neuen' Europa. Seine Reportage liest sich wie ein stummer Aufschrei gegen die Ungerechtigkeit." (Erika Achermann, Tages-Anzeiger, 27.02.2004)
"Mit 'Die Hundeesser von Svinia' hat Karl-Markus Gauß den Blick für Randeuropa erneut geschärft." (Michael Freund, Der Standard, 28.02.2004)
"Karl-Markus Gauss aber ist ein Reiseberichterstatter von nachgerade philosophischem Format: sein Sehen ist ein Schauen, und wenn er berichtet, so entsteht hinter dem gedruckten Buchstaben dasjenige, was man früher mit dem Begriff 'Aura' einzufangen versuchte." (Ursula Pia Jauch, NZZ 06.04.2004)
"Karl-Markus Gauß hat in einer intensiven, einfühlsamen literarischen Reportage aus Svinia und anderen Roma-Gettos der Slowakei berichtet." (Kurt Kaindl, Die Tageszeitung, 21.04.2004)

Zum Autor
Karl-Markus Gauß, geboren 1954, hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und schreibt für große Zeitungen wie die "ZEIT", die "FAZ", die "NZZ" und "Die Presse". Er ist Autor und Herausgeber der Zeitschrift "Literatur und Kritik" und lebt heute in Salzburg.
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Klaus Wiegandt/Ernst P. Fischer (Hrsg.): Die Zukunft der Erde. Was verträgt unser Planet noch? Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2006. ISBN: 3-596-17126-1.

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International renommierte Experten verschiedener Disziplinen über Grenzen, Möglichkeiten und Szenarien der Zukunft unseres Planeten und der Weltgesellschaft. Beiträge von Gerd Eisenbeiß, Klaus Hahlbrock, William Haseltine, Mojib Latif, Jochen Luhmann, Wolfram Mauser, Rainer Münz, David Pearce, Joachim Radkau, Josef H. Reichholf, Katherine Richardson, Jonathan Schell, Friedrich Schmidt Bleek, Klaus Schoer und Ernst Ulrich von Weizsäcker.
International renommierte Experten verschiedener Disziplinen über Grenzen, Möglichkeiten und Szenarien der Zukunft unseres Planeten und der Weltgesellschaft. Beiträge von Gerd Eisenbeiß, Klaus Hahlbrock, William Haseltine, Mojib Latif, Jochen Luhmann, Wolfram Mauser, Rainer Münz, David Pearce, Joachim Radkau, Josef H. Reichholf, Katherine Richardson, Jonathan Schell, Friedrich Schmidt-Bleek, Klaus Schoer und Ernst Ulrich von Weizsäcker.

Zu den Herausgebern
Klaus Wiegandt ist Gründer und Vorsitzender der Stiftung "Forum für Verantwortung".
Ernst Peter Fischer, geboren 1947 in Wuppertal, studierte Mathematik, Physik und Biologie, promovierte 1977 am California Institute of Technology. Er habilitierte sich 1987 für Wissenschaftsgeschichte. Dieses Fach lehrt er als apl. Professor an der Universität Konstanz. Als Wissenschaftspublizist schreibt er für "GEO", "Bild der Wissenschaft", "Die Weltwoche" und die "FAZ". Fischer war bis 1999 Herausgeber des "Mannheimer Forum", er ist Autor zahlreicher Bücher und lebt in Konstanz.
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Peter Brückner: Ulrike Meinhof und die deutschen Verhältnisse. Mit einem neuen Vorwort von Ulrich K. Preuß und einem Nachwort von Klaus Wagenbach. Mit Texten von Ulrike M. Meinhof. Wagenbach-Verlag 2001 (Neuausgabe). ISBN: 3-8031-2407-7.

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Peter Brückners Buch ist nicht nur ein Portrait Ulrike Meinhofs, sondern auch eine Bestandsaufnahme unserer Nachkriegsgeschichte. Brückner fragt nach den deutschen Verhältnissen, die mitschuldig daran waren, dass die scharfsinnige, kluge und leidenschaftliche Journalistin Ulrike Meinhof keinen anderen Ausweg mehr sah als den bewaffneten Kampf, danach zur "Staatsfeindin Nummer 1" wurde und in Stammheim starb.
Das Buch enthält ein Nachwort von Klaus Wagenbach über die Entstehung des Buchs und über den Versuch, seine Veröffentlichung zu verhindern – sowie ein zum fünfundzwanzigsten Todestag geschriebenes Vorwort von Ulrich K. Preuß über Ulrike Meinhof und die politischen Folgen bis heute.
"Wo Brückner analysiert, ist er so bestechend wie bestürzend. Seine Fragen sind so bohrend wie seine historischen Assoziationen erhellend." (Fritz J. Raddatz, DIE ZEIT)

Zu Autor und Autorin
Peter Brückner, geboren 1922 in Dresden, seit 1939 Kontakte zu Antifaschisten und Kommunisten, 1941 eingezogen nach Wien. Nach Kriegsende Mitglied der KPD, 1948 Übersiedelung zunächst nach Westberlin, dann nach Münster, dort Abschluss seines Psychologiestudiums mit Promotion. Nach Ausbildung zum Psychoanalytiker 1967 Übernahme des Lehrstuhls für Psychologie an der Universität Hannover. 1972 und 1977 jeweils Dienstsuspendierung wegen Vorwurfs von Kontakten zur RAF sowie der Herausgabe des indizierten Textes zum Tod von Generalbundesanwalt Siegfried Buback (ein Nachruf, der anonym unter dem Namen "Mescalero" erschien). Der Autor verstarb 1982 in Nizza.
Ulrike Meinhof, geboren 1934 in Oldenburg, von 1959 bis 1969 Mitarbeiterin bei "konkret". 1970 ging sie in den Untergrund, wurde 1972 verhaftet und starb 1977 nach der Verurteilung zu lebenslanger Haft im Isolationstrakt des Hochsicherheitsgefängnisses Stuttgart-Stammheim.
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Agenturschluss (Hrsg.): Schwarzbuch Hartz IV. Sozialer Angriff und Widerstand. Eine Zwischenbilanz. Assoziation A 2006. ISBN: 3-935936-51-6.



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Die Agenda 2010 und die verschiedenen Hartz-Gesetze stellen eine neue Dimension des sozialpolitischen Angriffs in der BRD dar, die in den nächsten Monaten und Jahren zu verschärften sozialen Konfrontationen führen wird. Die Herausgeberinnen nehmen den Zeitpunkt "Ein Jahr Hartz IV" zum Anlass für eine kritische Zwischenbilanz.
Das Buch enthält eine Auswertung der bis Ende 2005 durchgeführten bundesweiten Befragung von Arbeitslosen zu ihrer Situation in den Arbeitsagenturen und bei externen Trägern von Zwangsmaßnahmen. Ergänzend werden konkrete Tipps und Tricks für Arbeitslose vorgestellt, die von den beteiligten Beratungsinitiativen zusammengestellt wurden.
In einem Beitrag zur Praxis des Profiling und zur Einführung der so genannten Ein-Euro-Jobs wird der disziplinierende und entrechtende Charakter dieser Zwangsmaßnahmen untersucht. Den historischen Wurzeln und der Entwicklung dieser Konzepte widmet sich ein Artikel über die Geschichte der Zwangsdienste. Darüber hinaus werden die spezifischen Konsequenzen der Eingriffe für Flüchtlinge und MigrantInnen analysiert. Vergleichend richten zwei der Autoren ihren Blick auf die Entwicklung des Sozialraubs und die damit verbundenen Konflikte in England und Frankreich.
Eine besondere Bedeutung misst das Buch den Prozessen der Selbstorganisierung innerhalb der Sozialproteste zu, die sich unabhängig von gewerkschaftlichen Positionierungen entwickeln, ohne dabei basisgewerkschaftliche Initiativen aus den Augen zu verlieren. Es enthält eine Chronik, die den Widerstand gegen den sozialen Angriff seit Verabschiedung der Hartz-Gesetze im Herbst 2002 dokumentiert. Zum Abschluss wagt der Sammelband eine Diskussion über neue Formen und Visionen des Sozialen jenseits von Arbeit und Staat.

Weitere Informationen
- Hartz IV – oder der Kampf gegen die Arbeitslosen. Eine Buchkritik (Frankfurter Rundschau, 24.01.2006)
- Kissenschlacht im Ehebett. Rezension von Sebastian Gerhardt (junge Welt, 23.01.2006)
- Leben unter Hartz IV. Rezension von Peter Nowak (Telepolis, 06.01.2006)
- "Die Bilanz von Hartz IV ist vernichtend". Interview mit Harald Thomé (junge Welt, 02.01.2006)

Zu den AutorInnen
Alle Autorinnen und Autoren, darunter Anne Alex und Detlef Hartmann, sind aktiv am Widerstand gegen das beschleunigte Verarmungs- und Verunsicherungsprogramm beteiligt.
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Stand: 07. Oktober 2006
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