Richard
Sennett: Der flexible Mensch.
Die Kultur des neuen Kapitalismus. Ausgezeichnet mit dem Preis
"Das politische Buch" 1999 der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Übersetzung: Martin Richter. Berliner Taschenbuch Verlag 2006.
ISBN: 3-8333-0342-5. |

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In
diesem Buch geht der renommierte US-amerikanische Soziologe
Richard Sennett auf die gesellschaftlichen Folgen einer globalen
kapitalistischen Ökonomie ein. "Drift" ist für ihn der
Schlüsselbegriff dieser Ära: Die Mobilität, die
Internationalität, welche die neue Ordnung fordern, führen zu
einem gleichgültigen "Dahintreiben", zu
Orientierungslosigkeit und Isolation. Selbst die scheinbaren
"GewinnerInnen" des Globalisierung leiden unter dem
Verlust von Bindung, Werten und Verlässlichkeit, der mit dem
Siegeszug des postfordistischen Kapitalismus fest verbunden ist.
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Susan Neiman:
Das Böse denken.
Eine andere Geschichte der Philosophie. Suhrkamp-Verlag 2006.
ISBN: 3-518-45753-5. |

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Wie
viel Sinn steckt in einer Welt, in der Unschuldige leiden? Ist das
Böse überhaupt verstehbar, und wenn ja, sind wir gar moralisch zu
einem solchen Verständnis verpflichtet? Susan Neiman, Direktorin
des Einstein Forums in Potsdam, zeigt in ihrer historisch wie
systematisch profunden Studie, die bei dem Erdbeben von Lissabon
einsetzt und bei Auschwitz und dem 11. September endet, dass diese
Fragen die moderne Philosophie von der Frühaufklärung bis in die
Gegenwart, von Voltaire bis Hannah Arendt, wie ein roter Faden
durchziehen und nachhaltig geprägt haben. Entstanden ist eine
Geschichte des Nachdenkens über das Böse, die zugleich eine andere
Geschichte der Philosophie ist.
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Konrad Seitz:
China.
Eine Weltmacht kehrt zurück. Goldmann-Verlag 2006. ISBN:
3-442-15376-X. |

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Zum Buch
Konrad Seitz
erzählt von der jahrtausendealten Geschichte Chinas und seiner
"vollendeten Zivilisation", vom Zusammenbruch der konfuzianischen
Welt und der Verzweiflung der Chinesen an ihrer eigenen Kultur und
von der Geburt des neuen China. Derzeit konzentriert das Land alle
Energien auf die Wirtschaft, mit der es die Grundlage der
künftigen Größe legt. In zwanzig bis dreißig Jahren wird China den
Status einer Supermacht erreicht haben. Wird China dann in seine
imperiale Tradition zurückfallen und endet die Globalisierung in
einem chinesischen Jahrhundert?
Von einer
Rückkehr Chinas spricht man, weil das Reich der Mitte über den
größten Teil unserer Zeitrechnung hinweg nicht nur das bei weitem
bevölkerungsreichste Land und die größte Volkswirtschaft der Erde
war, sondern die technologisch und administrativ
fortgeschrittenste Zivilisation. Im neunzehnten Jahrhundert
versank das hoch entwickelte Land in tiefe Armut und wurde
Halbkolonie des Westens, Russlands und Japans. Es war das
Jahrhundert der Demütigung, das bis heute jeden Chinesen prägt.
Im zwanzigsten Jahrhundert folgten die Schrecken der Mao-Zeit.
Aber seit Dengs Reform 1978 ist China die am schnellsten wachsende
Volkswirtschaft der Welt. Seine Wirtschaft ist heute
fast doppelt so groß wie die Indiens und Russlands zusammen
und übersteigt nach Kaufkraftparität die Japans. Setzt China
seinen Aufstieg fort, wird es um 2035 die USA überholen. In den
nächsten Jahrzehnten kommt eine Wirtschaftsmacht von "mehreren
Japans" auf die Weltmärkte zu. Die Kraft und Ausstrahlung des
chinesischen Festlandes vereint sich mit dem weltweiten Netz der
Übersee-Chinesen. Während amerikanische Unternehmer am Horizont
ein weltumspannendes chinesisches Wirtschaftsimperium aufsteigen
sehen, tritt in der amerikanischen Außenpolitik China als der
große künftige Rivale an die Stelle der früheren Sowjetunion.
Zum Autor
Konrad Seitz, 1934 geboren, studierte klassische Philologie,
Geschichte und Philosophie in Deutschland sowie internationale
Wirtschaft und Politik an der Fletcher School (Tufts/Harvard) in
den USA. Er war über zwölf Jahre Redenschreiber von Außenminister
Genscher und politischer Planungschef des Auswärtigen Amtes. Es
folgten Posten als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in
Indien, Italien und von 1995 bis 1999 in China.
Mehrere Buchveröffentlichungen, u.a. "Wettlauf ins 21.
Jahrhundert. Die Zukunft Europas zwischen Amerika und Asien"
(1999).
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Karl
Schlögel: Im Raume lesen wir die Zeit.
Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006. ISBN: 3-596-16718-3. |

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Zum
Buch
Was sagt uns der Grundriss einer amerikanischen Stadt über den
amerikanischen Traum? Wie haben Eisenbahn, Auto und Flugzeug
unseren Sinn für Distanzen verändert? Auf solche Fragen geben
herkömmliche Geschichtsbücher keine Antwort. Karl Schlögel findet
sie an überraschenden Stellen: in Fahrplänen und Adressbüchern,
auf Landkarten und Grundrissen. Er holt damit die Geschichte an
ihre Schauplätze zurück, macht sie anschaulich, lebendig und
wunderbar lesbar.
Rezensionen
"Ein Buch von tiefem Ernst und großer Leichtigkeit, ein Pamphlet
und eine Spurenlese, dicht und welthaltig. Nur zu glänzen ist
schon eine ganze Menge. Dieses Buch glüht von innen." (Jürgen
Osterhammel, Die Zeit)
"Eine wunderbare Lektüre... Karl Schlögel ist ein grandioser
Landschaftsmaler, vor allem bei der Charakterisierung
osteuropäischer Räume. Er hat ein Werk der Leidenschaft
geschrieben, wie es die Geschichtswissenschaft in jeder Generation
nur wenige Male hervorbringt. Hier hat ein König gebaut, der noch
vielen Kärrnern zu tun geben wird." (Gustav Seibt, Literaturen)
Zum Autor
Karl Schlögel, geboren 1948 im Allgäu, hat an der Freien
Universität Berlin, in Moskau und St. Petersburg Philosophie,
Soziologie, Osteuropäische Geschichte und Slawistik studiert und
lehrt an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.
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George L. Mosse:
Die Geschichte des Rassismus in Europa.
Die Zeit des Nationalsozialismus. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2006,
Frankfurt 2006. ISBN: 3-596-16770-1. |

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Buch
Der weltbekannte amerikanische Historiker George L. Mosse weist in
diesem Buch – einem Standardwerk, das seit 1978 immer wieder
aufgelegt wird – nach, dass der Rassismus keinen Seitenerscheinung,
sondern ein grundlegendes Element der europäischen
Kulturentwicklung gewesen ist: Der moderne Rassismus entspringt
denselben Quellen, die auch die Grundströmungen moderner
europäischer Kultur gespeist haben: Aufklärung und Pietismus,
Rationalismus und Romantik.
Mosse stellt die Geschichte des Rassismus in den Zusammenhang mit
der europäischen Geschichte. Indem er die einzelnen
Entwicklungsphasen beschreibt, kann er zeigen, wie und warum
rassistisches Denken in alle gesellschaftlichen Bereiche, v. a. in
die Wissenschaften, eindringen konnte. Der Autor untersucht
außerdem die wechselseitigen Beziehungen zwischen Rationalismus
und Christentum sowie den Verfall der humanistischen Tradition in
Europa. Schließlich setzt er sich mit der Herausbildung von
Stereotypen wie der "überlegenen" und "minderwertigen" Rasse
auseinander, die am Ende zur "Endlösung der Judenfrage" durch die
Nationalsozialisten geführt hat.
Rezension
"Mosse hat eine kurze, allgemein verständliche Geschichte des
Rassismus vorgelegt, eine Geschichte der ideologischen Wurzeln,
der konkurrierenden und verwandten Bewegungen und Ideen." (American
Historical Review)
Zum Autor
George L. Mosse (1918-2002), Enkel des Pressezaren Rudolf Mosse,
wurde in Berlin geboren, musste mit der elterlichen Familie 1933
vor den Nationalsozialisten fliehen. In Cambridge/GB studierte er
Geschichte und Politik. Kurz vor dem II. Weltkrieg emigrierte er
in die USA und vollendete an der Harvard Universität seine
Studien. Jahrzehntelang wirkte er als Professor für Europäische
Geschichte in Madison/Wisconsin und lehrte außerdem deutsche
Geschichte in Jerusalem. Mosse war einer der unkonventionellsten
und produktivsten Historiker des 20. Jahrhunderts.
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Isaiah Berlin:
Freiheit. Vier Versuche.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006. ISBN: 3-596-16860-0. |

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Zum
Buch
Isaiah Berlins Buch handelt von einer Idee, die Geschichte gemacht
hat, und von den Erfahrungen mit eben dieser Idee und den an sie
geknüpften Hoffnungen: Es geht um die Idee der Freiheit als
zentralem Begriff politischen Denkens. In vier Studien, die aus
seiner souveränen Kenntnis der politischen Philosophie und
Ideengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts schöpfen, untersucht
Berlin verschiedene Freiheitskonzepte und ihre politischen
Implikationen.
Er analysiert die Antriebskräfte des Freiheitsverlangens und wirft
Licht auf deren spekulative Überhöhungen, programmatische
Eingrenzungen und ideologische Verkürzungen. Berlins Studien sind
ein unverzichtbarer Beitrag um Verständnis tief liegender
politischer Konflikte unserer Gegenwart.
Zum Autor
Isaiah Berlin, geboren 1909 in Riga, war von 1957 bis 1967
Professor für Sozialphilosophie und Politische Theorie in Oxford,
von 1974 bis 1978 Präsident der Britischen Akademie der
Wissenschaften.
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Theodor W.
Adorno: Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit.
Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-29385-0. |

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Zum
Buch
Anfang der sechziger Jahre hielt Theodor W. Adorno an der
Frankfurter Universität vier Vorlesungen, darunter die Lehre von
der Geschichte und von der Freiheit. Inhaltlich handelt es sich um
eine Vorstufe der Hegel und Kant gewidmeten Kapitel der Negativen
Dialektik (1966), formal um improvisierte, frei gesprochene
Vorträge, die es erlauben, dem Philosophen bei der "Arbeit am
Begriff" zuzuschauen.
Der Text versammelt alle wichtigen Themen und Motive der
Adornoschen Geschichtsphilosophie: das Schlüsselphänomen der
Naturbeherrschung, die Kritik des Existenzials der
"Geschichtlichkeit" und schließlich Adornos Opposition zum
traditionellen Begriff von Wahrheit als einem Bleibenden,
Unveränderlichen, Ungeschichtlichen.
Zum Autor
Theodor Wiesengrund (W.) Adorno, geboren 1903, ist einer der
herausragenden Philosophen des 20. Jahrhunderts. Als Vertreter der
Kritischen Theorie und der Frankfurter Schule, als Vordenker der
Studentenbewegung, als Essayist, Musikkritiker, Komponist und
Hochschullehrer hat er die Geistesgeschichte nicht nur der
Bundesrepublik entscheidend geprägt. Sein pointierter Stil, die
Vielfalt seiner Themen und seine kritische Auseinandersetzung mit
der politischen und geschichtlichen Situation haben ihn über die
engen Fachgrenzen der Philosophie und Soziologie hinaus bekannt
und zu einem der führenden Intellektuellen gemacht, dessen
Schriften, Aphorismen und Gedanken mittlerweile zum festen
Bestandteil unseres kulturellen Erbes geworden sind.
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Dieter Sturma
(Hrsg.): Philosophie und Neurowissenschaften.
Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-29370-2. |

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Zum
Buch
Die Neurowissenschaften halten das psychophysische Problem für
weitgehend geklärt und unterstellen, dass auch die philosophischen
Fragen nach Selbstbewusstsein, Willensfreiheit und menschlichen
Handlungen durch die neurowissenschaftlichen Forschungsergebnisse
im wesentlichen beantwortet seien. Damit verbinden sich
Forderungen nach einem neuen Menschenbild und nach praktischen
Konsequenzen für die Erziehung und die Rechtsprechung.
Die Beiträge dieses Bandes unterziehen die philosophischen wie
auch die neurowissenschaftlichen Lösungsvorschläge zum
psychophysischen Problem einer eingehenden Prüfung und loten dabei
auch die Bedingungen für einen fruchtbaren Austausch zwischen
Philosophie und Neurowissenschaften aus – ein Austausch, der den
jeweiligen disziplinären und methodischen Eigenheiten hinreichend
Rechnung trägt.
Zum Herausgeber
Dieter Sturma ist ordentlicher Professor für Philosophie an der
Universität Essen. Seine Hauptarbeitsgebiete sind die Philosophie
des Geistes, Ethik, Philosophiegeschichte der Neuzeit und
Gegenwart.
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Andreas P.
Pittler: Samuel Beckett.
Originalausgabe. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN:
3-423-31082-0. |

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Zum
Buch
Der irische Schriftsteller Samuel Beckett (1906-1989), der
englisch und französisch schrieb, wurde insbesondere mit seinen
absurden Theaterstücken berühmt. Er selbst fand sein Leben
uninteressant, den großen Erfolg von "Warten auf Godot" sah er als
"Unfall" an und den Literaturnobelpreis, den er 1969 erhielt,
bezeichnete er als "Katastrophe". Die Biografie von Andreas P.
Pittler zeigt allerdings: Weder ist Becketts Werk das Ergebnis von
Zufälligkeiten noch sein Leben so uninteressant, wie der Dichter
behauptete.
Zum Autor
Andreas P. Pittler, geboren 1964 in Wien, studierte Geschichte an
der dortigen Universität. Zu seinen Buchveröffentlichungen zählen
bislang vier Romane, mehrere Geschichtswerke und Biografien über
Bruno Kreisky, Rowan Atkinson und die Komikertruppe Monty Python.
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Katajun
Amirpur/Ludwig Ammann (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt.
Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion.
Herder-Verlag, Freiburg 2006. ISBN: 3-451-05665-8. |

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Zum
Buch
Der Mord am niederländischen Filmemacher Theo van Gogh hat die
Frage verschärft: Ist der Islam mit der Moderne überhaupt
vereinbar? Auch in der islamischen Welt und unter den Muslimen
Europas wird diese Frage heftig diskutiert. Die Bereitschaft zur
Kritik der eigenen Tradition geht zwar unterschiedlich weit. Aber
nicht wenige Denker kommen zu dem Schluss: Eine grundlegende
Reform des Islams ist nötig – und möglich.
Themen wie Gewalt, Koranauslegung, Frauenrechte, Demokratie stehen
im Zentrum. Dieses Buch zeigt in spannenden Porträts das Gesicht
des Islams der Zukunft: Wegweisende Vorschläge zur Rückbesinnung
auf den wahren Kern der Religion und Neuauslegung des Glaubens,
die hierzulande noch viel zu wenig bekannt sind.
Zu den HerausgeberInnen
Katajun Amirpur, geboren 1971, hat an den
Universitäten Bonn und Teheran Islamwissenschaft studiert.
Ihre
Dissertation
über "die Entpolitisierung des Islam – Werk und Wirkung von
Abdol Karim Soroush in der islamischen Republik Iran"
schrieb sie in Bamberg. Heute widmet sich Amirpur –
seit Mai 2003 über ein Emmy-Noeter-Jungprofessorenstipendium
der Deutschen Forschungsgemeinschaft
gefördert – der schiitischen Koranexegese.
Aufgewachsen mit den religiösen Geschichten von Anne de Fries und
den adaptierten Korangeschichten, gehört
Katajun Amirpur zu jenen Expertinnen, die sich kompetent und ohne
die Brille einer einseitigen Orientrezeption den modernen
Islamwissenschaften widmet.
Ludwig Ammann, geboren 1961, Studium der Islamwissenschaft,
Literaturwissenschaft und Völkerkunde in Freiburg im Breisgau.
Abschlüsse: M.A. Literaturwissenschaft, Dr. phil.
Islamwissenschaft; seit 1988 freie Kunst-, Buch- und Filmkritik
u.a. für Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung (NZZ), European
Photography und Merkur. 1997 Fellow am Kulturwissenschaftlichen
Institut in Essen in der Studiengruppe "Sinnkonzepte als
Orientierungssysteme".
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