Sachbuch Aktuell

im Februar 2005
 
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Jean Ziegler: Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher. Goldmann-Verlag 2005. ISBN: 3-442-15309-3.



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Zum Buch
Jean Ziegler, Bestseller-Autor und internationale moralische Instanz als Kapitalismus-Kritiker, zeigt die Schattenseiten des modernen globalen Raubtierkapitalismus, beschreibt seine Entstehung, seine Profiteure und deren Helfer und zeigt Wege zum Widerstand auf. Eine provozierende und schonungslose Demaskierung der Strippenzieher und Nutznießer der Globalisierung und ein leidenschaftlicher Appell zum Widerstand gegen die absurde Doktrin von der Selbstregulierung der Märkte. Alle sieben Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren – 826 Millionen Menschen sind permanent schwer unterernährt: Und dies auf einem Planeten, der vor Reichtum überquillt.
Die neuen Herrscher der Welt – die Beutejäger des globalisierten Finanzkapitals, die Barone der transkontinentalen Konzerne, die Börsenspekulanten – häufen ungeheure Vermögen an. Mit ihrem Tun zerstören sie den Staat, verwüsten die Natur und entscheiden jeden Tag darüber, wer sterben muss und wer überleben darf. Willfährige, effiziente Verbündete stehen ihnen zu Diensten, allen voran die Funktionäre der Welthandelsorganisation, der Weltbank und des Weltwährungsfonds.
Gegen die mörderische Ordnung dieser Herrscher und ihre absurde Doktrin von der Selbstregulierung der Märkte regt sich Widerstand. Überall, auch in Deutschland. Neue, bislang völlig unbekannte Sozialbewegungen schießen aus dem Boden. Sie kämpfen gegen die Herrscher für eine menschenwürdige Welt – die neue planetarische Zivilgesellschaft ist die Hoffnung der Völker.

Zum Autor
Jean Ziegler, geboren 1934, lehrt Soziologie an der Universität Genf und ist ständiger Gastprofessor an der Sorbonne/Paris. Bis 1999 war er Nationalrat im Parlament der Schweizer Eidgenossenschaft. Seine zahlreichen Publikationen ("Die Schweiz wäscht weißer", "Die Schweiz, das Gold und die Toten", "Die Barbaren kommen" u.v.a.) haben Skandale ausgelöst und ihm internationales Ansehen, in seinem eigenen Land jedoch den Ruf des Nestbeschmutzers eingetragen.
Verlagsinformation

Adam Green: magazine. Engl.-Dtsch. Originalausgabe. Aus dem Amerikanischen von Thomas Meinecke, mit 4 Collagen des Autors. Suhrkamp-Verlag 2005. ISBN: 3-518-12405-6.



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Zum Buch
"What am I doing in New York City?" fragt der jüngste und vielversprechendste Songwriter New Yorks, ein Aufnahmegerät in der Hand, ein Notizbuch griffbereit in der Hosentasche. Und was ihm einfällt, landet entweder als Song im Recorder und später auf CD oder im Heft und wird zum pulsierenden Text: Eine Zeitlang sammelte Adam Green seine Textproduktion jenseits der Musik in Fanzines, den sogenannten magazines. Jetzt sind diese, zusammen mit dem Langgedicht "Flowers of Capitalism" und anderen zwischen 2001 und 2004 entstandenen Texten, erstmals in Buchform erhältlich. Allen Ginsberg und Bob Dylan schwingen mit, Guillaume Apollinaire und Rolf Dieter Brinkmann klingen an, vielleicht flüstert auch Greens Urgroßmutter Felice Bauer durch die Verse. Die MTV News überschlagen sich, die Pubertät macht weiter, Kriege werden geführt, das Absurde liegt auf der Straße, und manchmal hilft es, Ideen einfach durchzunumerieren. Die Ausgabe ist zweisprachig, übersetzt von Autor und Musiker Thomas Meinecke (Musik. Roman, 2004).
Adam Green schreibt nicht nur Songs. Mit "magazine" erscheint sein weltweit erstes Buch. Es enthält eine Collage von Texten, die Adam Green auch jenseits des Songwriting als genialen, gewagten, verwegenen und gewitzten Sprachkünstler präsentieren.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Webseite von Adam Green
- Publikumsliebling mit Hochzeitssänger-Qualitäten (Netzeitung, 22.01.2005)
- Ängstlicher Gast bei Harald Schmidt (laut.de, 20.01.2005)
- Porträt von Adam Green (laut.de)
- "Wer weiß, ob George W. Bush überhaupt existiert" (Netzeitung, 10.01.2005)
- Blumenwiese im Schnelldurchlauf (Netzeitung, 10.01.2005)
- Adam Green im Interview: "Sind Sie der neue Dylan?" (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 09.01.2005)

Barbara Hahn: Die Jüdin Pallas Athene. Auch eine Theorie der Moderne. Berliner Taschenbuch Verlag 2005. ISBN: 3-8333-0134-1.



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Barbara Hahn stellt Paul Celans geheimnisvolle, paradoxe Figur der Jüdin Pallas Athene an den Beginn ihres Buchs, das den Weg deutscher Jüdinnen durch die deutsch-jüdische Geschichte von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die Zeit nach 1945 nachzeichnet. Sie skizziert die intellektuelle Landschaft, in der sich Rahel Levin Varnhagen, Rosa Luxemburg, Elsa Lasker-Schüler, Margarete Susman oder Hannah Arendt bewegten. Und sie entdeckt die Spuren einer zerstörten Kultur, wenn sie das Leben und Denken uns unbekannter jüdischer Frauen aus den Archiven wieder ans Tageslicht hebt. Es ist die Geschichte der Mütter der ersten Generation akkulturierter Jüdinnen, die noch in ihrer traditionellen Welt lebten, und die Geschichte ihrer Töchter, die einen hohen Preis für den Übergang bezahlten.

Zur Autorin
Barbara Hahn ist Kulturwissenschaftlerin und lehrt als Professorin an der Princeton University Literatur. Sie ist Expertin für das Werk Rahel Varnhagens und Hannah Arendts.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Die Göttinnen der Klugheit. Rezension von Elisabeth von Thadden (DIE ZEIT Nr. 30/2002)
- Denken ist Glückseligkeit. Rezension von Viola Roggenkamp (DIE WELT, 04.01.2003)

Günther Lachmann: Tödliche Toleranz. Die Muslime und unsere offene Gesellschaft. Mit einem Beitrag von Ayaan Hirsi Ali über die Situation der muslimischen Frauen. Piper-Verlag 2005. ISBN: 3-492-04699-1.



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Wir und unsere Muslime – eine explosive Mischung: Seit vierzig Jahren leben Muslime in Deutschland – warum wird die Kluft zwischen ihnen und den Deutschen immer größer? Lange Zeit wollte es niemand wahrhaben: Die Integration der Muslime in die westliche Gesellschaft ist gescheitert. Der Traum von der "multikulturellen Gesellschaft" ist geplatzt.
Die Deutschen und ihre muslimischen Mitbürger leben nicht miteinander, sondern nebeneinander – wird daraus bald ein Gegeneinander? Durch die Abwehrhaltung der einheimischen Bevölkerung und die mangelnde Integrationsbereitschaft der Muslime leben viele von diesen in einer Parallelwelt: Dort werden oft die Werte der westlichen Gesellschaft in anerkannt, wie Toleranz, Meinungs- und Glaubensfreiheit. Statt dessen werden Ausgrenzung, Unterdrückung der Frauen und Hass gegen "Ungläubige" und Juden gepredigt. Abgekoppelt vom Westen, der sie nicht akzeptiert, sind, so Günther Lachmanns Analyse, zunehmend mehr Muslime gerade in Deutschland offen für die Botschaft der radikalen Islamisten. Ayaan Hirsi hat dies am eigenen Leib zu spüren bekommen. In ihrem Beitrag zu diesem Buch ruft sie die muslimischen Frauen im Westen dazu auf, endlich ihre Rechte zu beanspruchen.

Zum Autor
Günther Lachmann, geboren 1961 in Papenburg, studierte Volkswirtschaft in Münster und ist stellvertretender Leiter der Parlamentsredaktion der "Welt am Sonntag". Schwerpunkt seiner publizistischen Arbeit ist das Thema des Islamismus und der Muslime in Deutschland.
Verlagsinformation

Richard W. Sonnenfeldt: Mehr als ein Leben. Vom jüdischen Flüchtlingsjungen zum Chefdolmetscher der Anklage bei den Nürnberger Prozessen. Aus dem Amerikanischen von Theda Krohm-Linke. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-596-16415-X.



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Ein 15-jähriger jüdischer Junge aus Gardelegen in der Nähe von Berlin flüchtet 1938 über England, Australien und Indien nach Amerika. Als Soldat kehrt er nach Deutschland zurück und wird Chefdolmetscher der Anklage bei den Nürnberger Prozessen. Ihm wird der zweifelhafte Ruhm zuteil, dass Göring nur durch ihn sprechen möchte ...

Zum Autor
Richard W. Sonnenfeldt machte nach dem Krieg in den USA Karriere als Elektroingenieur. Er war maßgeblich an der Erfindung des Farbfernsehens und der Videodisk beteiligt. Der Autor lebt in Port Washington, Long Island.
Verlagsinformation

Charles Townshend: Terrorismus. Eine kurze Einführung. Reclam-Verlag, Ditzingen 2005. ISBN: 3-15-018301-4.



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Wie lässt sich Terrorismus definieren? Welche Strategien werden mit den verschiedenen Definitionen verfolgt? Wie lange schon gibt es Terrorismus? Was haben Nationalismus und Fundamentalismus mit dem Problem zu tun? Und wie können Demokratien sich gegenüber dem Terrorismus verhalten? Der Band sucht Antworten auf diese drängenden Fragen.
"Ein Anschlag auf ein gekröntes Haupt oder seinen Präsidenten ist in gewisser Weise wohl sensationell, aber doch nicht mehr so wie früher. Attentate gehören bereits zu dem Bild, das man sich allgemein vom Leben eines Staatschefs macht. [...] Bei einem Bombenanschlage, der irgendeinen Einfluss auf die öffentliche Meinung haben soll, muss es sich um mehr als um einen Rache- oder Terrorakt handeln. Er muss rein zerstörerisch sein." (Joseph Conrad, Der Geheimagent, 1907)
Der Terrorismus bringt die Menschen aus der Fassung. Er tut dies mit Absicht. Darauf legt er es an, und deshalb nimmt er in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts einen so großen Teil unserer Aufmerksamkeit ein. Unsicherheit kann viele Formen annehmen, aber nichts sonst nutzt so rigoros unser Gefühl der Verwundbarkeit aus. (Ausschnitt aus Kapitel 1. Das Problem des Terrorismus)

Zum Autor
Der Autor ist Professor für Internationale Geschichte an der Universität von Keele (England).
Verlagsinformation


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Stand: 07. Oktober 2006
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