Neuerscheinungen

Aktuelle Sachbücher

Neuerscheinungen im Juli 2004 Überblick aller Neuerscheinungen Neuerscheinungen im Mai 2004


8. Juni 2004

Rudi Friedrich/Tobias Pflüger (Hrsg.): In welcher Verfassung ist Europa? Europäische Union: Militarisierung und Flüchtlingsabwehr. Trotzdem-Verlag 2004. ISBN: 3-931786-37-4.



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Zum Inhalt

  • Norman Paech: Die Europäische Verfassung – ein Schritt zur Demokratisierung der EU?

  • Tobias Pflüger: Durch (Kern-)Europa zum weltweiten Miiltäreinsatz

  • Rudi Friedrich: Kriegsdienstverweigerung und Asyl im Bannkreis des Militärs

  • Karl Kopp: Umbau- und Abrissarbeiten am europäischen Flüchtlingsschutz

  • Helmut Dietrich: Flüchtlingslager an den neuen Außengrenzen – wie Europa expandiert

  • Tom Kucharz: Spanien: Globalisierung, Militärpolitik und Migrationsregime

  • Coskun Üsterci: Türkei: Exportschlager Militär

  • Stasa Zajovic: Ehemaliges Jugoslawien: Nationalismus und Militarismus in der Nachkriegszeit

  • sowie einer Chronologie, Schaubildern und Auszügen aus der geplanten EU-Verfassung

Zu den Herausgebern
Rudi Friedrich arbeitet bei
Connection e.V. Dieser Verein setzt sich auf internationaler Ebene für ein umfassendes Recht auf Kriegsdienstverweigerung ein und arbeitet mit Gruppen zusammen, die sich gegen Krieg, Militär und Wehrpflicht engagieren. Connection e.V. ist Träger des Aachener Friedenspreises 1996 sowie des Friedrich-Siegmund-Schultze-Förderpreises 2001.
Tobias Pflüger
, Politikwissenschaftler und (Mit-)Autor der Bücher "Jugoslawien" (1993), "Die neue Bundeswehr" (1998), "Deutsche Waffen in alle Welt" (2001) und "... denn der Menschheit drohen Kriege" (2002), arbeitet seit 1996 ehrenamtlich im Vorstand der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. und im wissenschaftlichen Beirat von ATTAC Deutschland mit. IMI e.V. hat sich seit seiner Gründung 1996 zu einer wichtigen Institution der deutschen Friedensbewegung entwickelt.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
Flugblatt zur Kampagne von IMI e.V. gegen die EU-Kriegsverfassung (Dritte Auflage, April 2004)

 

Gerald Oberansmayr: Auf dem Weg zur Supermacht. Die Militarisierung der Europäischen Union. Promedia-Verlag 2004. ISBN: 3-85371-216-9.



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Als Anfang der 1990er Jahre der französische General Michel Fennebresque forderte, die EU müsse ein "Waffenpotential vergleichbar den USA" aufbauen, ging das noch in den Friedenshoffnungen der ersten Wendejahre unter. Ein Jahrzehnt später tritt jedoch die Finalität der EU, wie sie seit dem Vertrag von Maastricht vorangetrieben wurde, unverkennbar hervor: die Herausbildung einer militärischen Supermacht.
Das Buch beschäftigt sich ausführlich mit dem Prozess der Militarisierung Europas, von dem EU-"Außenminister" Javier Solana Anfang des Jahrtausends schwärmte, dass er sich "in Lichtgeschwindigkeit" vollziehe. Die Kriege gegen Jugoslawien, Afghanistan und Irak haben sich als Motoren dieser Militarisierung erwiesen. Eine 60.000 Mann starke EU-Interventionsarmee soll "europäische Werte" samt ökonomischer Inwertsetzung rund um den Globus tragen. Osteuropa, Afrika, der Nahe und Mittlere Osten liegen im expliziten "Hinterhofradius" dieser Truppe. Am Balkan und in Afrika absolviert die EU-Interventionsarmee ihren ersten Probegalopp.
Große Operationen - vergleichbar den US-Kriegen am Golf und am Hindukusch – sollen nach den Vorstellungen führender EU-Militärs in einigen Jahren auf die EU-Agenda rücken. Dafür wird die Europäische Union jetzt rechtlich und rüstungspolitisch in die richtige "Verfassung" gebracht. Der vom Konvent - der "dunkelsten Dunkelkammer" (Jean-Claude Juncker) – hervorgebrachte EU-Verfassungsentwurf erweist sich als regelrechte Militärverfassung. Die derzeit laufenden Rüstungsprogramme erfassen alle Waffengattungen und reichen von der Militarisierung des Weltraums bis zur Modernisierung des Arsenals atomarer Massenvernichtungswaffen.
Das Buch analysiert faktenreich und in leicht lesbarer Form verschiedene Aspekte der EU-Militarisierung: die historisch-politische Entwicklung, die Debatte um die EU-Verfassung, den Aufbau der Interventionstruppen, die Rüstungsprojekte für Angriffskrieg und Massenvernichtung und die EU-Rüstungsindustrie.
Einen breiten Raum nehmen die wirtschaftlichen und politischen Hintergründe der EU-Militarisierung ein: Expansion gegenüber der südlichen und östlichen Peripherie, Konkurrenz mit der Supermacht jenseits des Atlantiks, Repression gegenüber den eigenen Bevölkerungen. Trotz des gebotenen Pessimismus in der Analyse vertritt der Autor einen begründeten Optimismus im Handeln. Die Mächtigen sind nicht allmächtig. Der Prozess der Herausbildung einer militärischen Supermacht steckt voller Widersprüche – genügend Möglichkeiten für Friedens-, globalisierungskritische und Sozialbewegungen, dem Rad der Militarisierung in die Speichen zu greifen.


Zum Autor
Gerald Oberansmayr, geboren 1963, studierte Sozialwirtschaft an der Universität Linz. Er ist langjähriger Mitarbeiter und Aktivist der Friedenswerkstatt Linz und Redakteur der friedenspolitischen Zeitung "guernica".
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Rezension der Redaktion German-Foreign-Policy (GFP, 20.05.2004)
- EU und USA – zwei feindliche Zwillinge im Kampf um die Weltherrschaft. Eine Rezension (jW, 05.06.2004)
- EU für "Präventivkriege" und "robuste Interventionen". Die "Hard-Power"-Verfassung (guernica Nr. 03/2003)

 

Andreas Wehr: Europa ohne Demokratie? Die europäische Verfassungsdebatte. Bilanz, Kritik und Alternativen. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-89438-272-4.



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Die Europäische Union auf dem Weg zur Weltmacht
Ihre Osterweiterung schafft einen Binnenmarkt, größer als der der USA. Und auch die Bildung einer globalen Militärmacht Europa droht weiteren Auftrieb zu bekommen. Gleichzeitig steht die demokratische Legitimität der EU auf tönernen Füßen. Die legislativen Rechte des Europäischen Parlaments und seine Kontrollmöglichkeiten gegenüber der Exekutive sind weniger als bescheiden und entsprechen nicht einmal grundlegenden Normen parlamentarischer Demokratie. Dass der für Sommer 2003 angekündigte Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents diesen Mangel an Demokratie nicht beheben wird, zeichnet sich schon vor dessen Veröffentlichung ab. Und auch von Seiten der einzelstaatlichen Parlamente ist keine grundsätzliche Korrektur mehr zu erwarten, wenn es nicht gelingt, eine kritische öffentliche Debatte in Gang zu setzen. Diese Debatte muss jetzt beginnen.


Zum Autor
Andreas Wehr, geboren 1954, ist Jurist. Als Mitarbeiter der "Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke" im Europäischen Parlament hat er die Arbeit des Konvents zur Zukunft Europas zur Vorbereitung einer europäischen Verfassung begleitet.
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Rezension
Hegemonialordnung. Andreas Wehr analysiert Geschichte und Konsequenzen des EU-Verfassungsentwurfs (junge Welt, 08.05.2004)

 

Thomas Meyer: Die Identität Europas. Der EU eine Seele? Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12355-6.



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Die Europäische Union wird größer. Doch was gehört dazu und wo liegen die Grenzen? Zeigt sich am Fall der Türkei, was nicht dazugehören kann, wenn das, was zusammenwächst, auch zusammengehören soll? Hinter solchen Fragen steht jene nach der Identität Europas und die, ob die Europäische Union überhaupt eine Identität braucht, um zu leisten, was ihre Bürger von ihr erwarten. Was aber wäre es, das die Kulturen der Länder Europas heute miteinander verbindet? Gehört Religion dazu? Könnte ein Euro-Islam Teil der europäischen Identität sein? Anhand historischer und aktueller Problemanalysen untersucht Thomas Meyer, ob aus einem politischen Verband ohne gemeinsame Identität ein demokratisches Gemeinwesen werden kann, mit dem sich die Bürger identifizieren, und geht dabei ein auf den Vertragsentwurf für eine europäische Verfassung, den der Konvent im Sommer 2003 vorlegt.

Zum Autor
Thomas Meyer, geboren 1943, lehrt Politikwissenschaft an der Universität Dortmund. In der Edition Suhrkamp erschienen zuletzt: "Mediokratie. Die Kolonisierung der Politik durch die Medien" (Nachdruck 2001) und "Identitätspolitik. Vom Missbrauch des kulturellen Unterschieds" (2002).
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Eberhard Panitz: Cuba, mi amor. Die letzte Insel. Edition Ost 2004. ISBN: 3-360-01054-X.



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"Hier gibt es jetzt für euch nicht viel Revolutionäres zu sehen", sagt Ché Guevara zu dem deutschen Escritor und weist zur Bucht mit ein paar ausgebrannten Fahrzeugen am sandigen Weg. "Das war hier nur ein kleines Gefecht, kein Krieg, keine Konterrevolution. Aber dass wir es geschafft haben, dass weder ein Krieg noch eine Konterrevolution daraus geworden ist, das sollte man zur Kenntnis nehmen und sich überall gut merken." Mit anderen Schriftstellern kommt Eberhard Panitz 1961 nach Kuba. Den Deutschen wird eine junge Dolmetscherin an die Seite gestellt, Tamara Bunke. Jahre später wird sie als Kampfgefährtin Guevaras in Bolivien sterben. Jetzt soll sie den Gästen das neue Kuba zeigen. Bei ihrer Reise erleben sie ein Land im Aufbruch. Panitz notiert seine Beobachtungen und die Gespräche mit den Bauern, den Soldaten der Revolutionsarmee, den Arbeitern in der verstaatlichten Betrieben.
Heute, 40 Jahre danach, greift er auf dieses Tagebuch zurück und nimmt es als Ausgangspunkt, die komplizierte, immer bedrohte Entwicklung Kubas zu betrachten und nach den Perspektiven der "Insel der Revolution" zu fragen.

Zum Autor
Eberhard Panitz, geboren 1932 in Dresden, war nach einem Pädagogik-Studium in Leipzig als Verlagslektor tätig. Seit 1959 freischaffend, zahlreiche Buchveröffentlichungen. Der Autor lebt heute in Berlin.
Verlagsinformation

Auszug: 50 Minuten bis Miami (junge Welt, 23.03.2004)

 

4. Juni 2004

Jonathan Neale: Der amerikanische Krieg. Vietnam 1960-1975. Atlantik-Verlag / Neuer ISP-Verlag 2004. ISBN: 3-926529-17-2.



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Wenn heute kritisiert wird, dass die USA weder auf die Besatzungszeit im Irak adäquat vorbereitet waren noch auf den sich aktuell ausweitenden Guerillakrieg, dann fällt immer wieder der Begriff "Vietnamsyndrom". Jonathan Neale erklärt, was das heißt, und hat damit ein gründliches, leicht verständliches Buch über die wesentlichen Aspekte des "Vietnamkrieges" geschrieben. Sein Titel lautet "Der amerikanische Krieg", weil dieser Krieg in Vietnam so genannt wird. Die packend entwickelte Analyse zeigt ein Schema der von den USA geführten Eroberungsfeldzüge auf, die auch den heutigen Irak-Krieg begreifbar macht. Genau das war die Absicht des Autors: der Antikriegsbewegung ein aktuelles Lehrbuch an die Hand zu geben.
Neale beschränkt sich in seiner Analyse keineswegs auf die so genannte "hohe Politik", sondern betrachtet insbesondere die Seite des Widerstandes
den Widerstand der Vietnamesen wie den der amerikanischen GIs in Vietnam und auf Stützpunkten und Kriegsschiffen weltweit sowie den Widerstand der Kriegsveteranen in den USA und der amerikanischen Friedensbewegung.
Gerade diese Zusammenstellung schafft die aktuelle Bedeutung und die Einzigartigkeit dieses Werkes.

Zum Autor
Jonathan Neale, geboren 1949, studierte Anthropologie und Sozialwissenschaft. Er ist Autor zahlreicher Bühnenstücke,
Romane, Kinderbücher und politischer Sachbücher, u.a. über die Anti-Globalisierungsbewegung. Jonathan Neale lebt heute in London, ist Mitglied der Socialist Workers Party und engagiert sich in den aktuellen sozialen Bewegungen.
Verlagsinformation

Marc Frey: Geschichte des Vietnamkriegs. Die Tragödie in Asien und das Ende des amerikanischen Traums. C.H. Beck-Verlag 2004 (7., durchgesehene Auflage). ISBN: 3-406-45978-1.



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Der Krieg in Vietnam war die längste militärische Auseinandersetzung des 20. Jahrhunderts. Er hat Hunderttausende von Opfern gefordert, die US-amerikanische Nation gespalten und der Supermacht USA die erste Niederlage ihrer Geschichte bereitet. Freys Buch, die erste deutschsprachige Abhandlung über die gesamte Geschichte des Vietnamkriegs, schildert die Ursachen und Hintergründe des Krieges, seine wichtigsten politischen und militärischen Etappen sowie seine bis heute anhaltenden Auswirkungen auf die Rolle der USA in der Weltpolitik.
Verlagsinformation

Felicia Langer: Brandherd Nahost – oder: Die geduldete Heuchelei. Lamuv-Verlag 2004. ISBN: 3-88977-644-2.

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Der Nahe Osten bleibt ein Brandherd. Die Menschen in Israel und Palästina kommen nicht zur Ruhe. Immer neue Gewalttaten erschüttern die Region. Nachrichten über Tote, Terroranschläge und Vergeltungsaktionen zwischen Israelis und Palästinensern erschüttern die Hoffnung auf einen Friedensprozess, der diesen Namen verdient. Die Unterdrückung der Palästinenser dauert an. Israel errichtet trotz internationaler Proteste eine bis zu acht Meter hohe "Sperranlage", die rund 650 Kilometer lang werden soll. Die "Mauer der Schande" reicht zum Teil tief in palästinensisches Gebiet hinein.
Die israelische Anwältin und Alternative Nobelpreisträgerin Felicia Langer setzt sich kritisch mit der "Roadmap" auseinander, die in mehreren Etappen Israelis und Palästinenser zu einem friedlichen Miteinander führen soll. Sie macht deutlich, dass es keinen wirklichen Frieden geben kann, wenn man nur darauf lauert, dass die Palästinenser den Status Quo akzeptieren, am Ende gar kapitulieren. Darüber hinaus nimmt sie Stellung zur Antisemitismus-Debatte in Deutschland.

Zur Autorin
Die israelische Anwältin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises Felicia Langer lebt seit 1990 in Deutschland. Obwohl sie ihre Kanzlei in Jerusalem geschlossen hat, streitet sie weiter für die Menschenrechte, will eine Brücke zwischen Israelis und Palästinensern bauen.
Verlagsinformation

 

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Stand: 08. Oktober 2006
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