Volksblatt Würzburg, 14.07.2006, 20:36 Uhr


Dem Ringpark geschieht (fast) nichts

 

 

WÜRZBURG – Verkehrskollaps, Chaos, Staus, dazu massive Eingriffe in den Ringpark – das sind die düsteren Prognosen der Arcaden-Gegner. "Stimmt nicht" widerspricht der städtische Projektleiter Peter Wiegand, der gegenüber dem VOLKSBLATT das künftige Verkehrskonzept rund um den Hauptbahnhof detailliert erklärte.

Was also geschieht zwischen Berliner Ring und Veitshöchheimer Straße? Auf Höhe der ehemaligen Landeszentralbank am Berliner Ring wird die bestehende Straßenbahnhaltestelle ein Stück in Richtung Berliner Ring verlegt. Hierdurch wird der Ringpark in keiner Weise tangiert, so Wiegand, alles geschieht auf bereits befestigter Fläche. Vom Hauger Ring aus muss eine gesetzlich vorgeschriebene zusätzliche Rechtsabbiegespur geschaffen werden muss. Hierfür wird die Fläche des bestehenden Geh- und Radweges genutzt. Ringparkfläche wird hierfür nicht angegriffen, so Wiegand. Noch nicht endgültig geklärt ist, wo der Geh- und Radweg zukünftig verlaufen soll, möglicherweise im Ringpark.

Nach der ehemaligen LZB werden die Straba-Gleise dann entlang des Ringparks verlaufen. Um hier hin zu gelangen, muss ein Stück Ringpark geopfert werden, was aber schon in der Planfeststellung von 1996 festgeschrieben ist. Als Ersatz wird jedoch der jetzige Schienenbereich wieder dem Ringpark zugeführt.

Der heutige Durchstich durchs Glacis in Richtung Hauptbahnhof steht künftig nur noch als Zu- und Abfahrt für den Zentralen Omnibusbahnhof zur Verfügung. Hier wird eine neue Linksabbiegespur vom Haugerring aus geschaffen. Auch hier wird die notwendige Fläche vom Geh- und Radweg weggenommen. Die Straßenbahnhaltestelle Ost entfällt künftig ebenso wie die westliche. Es wird dann nur noch einen zentralen Haltepunkt vor der Empfangshalle geben.

Neu geregelt werden auch die Fußwegverbindungen zum Bahnhof. Der bestehende Übergang an der Bahnhofstraße wird nach links auf Höhe Kaisergärtchen verlegt. Dies hat den Vorteil, dass die Fußgänger hier die Straßenbahngleise für die Wendeschleife an der Stelle überqueren, wo diese am engsten beieinander liegen. Auch der Überweg von der Kaiserstraße aus erhält eine wesentlich verbreiterte Aufstellfläche, erläuterte Wiegand. Außerdem wird das letzte Stück der Kaiserstraße entlang des Kaisergärtchens zur Fußgängerzone, so dass vom Röntgenring aus kein Zulieferverkehr mehr möglich ist.

Problematisch könnte es lediglich am Röntgenring werden, wo in Richtung Bismarckstraße eine Linksabbiegespur eingerichtet werden muss. Laut Wiegand reicht hier das bestehende Straßenprofil für eine zusätzliche Spur nicht aus. Auf einer Länge von 20 Metern fehlt hier ein 50 Zentimeter breiter Streifen. Auf keinen Fall möchte man in die Vorgärten auf der Häuserseite eingreifen. Es könnte also sein, dass man hier ins Glacis eingreifen muss. Wiegand schließt aber auch nicht aus, dass die einzelnen Fahrspuren jeweils um ein paar Zentimeter schmäler werden, so dass man den notwendigen Platz gewinnt.

Parkplätze

Wie Peter Wiegand erläuterte, werden neben dem neuen Omnibusbahnhof 141 Stellplätze für Kurz- und Dauerparker eingerichtet. Wie bereits im Quellenbach-Parkhaus mit seinen 337 Plätzen wird die Bahn AG wiederum 80 Plätze erhalten. Die restlichen 50 bis 80 Plätze werden wohl bewirtschaftet werden und sollen Besuchern des Bahnhofs zur Verfügung stehen. Denkbar ist laut Wiegand, dass ein Teil dieser Plätze auf dem Dach des ZOB entsteht. Mit diesem Stellplatzangebot wäre der derzeitige Bestand beibehalten.

Von unserem Redaktionsmitglied KARL-GEORG RÖTTER

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Quelle: 
http://www.mainpost.de/mainfranken/vbwue/art780,3635776.html

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Stand: 08. November 2006
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