Main Post Würzburg, 04.11.2004, 20:17 Uhr


Arcaden in Pro und Contra
 

 

Die unterschiedlichen Bewertungen des geplanten Großprojekts am Bahnhof wurden bei der Podiumsdiskussion am Mittwoch deutlich. Hier einige Bemerkungen im Wortlaut.

Die Befürworter

Peter Wiegand, Sachbearbeiter im Baureferat der Stadt Würzburg: "Für die Stadt ist es wichtig, den Busbahnhof funktionsgerecht verlegt zu bekommen, dadurch mehr Flächen für Grün in das Ringpark-Areal zu bekommen, die multi-funktionale Veranstaltung zu bekommen und einen innenstadtnahen Standort für den Einzelhandel, der Würzburgs Bedeutung dokumentiert."

Torsten Kuttig, Projektleiter des Investors Management für Immobilien AG (mfi), Essen: "Wir reden von einem Investitionsvolumen von 150 Millionen Euro, davon sind 30 Millionen Euro für öffentliche Infrastrukturmaßnahmen wie Bahnhofsvorplatz, Busbahnhof und neue Veranstaltungshalle. Das bedeutet für die Stadt eine enorme Qualitätsverbesserung."

Ursula Weschta, Vorsitzende der CSU-Fraktion im Stadtrat: "Wir sind der Stadt schuldig, eine Entwicklungschance in diesem Bereich aufzuzeigen. Wir sind der Überzeugung, dass die mfi ein Investor ist, der die Interessen der Stadt gemeinsam mit seinen eigenen Interessen vertritt und das zum Wohle der Stadt. Sonst könnten wir das nicht unterstützen."

Die Gegner

Günther Flierl, Sprecher der Bürgerinitiative "Ringpark in Gefahr": "Die axiale Ausrichtung des Bahnhofsplatzes auf die Kuppeln und Türme der Stadt wird aufgegeben. Noch vereint das historische Zentrum Würzburgs Bürgerlichkeit und Geistlichkeit, ist Schauplatz urbanen Lebens. Durch den Schwerpunkt im Milieu des Bahnhofs droht es seine zentrierende Kraft zu verlieren."

Peter Collier: Bezirksgeschäftsführer des Landesverbandes des Bayerischen Einzelhandels (LBE): "Die Zeche muss der Einzelhandel in der Innenstadt bezahlen, er wird zwischen sieben und elf Prozent verlieren. Die Verkaufsfläche in der Innenstadt wird um rund 20 Prozent erhöht, und das in einer Zeit, in der die Einzelhandelsnachfrage massiv zurückgegangen ist."

Karin Miethaner-Vent, Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz und Grünen-Stadträtin: "Hätte man so ein schlaues Geschäft, wie es jetzt gemacht werden soll, nur alle fünf Jahre gemacht, dann wäre bereits über die Hälfte des Ringparks heute weg. Ich fürchte den Präzedenzfall. Wer das Gutachten zu den Bahnhofsquellen mit Verstand liest, sieht wo die Schwierigkeiten liegen, und die sind immens."

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Quelle: http://www.mainpost.de/mainfranken/wuestadt/art735,2870987.html


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Stand: 08. November 2006
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