Filmbücher im April 2006


– Lektüre zu aktuell laufenden Fernseh- und Kinofilmen
 
Filmbücher im Mai 2006Filmbücher: ÜbersichtFilmbücher im März 2006


Florian Henckel von Donnersmarck: Das Leben der anderen. Filmbuch. Mit Beiträgen von Sebastian Koch, Ulrich Mühe und Manfred Wilke. Originalausgabe. Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-45786-1.



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Die ostdeutsche Kulturszene Mitte der achtziger Jahre: In das von der Politik scheinbar unberührte Leben eines Künstlerpaares – Georg ist Dramatiker, Christa-Maria Schauspielerin – bricht die Staatsmacht ein. Minister Hempf setzt die Stasi auf Georg an, will ihn aus dem Weg räumen, denn er hat sich in Christa-Maria verliebt. Aber je länger sich der Abhörspezialist Wiesler mit dem Paar befasst, desto mehr wird seine Loyalität zum Staat auf die Probe gestellt.
Für Das Leben der anderen (Filmverleih: Buena Vista International) konnte der preisgekrönte Jungregisseur Florian Henckel von Donnersmarck mit Martina Gedeck, Sebastian Koch, Ulrich Mühe, Thomas Thieme und Ulrich Tukur die erste Garde der deutschen Schauspieler gewinnen.
Ein starker Film, ein brisantes Thema, eine spannende Geschichte: Das Buch zum Film - Filmstart ist im März 2006 - enthält nicht nur das Drehbuch, sondern auch zahlreiche Hintergrundberichte und Interviews, in denen von den Dreharbeiten ebenso wie vom Thema des Films, den Stasi-Bespitzelungen in der Künstlerszene der DDR, erzählt wird.
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Uwe Wolff: Der Teufel ist in mir. Der Fall Anneliese Michel, die letzte Teufelsaustreibung in Deutschland. Heyne-Verlag 2006. ISBN: 3-453-60038-X.



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Nur noch 31 Kilo wog Anneliese Michel, als sie am 1. Juli 1976 nach monatelangen Qualen starb. Auf Geheiß des Würzburger Bischofs Stangl unternahmen katholische Geistliche 67 Exorzismusversuche an der 23-jährigen Studentin, die in einem streng katholischen Umfeld aufgewachsen war, seit ihrer Pubertät unter Angstzuständen litt und sich am Ende vom Teufel besessen glaubte. Aus Recherchen vor Ort, sämtlichen Tonbandaufnahmen der Exorzismus-Versuche und aus Interviews mit allen Beteiligten rekonstruiert der Theologe Uwe Wolff lückenlos und minutiös Annelieses Leidensgeschichte.
Auf diesem Fall fußt sowohl der im November 2005 angelaufene amerikanische Gruselschocker "Der Exorzismus von Emily Rose" als auch das sensible Familiendrama "Requiem" des deutschen Regisseurs Hans-Christian Schmid ("Nach fünf im Urwald", "Crazy"), das im März 2006 in die Kinos kam.

Zum Autor
Uwe Wolff, geboren 1955, Studiendirektor, Publizist, Autor von Romanen und Sachbüchern. Schreibt regelmäßig für überregionale Zeitungen, u. a. NZZ, Die Zeit, WAMS. Seminartätigkeit.
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Felix Mettler: Der Keiler. Roman. Ammann-Verlag 2006. ISBN: 3-250-30018-7.



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Lungenkrebs und nur noch wenige Monate zu leben: Gottfried Sonder, sechzig Jahre, Pathologie-Assistent am Universitätsspital, kurz vor der Pensionierung, ist fassungslos. Er als Nichtraucher? Diese Krankheit muss für einen anderen bestimmt gewesen sein, und er weiß auch für wen.
Ärzte und Freunde geben ihm gute Ratschläge, "Nicht aufgeben!", sagen sie. Aufgeben ist Sonders Sache nicht, doch sein Kampf sieht anders aus, anders als man es von ihm erwartet hätte. Spitaldirektor Bäni findet eine Leiche in seinem Kofferraum, doch er erinnert sich an nichts. Mattscheibe, Filmriss. Ist er etwa ein Mörder? Die Leiche muss auf jeden Fall verschwinden. Keine Spuren, kein Risiko.
Kommissar Häberli vertraut seinen Eingebungen mehr als der peniblen Suche nach Hinweisen. Auch, als er den Auftrag erhält, den Mord an einem Pathologen aufzuklären... Felix Mettlers erster Roman ist ein spannendes Ringen um Alibis, Tatmotive und Verdächtige abseits vom gewohnten Schema der Verbrecherjagd und abseits herrschender Moralvorstellungen.
Hier darf ein Mordmotiv absurd sein, und muss doch nicht verwerflich erscheinen, darf der Leser der Verbrechensausführung genüsslich folgen und der Aufdeckung entgegenzittern – weil er sie fürchtet, nicht ersehnt. Feinsinnig und bestrickend zieht Der Keiler in seinen Bann und wirft Fragen von größter Tragweite auf. Ist ein Mord verzeihlich?
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E. A. Proulx: Brokeback Mountain. Roman. Aus dem Amerikanischen von Oskar Halbsattel. Diana-Taschenbücher. Erweiterte Ausgabe. Heyne-Verlag 2006. ISBN: 978-3-453-35110-3.



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Die raubeinigen Naturburschen Jack und Ennis werden auf "Brokeback Mountain" als Schafhirten engagiert. Dann geschieht etwas, das gegen alle Regeln und Moralvorstellungen verstößt: Die beiden jungen Männer verlieben sich ineinander. Ihre Wege trennen sich, doch sie kommen nicht voneinander los. Ein wunderbarer Film von Meisterregisseur Ang Lee mit Heath Ledger und Jake Gyllenhaal in den Hauptrollen.

Zum Autor
Annie Proulx wurde 1935 in Connecticut geboren, begann Anfang der neunziger Jahre zu schreiben und wurde mit allen wichtigen Literaturpreisen Amerikas ausgezeichnet, dem PEN/Faulkner Award, dem Pulitzerpreis, dem National Book Award, sowie dem Irish Times International Fiction Prize. Annie Proulx lebt in Denver und Wyoming.
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Antje Hilliges/Irina Wachidowa: Der Tag, an dem die Wolke kam. Wie wir Tschernobyl überlebten. Heyne-Verlag 2006. ISBN: 3-453-64508-1.



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Am 26. April 2006 jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum 20. Mal. Irina Wachidow erzählt von dem Tag, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellte: von der Sorge um ihr Töchterchen Julia und ihren Mann, der zu Aufräumarbeiten in die verstrahlte Ruine des Atomkraftwerkes geschickt wird, von der immer größer werdenden Angst und der Ungewissheit danach, aber auch von den kleinen, behutsamen Schritten, mit denen die Familie sich schließlich der Zukunft stellt.

Zur Autorin
Antje Hilliges war an jenem 26. April 1986 gerade 18 Jahre alt und erlebte die Explosion des Atomkraftwerkes wie Millionen andere Deutsche als Schock. Seit 1990 arbeitet sie für das Auswärtige Amt u.a. in Moskau, Bonn und Brüssel und wurde 2001 nach Kiew versetzt. Die ständige Konfrontation mit den Folgen des Reaktorunfalls machten sie auf das Leid der "Tschernobylzy" aufmerksam. Sie schloss Freundschaft mit der Familie Wachidow – und gemeinsam beschlossen sie, ihre Geschichte zu erzählen.
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Gudrun Pausewang: Die Wolke. Jetzt werden wir nicht mehr sagen können, wir hätten von nichts gewußt. Mit einem Vorwort der Autorin und einem Bildteil zum Film 'Die Wolke'. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 1988 und dem Deutschen Science Fiction Preis 1988. Ravensburger Buchverlag 2006. ISBN: 3-473-58240-9.



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Was niemand wahrhaben wollte, passiert: Deutschland erlebt einen Supergau. Die 14jährige Janna-Berta verliert ihre Familie und landet selbst im Lazarett.

Zur Autorin
Gudrun Pausewang wurde am 3. März 1928 in Wichstadtl in Böhmen geboren. Sie wurde Lehrerin, unterrichtete an deutschen Schulen in Chile, Venezuela und Kolumbien und war seit ihrer Rückkehr aus Lateinamerika im Jahre 1972 bis 1989 als Lehrerin in der Nähe von Fulda tätig. Gudrun Pausewang wurde u.a. mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
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Michel Houellebecq: Elementarteilchen. Ausgezeichnet mit dem International IMPAC Dublin Literary Award 2002. Roman. Aus dem Französischen von Uli Wittmann. Originaltitel: Les particules elementaires. List-Taschenbuch-Verlag 2001. ISBN: 978-3-548-60080-2.



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"Elementarteilchen" – der unmoralische Roman eines großen Moralisten – liefert das literarische Zeitbild der letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Präzise und sachlich berichtet Michel Houellebecq vom glücklosen Leben der Halbbrüder Bruno und Michel. Ihre Mutter, eine radikale Jüngerin der 68er-Ideale, widmet sich ganz ihrer sexuellen Selbstverwirklichung und sorgt so dafür, dass das Leben ihrer Söhne von kalter Einsamkeit geprägt ist.
Bruno, der Ältere, wird zum Opfer seiner verzweifelten sexuellen Obsessionen. Michel ist Molekularbiologe und verbringt sein autistisches Forscherleben zwischen Supermarkt und Psychopharmaka, bis er in einem gentechnischen Institut in Irland das unsterbliche und geschlechtslose menschliche Wesen klont - eine Vision jenseits von Egoismus und sexuellem Elend. Mit Michel und Bruno entwirft Michel Houellebecq zwei Lebensläufe am "Ende der alten Ordnung".

Zu Autor und Übersetzer
Michel Houellebecq wurde 1958 in La Reunion geboren und lebt in Irland. Er ist Preisträger des angesehenen Grand Prix National des Lettres. Die prominente Jury mit Julian Barnes, Philippe Sollers und Mario Vargas Llosa sprach ihm 1998 für seinen Roman "Elementarteilchen" den Prix Novembre zu.
Uli Wittmann, geboren 1948, promovierte in Ethnologie und Literaturwissenschaften. Nach längerer Zeit als Universitätslektor in Paris und Nigeria lebt Uli Wittmann in Paris. Er übersetzte aus dem Englischen und Französischen u. a. Breyten Breytenbach, Ben Okri, Caryl Phillips, Maryse Conde, J. M. G. Le Clezio, Francoise Bouillot und Noelle Chatelet.
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Stand: 04. Januar 2007
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