Schlafräuber

im Mai 2003
 
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Emma McLaughlin/Nicola Kraus: Die Tagebücher einer Nanny. Manhattan-Verlag 2003. ISBN: 3-442-54553-6.

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Bisher war es für die Protagonistin Nanny die einfachste Möglichkeit, sich ihr Studium in New York als Kindermädchen zu finanzieren. Doch als sie von den Eltern des 4-jährigen Grayer, die sich zu den "besseren" New Yorker Familien zählen, eingestellt wird, wird ihr bisher so gut bewährtes Nanny-Konzept völlig über den Haufen geworfen: Plötzlich muss sie sich nicht mehr nur um das Kind ebenso reicher wie anspruchsvoller Eltern kümmern, sondern ist auch noch für den reibungslosen Ablauf des Alltags der neurotischen Mutter zuständig und muss nebenbei diskret die Spitzenunterwäsche der Geliebten des Vaters verschwinden lassen…
Das Ergebnis sind zum Brüllen komische Anekdoten mit einer ordentlichen Portion Kritik an den so genannten “besseren“ Familien, gut verpackt in viel Witz und Ironie.
Ein äußerst kurzweiliges Lesevergnügen!


Rezensentin: Susanne Wuttig

Viveca Lärn-Sundvall: Schwein gehabt, Eddie! Oetinger-Verlag 2003. ISBN: 3-7891-4154-2.

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Der frischgebackene Zweitklässler Eddie geht nicht gern zur Schule, schon gar nicht seit sie die neue Lehrerin haben, die so viele Fragen stellt... Viel lieber geht er zu seinem Bach im Wald, in dessen Nähe das Häuschen steht, wo er mit seinem älteren Bruder und dem Vater lebt. Hier hat er seine geheimen Orte, hier kennt er jeden Baum und die meisten anderen Pflanzen mit Namen. Eddie ist ein Autodidakt, denn sein Bruder ist ein Technikfreak und sein Vater hat viel zu viel mit sich selbst und seiner schon fast ein Jahr währenden Alkoholabstinenz zu tun. Allerdings gibt er sich größte Mühe sich jetzt ordentlich um seine Söhne zu kümmern und es ist köstlich, wie er sich speziell der Essensfrage widmet!
Eddie ist ein ziemlich introvertierter Junge, der gut mit sich allein auskommt, allerdings manövriert er sich in eine verzwickte Situation, als er zwei Mädchen in der Schule erzählt, er hätte daheim ein kleines Schwein, dass die beiden daraufhin unbedingt sehen möchten und deshalb Eddie daheim im Wald besuchen wollen. Jetzt muss Eddie auf Biegen und Brechen ein kleines Schweinchen organisieren und daraus ergeben sich die verschiedensten Situationen, die ihn dazu zwingen sein Schneckenhaus zu verlassen und Eddie zeigt, welch ungeahnte Fähigkeiten in ihm schlummern.
Ein vergnügliches Buch für 7-9jährige, dass garantiert auch beim Vorlesen den Erwachsenen bestens unterhält, da es mit vielen versteckten Anspielungen und hintergründigem Humor gespickt ist.


Rezensentin: Britta Kiersch

Georg Denzler: Widerstand ist nicht das richtige Wort. Katholische Priester, Bischöfe und Theologen im Dritten Reich. Pendo-Verlag 2003. ISBN: 3-85842-479-X.

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Denzlers kritische Perspektive auf die Geschichte der katholischen Kirche ist bekannt. Im Gegensatz zu Goldhagen jedoch besticht der klare Blick der hier herausgegebenen Vorträge, mit denen Denzler eine Einführung in die Komplexität kirchlichen Lebens während des "Tausendjährigen Reiches" gibt. Er entwickelt sie in der Hauptsache an Lebensläufen bekannter und unbekannter Theologen, Priester und Bischöfe jener Zeit (ausführlich gerät das Bistum Bamberg mit seiner katholisch-theologischen Fakultät in den Blick; wiederholt begegnet auch Würzburg).
Oftmals ist man erschrocken über völkische Vorstellungen im theologischen Denken; dankbar über die Darstellung der gleichermaßen vorhandenen Stimmen des Widerstandes. Beides wird zum Glück nicht gegeneinander aufgewogen. Stärker jedoch wirken die Beschreibungen kirchlich-theologischen Alltagslebens, besonders wenn Zeitzeugen zu Wort kommen.
Ein wunderbarer Einstieg für diejenige, die sich mit dem komplexen Thema der katholischen Kirche im Dritten Reich beschäftigen möchte. Das Buch bietet keinen Gesamtüberblick, obgleich es die wichtigsten Leitlinien diskutiert (S. 209-270). Gerade die enge (v.a. regionale) Perspektive motiviert stark zu weiterer Beschäftigung. Ein toller Einstieg ins Thema – auch für Nicht-Theologen!


Rezensent: Jörg Seiler

Jeffrey Eugenides: Middlesex. Rowohlt-Verlag 2003. ISBN: 3-498-01670-9.

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Seit Monaten angekündigt, jetzt endlich auf dem Markt, ein Buch für lange Lesenächte.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Callie, später Cal, ein Hermaphrodit, also ein Zwitterwesen, das Geschlechtsmerkmale beider Geschlechter besitzt. Dieser Cal erzählt im Alter von 40 Jahren die Geschichte seiner Familie, beginnend in einem kleinen griechischen Bergdorf, in dem seine Großeltern aufwuchsen. Er erzählt deren abenteuerliche Flucht nach Amerika, das Leben in Detroit, der Stadt der Autos, vom Leben seiner Eltern und schließlich sein eigenes eigenwilliges Leben. Mit überbordender Phantasie, erzählt der Autor diese Geschichte, ein großer Gesellschafts- und gleichzeitig auch Abenteuerroman. Das Warten hat sich gelohnt!!!


Rezensentin: Dagmar Dauerer


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Stand: 07. Oktober 2006
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