Schlafräuber

im Januar 2007
 
Schlafräuber: ÜbersichtSchlafräuber im November 2006


Lily Brett: Chuzpe. Roman. Aus dem Englischen von Melanie Walz. Originaltitel: You Gotta Have Balls. Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 978-3-518-41827-7.

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Ein wunderbar komischer Familienroman, Hauptpersonen sind Ruth, eine 50jährige, gut situierte New Yorkerin, die mit ihrem Mann und ihren erwachsenen Kindern ein wohlgeordnetes und gesichertes Leben führt und ihr 87jähriger Vater, der kurz entschlossen zu ihr nach New York zieht.
Ruth ist chronisch besorgt und am Horrorszenarien ausmalen und ihr Vater ist überzeugter Optimist und Hansdampf in allen Gassen.
Er plant 2 bekannte Polinnen zu sich zu holen und mit ihnen ein Restaurant aufzumachen, eine Idee, die seine Tochter an den Rand eines Nervenzusammenbruches führt. Beide ringen miteinander, umkreisen sich und können den anderen nicht lassen. Komisch, zu Herzen gehend, und natürlich in gewisser Weise an die eigene Familiengeschichte erinnernd.
Rezensentin: Dagmar Dauerer

Zu Autorin und Übersetzerin
Lily Brett, geboren 1946 in Deutschland, 1948 Übersiedlung der Familie nach Australien. Mit 19 Jahren Beginn ihrer journalistischen Arbeit bei einem Rockmagazin. Heute arbeitet sie als freie Autorin und Kolumnistin. L. Brett lebt in New York.
Melanie Walz, geboren 1953 in Essen, wurde 1999 mit dem Zuger Übersetzer-Stipendium und 2001 mit dem Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet. Sie ist die Übersetzerin von u. a. Antonia Byatt, John Cooper-Powys, Lawrence Norfolk.
Verlagsinformation

Stephen Clarke: Ich bin ein Pariser. Ein Engländer entdeckt Frankreich. Deutsche Erstausgabe. Aus dem Englischen von Gerlinde Schermer-Rauwolf und Thomas Wollermann. Originaltitel: Merde Actually. Piper-Verlag 2006. ISBN: 978-3-492-27126-4.

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Auch ein Jahr nach seiner Ankunft in Paris erscheint dem jungen Engländer Paul West ein Leben in Frankreich äußerst kompliziert: Weder privat (noch immer auf der Suche nach "l'amour éternel") noch beruflich (vergeblich versuchte er bislang, mit Eröffnung eines Tee-Salons den Franzosen den Fünf-Uhr-Tee schmackhaft zu machen) gelingt es ihm, in der Metropole wirklich Fuß zu fassen und sich heimisch zu fühlen. Mehr und mehr beschleicht ihn der Verdacht, dass "die Franzosen" mit ihrer Vorstellung von Leben und Liebe auf einem völlig anderen Planeten leben.
Mit seinem – zu großen Teilen autobiographischen - Roman gewährt der Autor einmal einen ganz anderen Blick auf das französische Savoir-vivre und lässt dabei nicht nur die Frankreich-Kenner und -Liebhaber ins Schmunzeln geraten…
Rezensentin:
Susanne Wuttig

Zum Autor
Stephen Clarke, geboren 1958, schrieb, am Anfang nur aus Spaß, seine fast wahren Abenteuer als Marketingexperte französischer Tee-Salons in Paris auf und druckte das Buch zweihundert Mal für Freunde. Nach einer Lesung wurde seine Parodie ein Must-have und war in ganz Paris und London in aller Munde. Inzwischen wurde der Überraschungsbestseller in siebzehn Länder verkauft. Clarke lebt weiterhin in Paris mit seiner französischen Verlobten und deren beeindruckender Dessous-Kollektion. Nach "Ein Engländer in Paris" erscheint im November 2006 auf deutsch die zu 64,3 Prozent wahre Geschichte "Ich bin ein Pariser", die in England "Harry Potter" vom ersten Platz der Bestsellerliste verdrängte und in der Clarke erzählt, was sein Alter Ego sonst noch erlebt hat.
Verlagsinformation

Martina Wildner: Michelles Fehler. Ab 14 Jahren. Bloomsbury-Verlag 2006. ISBN: 978-3-8270-5167-7.

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Die 14-jährige Michelle hat es momentan nicht leicht: ihre Eltern haben sich getrennt und ihr Vater lebt jetzt in Hamburg, sie sieht ihn nur sporadisch und leidet darunter. Dann ist da die schreckliche Lydia Lamprecht, eine neue Mitschülerin, die es sich zur Pflicht gemacht hat, Michelle nach allen Regeln der Kunst fertig zu machen.
Michelle ist mittlerweile davon überzeugt, dass sie einen Fehler nach dem anderen macht und es an ihr liegt, dass sie so viel Pech hat. Der Leser erkennt schnell, dass Michelles Schutzengel-Sachbearbeiter Schmidt (ein unsympathischer Kerl, der pubertierende Jugendliche hasst und sie möglichst umgehend los werden will) sehr viel dazu beiträgt, dass das Mädchen von einer Katastrophe in die nächste schlittert. Zum Glück sind am Ende einige wohlmeinende Menschen zur Stelle, als Lydia Michelle vollends den Garaus machen will.
Nur ein Tag im Leben dieses zähen, selbstkritischen und ein bisschen verrückten Mädels umfasst dieser Roman, minutiös aufgezeichnet und sehr gelungen sowohl aus Michelles als auch aus Schmidts Sicht erzählt. Ein starkes Mädchen mit einer harten, aber realistischen Geschichte, die spannend und empfindsam präsentiert wird.
Rezensentin: Britta Kiersch

Zur Autorin
Martina Wildner, geboren 1968 im Allgäu. Nach einigen Semestern Islamwissenschaften in Erlangen studierte sie an der Fachhochschule Nürnberg Grafikdesign. Sie lebt als freie Malerin und Autorin in Augsburg.
Verlagsinformation

Alexander Granach: Da geht ein Mensch. Autobiographischer Roman. btb 2007. ISBN: 978-3-442-73603-4.

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"Da geht ein Mensch" ist die Autobiographie eines außergewöhnlichen Menschen, der viele gute Eigenschaften besitzt, zum Beispiel, einen besonders starken Willen.
Granach wird 1890 in Galizien in eine arme, kinderreiche, jüdische Familie hineingeboren, die die alten Bräuche hochhält und diese auch den Kindern vermittelt. Das Leben auf dem Lande ist entbehrungsreich, aber von gegenseitiger Hilfe und vielen kleinen Freuden geprägt. Nach Umwegen gelingt es Granach seinen Traum vom Schauspielerberuf in die Tat umzusetzen. Sein abwechslungsreiches, spannendes Leben schildert der Autor mit Tiefgang, Humor und in einer flüssigen, angenehmen Sprache. Das Buch wird damit zu einem echten Leseerlebnis, das ich nur wärmstens empfehlen kann.
Rezensentin: Dr. Gerhild Götz

Zum Autor
Alexander Granach, geboren 1890 in Werbowitz/Ostgalizien (heute: Ukraine), gestorben 1945 in New York, war ein österreichisch/US-amerikanischer Schauspieler. 1945 erschien in einem schwedischen Exilverlag posthum seine Autobiographie unter dem Titel "Da geht ein Mensch".
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Stand: 11. Januar 2007
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