Die Bürgerinitiative bittet um Veröffentlichung folgender
Stellungnahme zum Thema "Bahnhofsquellen":
Die Ausführungen von Stadtbaurat Christian Baumgart zum Schutz der
Bahnhofsquellen nehmen immer mehr die Form von Beschwörungen an. Wie
denn, so fragt man sich, will er Kraft seines Amtes "garantieren", dass
bei den "städtebaulich verdichtenden Maßnahmen" und den damit
verbundenen Arbeiten im Baugrund wie beim Hotelturm – Wasserhaltungen,
Spundwände, Bohrpfahlgründungen – die Quellen nicht doch unbrauchbar
werden oder versiegen?! Wenn die Quellen einmal versaut sind, kommt uns
das teuer zu stehen.
Nicht umsonst wurde die Genehmigung des Flächennutzungsplans durch die
Regierung von Ufr. am 23.07.1986 von der Auflage abhängig gemacht, dass
von "...einer weiteren baulichen Verdichtung innerhalb der
Trinkwasserschutzgebiete für die Bahnhofsquellen ... Abstand zu nehmen"
ist. Diese für alle planerischen Maßnahmen auch heute noch rechtlich
bindende Auflage ist eine deutliche Warnung. Man hat den Eindruck, als
hätten die Verantwortlichen damals schon den baulichen Wildwuchs und die
planerische Unvernunft unserer Tage vorausgesehen.
Nun soll "Versiegelung" alles richten – eine aufwändige Maßnahme, die
für gewöhnlich nur unter Straßen üblich ist, die – wie die Hettstatter
Steige – nicht aus einem Schutzgebiet hinaus verlegt werden können. Für
die Bahnhofsquellen ist diese keinesfalls risikolose technische
Notlösung jedoch völlig untauglich.
Denn hier schützt eine mächtige lehmige Deckschicht die Quellen. Sie ist
absolut dicht und verhindert das Einsickern von Oberflächenwasser ebenso
wie das unkontrollierte Austreten des unter Druck stehenden
Quellwassers; selbst Chemie-Unfälle im Gleisbereich führten nicht zu
einer Verunreinigung. Diese natürliche Abdichtung wird unwirksam, wenn
man sie abträgt oder beschädigt – oder wenn sie austrocknet und Risse
bekommt. Optimale Bedingungen bietet nur der Ringpark. Nicht jedoch
großflächige Betonplatten und Kunststoff-Folien.
Baumgart stiftet Verwirrung. Selbst bei einer so lebenswichtigen Frage
wie der Trinkwasserversorgung ist er auf der Jagd nach politischen
Mehrheiten. Die Bürgerinitiative "Ringpark-in-Gefahr" fordert ihn
deshalb auf, sich auf die rechtlichen Grundlagen seiner
verantwortungsvollen Tätigkeit, etwa den Flächennutzungsplan und die
Wasserschutzverordnung, zu besinnen, und die Planungen im Einzugsgebiet
der Bahnhofsquellen ab sofort einzustellen.
Günther Flierl,
Sprecher der Bürgerinitiative "Ringpark-in-Gefahr"
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Bürgerinitiative "Ringpark-in-Gefahr",
www.neuer-weg.com/ringpark
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