BI "Ringpark-in-Gefahr" diskutiert Architektur und Städtebau im Bereich
des Bahnhofs
Die an der Grombühlbrücke geplante Veranstaltungshalle käme im
"Hinterhof" der Stadt zu stehen, müsste aber eigentlich räumlich und
architektonisch gesehen eine der ersten Adressen der Stadt werden,
erklärte der langjährige Planungschef der Stadt Dr. Hans-Eckhard
Lindemann. Die Tatsache, dass ein Investor zu so einem Projekt wie die "Arcaden"
bereit sei, zeige, dass wirtschaftliches Interesse bestehe. Da dieses
Einkaufszentrum jedoch nur unvollkommen an die Altstadt angebunden
wären, könnten sie auch die Interessen eines Investors nicht wirklich
befriedigen. Eine mögliche Steigerung der Kaufkraft müsse in der
Altstadt realisiert werden. Die "Arcaden" am Bahnhof, also in
unmittelbarer Nähe der Altstadt, hätte unabsehbare nachteilige Folgen
für die ganze Stadt.
Die Frage von Sprecher G. Flierl, ob das Bahnhofsgebäude und die
Pavillons nach einer Sanierung die Funktionen eines modernen Bahnhofs
erfüllen könnten, beantwortete er mit einem deutlichen: Ja. Prof. Stefan
Kummer berichtete, dass das Landesamt für Denkmalpflege die
Unterschutzstellung des Ensembles Bahnhofsplatz dringend empfehle. Diese
Empfehlung wird jedoch wie bei weiteren Gebäuden der 50er Jahre – etwa
dem Kilianshaus – von der Stadt bedauerlicherweise nicht nachvollzogen.
Zu der zweiten öffentlichen Versammlung (31.08.04) war der Saal in der
Meesenburg mit ca. 60 Besuchern voll besetzt. Nach einem Rückblick auf
die Entstehung der Initiative vor zwei Monaten und der inzwischen
geleisteten Arbeit, stellte Sprecher G. Flierl ein vom Arbeitskreis
fertiggestelltes Informationsblatt vor. Mit dem vierseitigen Faltblatt
mit den Themen "Ringpark", "Bahnhof", "Bahnhofsquellen", "Verkehr" und
"Einzelhandel" sollen noch mehr Würzburger für das Bürgerbegehren
gewonnen werden. Das bisherige Sammlungsergebnis – ca. 3000
Unterschriften innerhalb knapp drei Wochen – sei positiv zu sehen; doch
dürfe man nicht nur das Bürgerbegehren im Auge haben, sondern auch den
Bürgerentscheid, für den eine noch größere Anzahl von Bürgern
mobilisiert werden müssten.
Bei dem baurechtlichen Verfahren sei, wie Reinhard Nake erläuterte, nach
dem bereits ergangenen Bescheid für das Raumordnungsverfahren, im
September mit der Genehmigung der gleichzeitig beantragten Verfahren
"Änderung des Flächennutzungsplans" und "Vorhabens- und
Erschließungsplanes" zu rechnen. Der Antrag für ein Bürgerbegehren müsse
spätestens 6 Wochen nach Veröffentlichung des Stadtratsbeschlusses
erfolgen.
Günther Flierl,
Sprecher der Bürgerinitiative "Ringpark-in-Gefahr"
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Bürgerinitiative "Ringpark-in-Gefahr",
www.neuer-weg.com/ringpark
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