Offensichtlich ist dem 1. Vorsitzenden der IWS (Interessengemeinschaft
Würzburger Straßenbahn), Eckhard W. K. Beck, jedes Mittel recht, um eine
schienengebundene Umlandbahn – die so genannte "Mainfrankenbahn" – durch
Würzburg zu führen.
Ist
denn Herrn Beck wirklich nicht bekannt, dass
a.. der Ringpark durch den Bau der "Würzburger Arcaden" von einer
überdimensionierten Verkaufshalle erdrückt würde, verbunden mit dem
größten Würzburger Parkhaus erdrückt würde;
b.. ein durch den Ringpark führender Radweg vom Berliner Platz bis zur
Veitshöchheimer Straße diese Grüne Lunge Würzburgs von seiner Funktion
als Grüne Oase berauben würde;
c.. von der Fläche des heutigen Busbahnhofs hernach durch eine
Erweiterung der Pavillons am Bahnhofsplatz auf 700 m² Verkaufsfläche,
einer "Kiss and Ridespur", Taxi Stellplätzen und weiteren
Verkehrsflächen durch zusätzliche Fahrspuren auf Hauger- und Röntgenring
für eine Rückgabe ehemaliger Ringparkflächen gar nichts mehr übrig
bliebe!
Hierbei sei an eine Aussage von Herrn Beck anlässlich seiner Wahl zum
neuen 1. Vorsitzenden am 04. April 2006 erinnert, wo Herr Beck sehr
deutlich formulierte, dass der Ringpark erhalten und wieder in seiner
ursprünglichen Gestalt ausgebaut werden müsse.
Haben denn die Menschen die in der Äußeren Pleich, sowie entlang von
Haugerglacistraße, Hauger- und Röntgenring wohnenden und arbeitenden
Menschen nicht auch ein Anrecht darauf mit weniger und nicht mit mehr
Feinstaubbelastung und Verkehrslärm leben zu dürfen?
Zitiert werden soll das GfK-prisma-Gutachten aus September 2003 (worauf
sich übrigens auch die jetzigen Gutachter wieder beziehen), in dem auf
Seite 20 festgestellt wird: "Die grundsätzlich schwierigen
Verkehrsverhältnisse der Würzburger Innenstadt sind eine Folge der
beengten Kessellage, die sich allerdings im Bereich des Projektareals
als besonders problematisch darstellen. Im Berech des Röntgen- /
Haugerrings wurde im Zusammenhang mit einer Untersuchung zur
Straßennetzbelastung im Jahre 1993 eine durchschnittliche
Verkehrsfrequenz von 30.000 bis 35.700 PKW pro Tag ermittelt. Für das
Jahr 2010 wurde hierbei eine durchschnittliche Verkehrsbelastung von
33.500 bis 39.300 PKW pro Tag prognostiziert."
Wieso wird eigentlich nicht die Initiative ergriffen, dass sich die
Menschen aus IWS, Bürgerinitiative "ringpark-in-gefahr", sowie
Kommunalpolitiker, Planer und Investoren an einen Tisch setzen und
gemeinsam Lösungen für eine urbane Innenstadt, ohne ein riesiges
Einkaufszentrum, noch dazu an einem deplaziertem Standort, erarbeiten,
worin auch eine "Mainfrankenbahn" ihren berechtigten Platz findet?
Statt dessen das mfi-Schlagwort "Etikettenschwindel" der
Bürgerinitiative "ringpark-in-gefahr" vorzuwerfen, ist polemisch und
entbehrt jeglicher sachlicher Auseinandersetzung mit einer
anzustrebenden positiven Würzburger Stadtgestaltung.
Sigurd Woltersdorf, 97070 Würzburg |