Main Post Würzburg, 29.11.2006, 19:15 Uhr


Würzburgs gigantische Baustellen
 

WÜRZBURG – Sie ist mit Abstand der größte Bauherr in Würzburg: Verteilt in der Stadt betoniert und installiert die Universität derzeit über 300 Millionen Euro. Das Luitpold-Krankenhaus in Grombühl ist eine gewaltige Baustelle.

Wenn die Bürger am Sonntag über das Arcaden- und Bahnhofsprojekt abstimmen, geht es um das größte Bauvorhaben in Würzburgs Nachkriegsgeschichte. Nur der Freistaat gibt für seine Universität noch mehr Geld aus. Dieter Maußner, seit April 2005 Chef des Universitätsbauamtes, hat alle Hände voll zu tun. Und das nicht nur wegen der aufwändigen Klinikbauten. Im Zuge einer Verwaltungsreform wird das Unibauamt zum 1. Januar 2007 mit dem Straßenbauamt und dem staatlichen Hochbauamt zusammengelegt. Eine organisatorische Herausforderung, die Maußner nach eigenen Worten aber zuversichtlich angeht.

Vom Volumen her betrachtet hat er im Moment Riesenklötze zu stemmen. Allein 156 Millionen Euro sind für das neue Zentrum Innere Medizin (ZIM) in Grombühl veranschlagt. Es folgt in direkter Nachbarschaft dem 2004 eröffneten Zentrum für Operative Medizin (ZOM) und soll im Frühjahr 2009 fertiggestellt sein. Dann stünden laut Planung rund 300 Betten zur Verfügung. Aktuell ist der Innenausbau in vollem Gange. Ständerwände werden eingezogen, Rohre installiert. Gigantische 400.000 Kubikmeter Erde wurden für das ZIM bewegt, 38.000 Kubikmeter Stahlbeton gegossen.

Kaum weniger spektakulär ist inmitten des Luitpold-Krankenhauses die Entwicklung an Stelle der Alten Chirurgie. Die wurde bis auf wenige Fassaden komplett abgerissen, weil sie nach Inbetriebnahme des ZOM nicht mehr gebraucht wurde. In dem tiefen Krater wird nun fleißig gewerkelt. Es entsteht ein 110 Meter langer Neubauriegel, in dem ab 2009 das Rudolf-Virchow-Zentrum und das Institut für Molekulare Infektionsbiologie unterkommen. Es wird dort also nicht mehr operiert, sondern doziert und geforscht. Herzstück des Neubaus ist ein gemeinsamer Hörsaal für beide Institute.

Fertig gebaut ist (in direkter Nähe zur Uniklinik) das Zentrum für Experimentelle Molekulare Forschung (ZEMM) am Zinklesweg, auch der Innenausbau ist laut Maußner abgeschlossen. 31 Millionen Euro hat das – von Tierschützern teils heftig attackierte – Zentrum gekostet.

Die drittgrößte Baustelle der Uni ist die Zahnklinik in der Pleich mit einem Volumen von rund 80 Millionen Euro. Es handelt sich dort um einen Neu- und einen Umbau, derzeit befindet man sich im vierten von fünf Abschnitten. Am Unigelände im Hubland fällt der Chemie-Neubau ins Auge. Der Rohbau direkt an der Einmündung der Zeppelinstraße hat Gestalt angenommen, bis Ende 2008 soll das Gebäude übergeben werden. Kosten hier: rund 22 Millionen Euro.

In loser Folge berichtet die MAIN-POST demnächst ausführlich über die einzelnen Bauprojekte.

Von unserem Redaktionsmitglied ANDREAS JUNGBAUER


Quelle: 
http://www.mainpost.de/mainfranken/wuestadt/art735,3807042.html

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