Leuchtturm kultureller Art (Foto: dpa)
An einer entlegenen Stelle seines
Passagenwerkes äußert Walter Benjamin den Gedanken einer Umkehrung von
individueller und kollektiver Wahrnehmung. Dem Individuum sind seine
Organempfindungen, Gefühle der Krankheit oder Gesundheit innerlich, aber
Phänomene wie Mode, Architektur, Stadt oder Wetter äußerlich. Doch vom
Standpunkt des Kollektivs betrachtet, kehre sich das Verhältnis um:
Dann, so Benjamin, lassen sich Mode, Stadt und andere gesellschaftliche
Formbildungen als innere Vorgänge wie Verdauung oder Atmung verstehen,
so dass man durch Städte wie durch die Eingeweide des Kollektivs gehen
kann. Wer aber ist das Kollektivsubjekt, das die Stadt heute formt,
baut, bewohnt, entwickelt? [...]
Stadtentwicklung:
Spätestens seit der Wende
unterliegen die deutschen Metropolen einem Funktions- und
Bedeutungswandel. Im ersten Teil unseres urbanistischen Updates geht es
um Planungsstrategien in Berlin und Hamburg; im zweiten um diejenigen in
Leipzig und München.
Der Autor ist Leiter der Abteilung Bauen, Wohnen,
Architektur des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (Bonn/Berlin). chth
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Dokument erstellt am 28.12.2005 um 15:52:05 Uhr
Erscheinungsdatum 29.12.2005 |