Main Post Würzburg, 23.11.2006, 13:46 Uhr


Es geht nur um den Profit /

Die totale Verunsicherung /

Unseriös und ein schlechter Stil /

Einige kritische Fragen bleiben Irreführung
 

Zum Thema "Würzburger Arcaden" erreichten uns folgende Leserbriefe:

[...] Sattes Grün, grelles Gelb, gut gelaunte Bürger – an Masten, Straßenkreuzungen, Werbetafeln, öffentlichen Verkehrsmitteln und auch in Zeitungen – mit mächtigem Kostenaufwand finanziert, damit Würzburg attraktiver wird – bei klein gedrucktem Arcaden-Shopping. Es entsteht fast der Eindruck, die "Veranstalter" dieser Werbe-Euphorie sind sich offensichtlich noch nicht so sicher über den geplanten und erwünschten Erfolg ihrer Bauabsichten. [...]

Volker Freist, 97084 Würzburg


Wie soll der Verkehr am Bahnhof und Ringpark weniger und flüssiger werden, wenn täglich Tausende von Fahrzeugen durch die Arcaden dazukommen? Wie soll der Ringpark dazu gewinnen, wenn der jetzige Busbahnhof schön grün ist, der Bahnhofsvorplatz in Zukunft aber versiegelt wird, und die Gebäude bis zur Ringparkgrenze reichen und der Verkehr dort zunimmt? [...] Die massive Werbung zeigt, dem Investor geht es einzig und allein um seinen Profit. Deshalb: Würzburger, [...], stimmen sie am 3. Dezember gegen die mfi Arcaden am Bahnhof und Ringpark.

Maria Mohr, 97273 Kürnach


Der Stimmzettel für den Bürgerentscheid am 3. Dezember ist eine politische Nebelbombe [...] Bei spontanen Testwahlen in meinem Bekanntenkreis (durchschnittlicher Bildungsgrad) wurden acht von zehn Versuchen falsch, das heißt, ungültig gewählt. [...] Endgültig ist der Wähler verunsichert bei der Stichwahl, die durch ein juristisches Satzmonster gekrönt für totale Verunsicherung sorgt, obgleich letztlich diese Wahlmöglichkeit die tatsächliche Entscheidung beinhaltet! Das zu erwartende Wahlergebnis, im Hinblick der ungültigen Stimmen, wird für viel Gesprächsstoff sorgen. [...]

Detlef Rothe, 97070 Würzburg


Es ist höchst erstaunlich, dass es trotz der weit fortgeschrittenen Planungen – Einkaufszentrum, Bahnhofumbau, Parkplätze, Zentraler Omnibusbahnhof, Neuordnung der Straßenbahnen, der Straßen und Radwege – keine aussagefähige Baukosten-Schätzung gibt (abgesehen von der pauschalen Fantasiesumme von 250 Millionen Euro)! [...] Das bedeutet: Wer am 3. Dezember für die Arcaden stimmt, erteilt den drei Unternehmern einen Blankoscheck mit Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt Würzburg und ihrer Bürger in unbekannter und unbegrenzter Höhe! Ein solches Verfahren finde ich unseriös und einen ganz schlechten politischen Stil.

Dr. Oskar Klemmert, 97074 Würzburg


Einer Anzeige entnehme ich, dass es dank Arcaden zu einem kleinen Verkehrswunder im Bahnhofsbereich kommen wird: Trotz zu erwartender 10.000 Fahrzeugbewegungen mehr pro Tag werden wir durch geniale Umbaumaßnahmen angeblich weniger Staus und eine geringere Schadstoff- und Emissionsbelastung haben. [...] Wer zahlt die geplanten Umbaumaßnahmen (sicher nicht die mfi!)? Und wenn Verbesserungen möglich sind und sie eventuell sogar aus öffentlichen Mitteln bezuschusst werden, warum ist nicht schon längst etwas geschehen? [...]

Ingeborg Willmy, 970780 Würzburg


[...] Seit Monaten verbreitet die Bahn AG den Slogan "Kein Bahnhofumbau ohne Arcaden". Das ist eine Irreführung der Öffentlichkeit, denn nach Auskunft einer Bahnsprecherin vom Januar 2005 hält die Bahn seit langem das Geld parat, den Würzburger Hauptbahnhof umbauen zu können, zumal ein staatlicher Zuschuss von 80 Prozent zu den Kosten des Umbaus zugesichert sein soll. Eine "Verknüpfung" von Umbau des Hauptbahnhofes und der Errichtung der Arcaden besteht nach der Finanzlage der Bahn also nicht. [...]

Prof. Gert Hoelscher, 97070 Würzburg


Die mfi-Werbekampagne hat eine Dimension erreicht, die es nicht einmal bei Stadtratswahlen gibt. [...] Als Gegner rate ich den Bürgern der Macht des Geldes den Rücken zu zeigen und den Kopf bei einer Tasse Kaffee zu benutzen und sich Gedanken zu machen, warum man so einen Aufwand betreibt.

Roland Rösch, 97070 Würzburg


Die Erhöhung der Parkgebühren im Innenstadtbereich unmittelbar vor dem Bürgerentscheid ist Rückenwind für die Gegner des vorliegenden Arcaden-Projektes, weil sie die Sorge fördert, dass die Innenstadt veröden könnte, wenn die Arcaden erst einmal fertig gestellt sein sollten. [...] Im übrigen meine ich, dass man erst den Hotelturm fertig stellen sollte, bevor man die nächste große Baugrube aushebt.

Dr. Jochen Lahl, 97070 Würzburg


Quelle: 
http://www.mainpost.de/mainfranken/wuestadt/art735,3798073.html

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Stand: 28. November 2006
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