So langsam reicht's. Den Autofahrern platzt der Kragen.
Nicht, weil sie immer mehr gerupft werden durch steigende Steuern und
Versicherungen oder einer eventuellen Maut, nein, weil sie in Würzburg –
gelinde gesagt – für dumm verkauft werden.
Das beste Beispiel sind die Zustände am Zeller Bock. Das Einzige, was
sich dort tut, ist das Farbenspiel der beiden Ampeln. Ansonsten hört man
nichts aus dem Rathaus, ob und wann und überhaupt ... Dafür spuckt nur noch die Weltmeisterschaft in den Rathausköpfen herum.
Dabei hat's nicht einmal zu einer großen Leinwand gereicht. Zwar soll's
jetzt eine geben, aber das ist noch ein Geheimnis. Ist eh wurscht, im
Cineworld (Mainfrankenpark) werden alle Spiele auf großen Leinwänden
gezeigt. Auf dem Land sind sie halt doch schlauer. Zurück zu den Hausaufgaben. Bleiben wir beim Zeller Bock. Um den sollte
sich der wiedergewählte Stadtbaurat mal kümmern. Aber bitte nicht erst
2012. Bis dahin geht nämlich seine Amtszeit. Leider hat er nur
"Stadtentwicklungsprojekte" wie die Arcaden im Kopf. Was soll da also
der Zeller Bock? Den brauchen doch eh nur die vom Land. Könnte da nicht die Frau Oberbürgermeisterin helfen? Wohl kaum, denn
auch sie – so scheint es – hat mittlerweile die Bodenhaftung verloren.
Weil sie global denkt. Das hat mit der Weltmeisterschaft angefangen
(siehe oben), damit die Ghanesen aus Afrika am Main schlafen. Und
weitergegangen ist das am Persischen Golf in Abu Dhabi bei einem
Kongress: "Women as Global Leaders" hat das Ding geheißen, auf Deutsch
"Frauen in Führungspositionen".
Mein lieber Schieber, bevor jemand die Welt verändern will, sollte er
sich doch mal im eigenen Revier umschauen, um was zu bewegen. Daheim am
Zeller Bock zum Beispiel. Aber der liegt halt nicht auf dem täglichen
Dienstweg ins Rathaus und zurück. Und wenn's nach Abu Dhabi geht, fliegt
man drüber. Sonst wär das schon lange gegessen. Wett' mer was? Das fragt
(dieses Mal ein ärgerlicher) ...
... Karl vom Land |