Main Post Würzburg, 08.05.2005, 19:46 Uhr


FDP: Für Herbert Wolf

und Einkaufszentrum am Moz
 

 

Würzburg (fcn) – Eine "durchwachsene" kommunalpolitische Halbzeitbilanz für Würzburg zog die FDP-Stadtratsfraktion. "Bei der Oberbürgermeisterin geschieht viel hinter verschlossenen Türen", kritisierte Joachim Spatz. Und setzte noch einen drauf: "Im Vergleich zur Amtszeit von Jürgen Weber ist es schlechter geworden."

Als "totales Desaster" bezeichnete er das Arcaden-Projekt. Über ein Jahr lang sei das Einkaufszentrum am Hauptbahnhof mit der Veranstaltungshalle hochgehalten worden, das sich dann ad absurdum geführt habe. Dies sei eine Zumutung für die Bürger gewesen. Wenn überhaupt ein Einkaufszentrum nötig sei, sollte so bald wie möglich eine Abstimmung zwischen einer Variante am Hauptbahnhof und der Alternative "Mozart-Areal" (Moz) am Kardinal-Faulhaber-Platz stattfinden. "Es gibt Investoren für den Kardinal Faulhaber Platz", betonte Spatz. Die Vorteile eines Einkaufszentrums an dieser Stelle liegen für ihn auf der Hand: ein städtisches Grundstück, die Stärkung der Innenstadt und die Nutzung von Synergieeffekten mit dem ansässigen Handel.

"Wir vermissen auch eine aktive Wirtschaftspolitik", erklärte der FDP-Stadtrat. Es gebe Betriebsabwanderungen wie zum Beispiel Echter-Druck und bei "Neuansiedlungen tut sich wenig". Die Stadtbau sollte auf einen sinnvollen Wohnungsbestand verkleinert werden. Wenn die US-Soldaten ab 2006 schrittweise die Stadt verlassen und Wohnungen frei würden, sei es dafür zu spät. Noch vor der Sommerpause werde die FDP-Fraktion einen Ideenkatalog zur Verbesserung der Wirtschaftspolitik vorstellen.

Außerdem sollte der Geschäftsführer der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV), Herbert Wolf, drei weitere Jahre die Geschicke des Unternehmens leiten. Er verstehe nicht, warum der langjährige WVV-Geschäftsführer "plötzlich nicht mehr geeignet" sein sollte. Wolf sei für ihn Garant für eine erfolgreiche und eigenständige WVV. Zudem könnte man sich das Geld für einen zusätzlichen Geschäftsführer und die Pensionskosten für drei Jahre von 400.000 Euro sparen.

Fraktionsvorsitzender Egon Schrenk lobte die Oberbürgermeisterin, dass sie die Stadtratssitzungen souverän leite und die Stadt "bestens repräsentiert". Als Erfolg bezeichnete er auch den neuen Verkehrsverbund. Die OB habe das Mainfranken Theater nach außen aufgewertet, aber: In der nächsten Spielzeit fehlten noch 670.000 Euro. Schrenk erinnerte an den Stadtratsbeschluss, das Theater zu schließen, wenn Landkreise und Umlandgemeinden, die 50 Prozent der Theaterbesucher schicken, nicht Fördermittel in angemessener Höhe beisteuern.

Quelle: http://www.mainpost.de/mainfranken/wuestadt/art735,3091763.html


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Stand: 08. November 2006
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