Main Post Würzburg, 06.11.2006, 20:16 Uhr


"Einen Abwärtstrend gibt es überall"

 

 
WÜRZBURG – Stadtforscher Rolf Junker nimmt am Mittwoch, 8. November, an der Podiumsdiskussion "Arcaden – Fluch oder Segen?" teil. Der Düsseldorfer glaubt, dass ein Einkaufszentrum Würzburg verändern wird. "Wenn man das will, dann ist es auch sinnvoll, für bestimmte Lagen aktive Sterbehilfe zu betreiben."

FRAGE: Sie haben 20 Städte untersucht, in denen Einkaufszentren gebaut wurden. Wie haben sich die Innenstädte verändert?

ROLF JUNKER: Einen Abwärtstrend gibt es überall. Denn ein Einkaufszentrum bringt zwar generell eine Umsatzsteigerung. Aber es tritt auch eine Umsatzumverteilung von den Geschäften in der Innenstadt in das Center ein. In manchen Städten profitieren die Einzelhändler in der Nähe des Einkaufszentrums. Aber dafür leiden andere um so mehr. Im allgemeinen konzentrieren sich die Einkaufslagen der Städte. [...]

Es gibt tatsächlich Städte wie Siegen, Dessau oder Oberhausen, wo sich die Leerstände in der Innenstadt durch den Bau eines Shopping-Centers beinahe verdoppelt haben. Mieten und Grundstückspreise sind um ein Drittel gesunken. Diese Innenstädte sind in ehemals funktionierenden Geschäftslagen im Bezug auf den Einzelhandel tot. [...]

"Solche Zuckerl gibt der Investor nicht aus Menschenfreundlichkeit, sondern weil er etwas will."
(Rolf Junker über Busbahnhof und Bahnhofsumbau, die Arcaden-Investor mfi in Würzburg ermöglicht) [...]

Das Gespräch führte MANUELA GÖBEL


Quelle:  http://www.mainpost.de/mainfranken/wuestadt/art735,3775217.html

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Stand: 08. November 2006
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