Sind die Arcaden eine Nummer zu groß für Würzburg?
Oder ist Würzburg eine Nummer zu klein für ein Mammut-Projekt, das die
Bischofsstadt auf Zukunft trimmen soll? Die Diskussion um die Arcaden
zeigt vor allem eins: Chaos. Unzählige Akteure mit noch mehr Meinungen,
die sich zudem rasch ändern. Wer blickt da noch durch? Boulevard
Würzburg bringt Ordnung ins Durcheinander:
Prolog: Der Hallen-Traum
Die Stadt träumt seit zehn Jahren von einer modernen
Veranstaltungshalle. Damals favorisierte Standorte: Talavera und das
Gelände der ehemaligen Frankenhalle. 1998: Die Planungen gehen los.
Schon jetzt ist klar, dass es problematisch wäre, eine Halle auf ein
Einkaufszentrum zu bauen. 2001: Als neuer Standort kommt das Post-Areal
am Bahnhof ins Gespräch. Der Stadtrat beschließt, es soll als große
Einzelhandelsfläche genutzt werden und einer TV-geeigneten Kongresshalle
für 6.000 Zuschauer Platz bieten. Unter dem damaligen OB Jürgen Weber
werden 10.000 Quadratmeter Verkaufsfläche geplant. Die Stadt müsste für
das Projekt 5,5 Mio. Euro locker machen. Der damalige Investor geht
Pleite, die Pläne liegen auf Eis. [...]
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