Perlentaucher-Fazit zu Markus Bickels Rezension |
Markus Bickel ist
beeindruckt von dieser Hintergrund-Studie zum Kosovo-Konflikt. Das
Autorenduo, ein Wissenschaftler und ein ehemaliger EU-Sondervermittler,
klärt über die Ursachen für das Scheitern einer friedlichen Lösung in der
Kosovo-Krise auf. Im Unterschied zu anderen Standardwerken, die den
Wurzeln der Krise bis ins 14. Jahrhundert folgen, beschränken sich die
Verfasser auf den Zeitraum von 1920 bis heute. Das Buch liefert eine
"historisch-anthropologische Analyse", die zudem mit spannendem
"diplomatischem Hintergrundwissen" aufwarten kann, lobt Bickel. UCK-Führer
Hashim Thaci war bei den Kosovo-Verhandlungen "vor lauter Nervosität nicht
mehr ansprechbar" und Madeleine Albright verhandelte im Rambo-Stil.
Entweder "Jugoslawien wird bombardiert" oder "ihr lehnt ab, und niemand
wird euch beistehen", bekam die Vertretung der Kosovo-Albaner damals von
ihr zu hören. Lobend erwähnt Bickel die Aktualität der Studie und deren
Visionen für die demnächst beginnenden Verhandlungen über den zukünftigen
politischen Status der Region. |
© 1999 Buchladen Neuer Weg,
Würzburg
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Stand: 28. Dezember 2006
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