Sachbuch Aktuell

im Dezember 2003
 
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Christian C. Walther: 119 Fragen zum 11.9. Heyne-Verlag 2003. ISBN: 3-453-87835-3.



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Aus 29.000 Fuß Flughöhe sieht New York aus wie ein Stadtplan aus zehn Meter Entfernung. Und erst recht ein ganzes Land wie die USA. Wer kann ein Flugzeug (AA 11) aus 29.000 Fuß Höhe binnen sieben Minuten in einen Turm mitten in New York steuern – ohne Hilfe vom Tower, von Fluglotsen oder dem Bordcomputer?
a) Ein arabischer Nachwuchspilot, der einige Flugstunden genommen hat.
b) Der Kapitän der Maschine – er wurde von den Entführern gezwungen, das Flugzeug bis kurz vor dem Ziel selbst zu steuern.
c) Das schafft auch ein normaler Passagiermaschinen-Kapitän nicht ohne Hilfe. Die Maschine wurde von außen gesteuert, entweder aus dem WTC 7 oder von einer der C-130-Awacs-Maschinen aus, die an diesem Tag in der Nähe fast aller Absturzstellen gesehen wurden.
d) Nicht AA 11 traf den Nordturm, sondern eine andere, ferngesteuerte Maschine.
119 Fragen fordern Ihren gesunden Menschenverstand. Welche Antworten plausibel sind, entscheiden Sie. Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil über die Rätsel des 11. September 2001.


Zum Autor
Christian C. Walther arbeitet seit 20 Jahren als freier Journalist und Essayist für diverse Zeitungen, Magazine und TV-Sender. In den letzten zwei Jahren hat er sich fast ausschließlich auf die Rätsel des 11. September konzentriert. Zurzeit arbeitet er an einer dokumentarischen Revue der "Timeline" dieses Tages, die voraussichtlich im September 2004 in die Kinos kommen wird. Sollte nicht wenigstens die Hälfte der 119 hier gestellten Fragen bis März 2004 beantworte sein (dann nämlich muss die offizielle US-Untersuchungskommission ihre Arbeit einstellen), droht der Autor allerdings schon jetzt mit einer ausführlicheren, ebenso fundiert recherchierten Darstellung des konspirologischen Modells.
Verlagsinformation

Manuel Castells: Das Informationszeitalter. 3 Bände: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft / Die Macht der Identität / Jahrtausendwende. UTB-Verlag 2003 (Unveränderte Studienausgabe). ISBN: 3-8252-8262-7.



Band 3: Jahrtausendwende

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Zum Buch
Manuell Castells entwirft in seinem dreibändigen Werk eine grandiose Darstellung des Informationszeitalters. Auf der Grundlage reichhaltigen empirischen Materials beschreibt, analysiert und interpretiert er die Entwicklung unserer Welt von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft.
"Wir leben in einem Zeitalter intensiven und rätselhaften Übergangs, das vielleicht Veränderung über das Zeitalter der Industrie hinaus einläutet. Aber wo sind die großen soziologischen Werke, die diesen Übergang kartieren? Intellektuell schwächliche Erzählungen über die Informationsgesellschaft und leeres Gerede über die Post-Moderne und substanzielle gesellschaftliche Interpretationen. Daher kommt die Wichtigkeit von Manuel Castells dreibändigem Werk, in dem er versucht, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dynamiken des Informationszeitalters zu skizzieren. Es ist nicht zu hoch gegriffen, dieses Werk mit Max Webers 'Wirtschaft und Gesellschaft' zu vergleichen." (Anthony Giddens, Direktor der London School of Economics, The Times Higher Education Supplement, London)

Band I: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft
Im ersten Band der Trilogie betrachtet Castells die ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung im Informationszeitalter. Dabei werden die sozialen Prozesse ebenso untersucht wie die politischen Probleme des Nationalstaats und der Demokratie.

Band II: Die Macht der Identität
Castells zeigt im zweiten Band die beiden großen gegenläufigen Trends in unserer Welt: Globalisierung und Identität.

Band III: Jahrtausendwende
Der dritte Band beinhaltet das Resümee der Trilogie und gibt eine fundierte Zusammenfassung der Castellschen Analyse.

Zum Autor
Manuel Castells, geboren 1942, ist Professor für Soziologie
sowie für Stadt- und Regionalplanung an der University of California, Berkeley (USA), und Mitglied der European Academy. Er lehrte und forschte an zahlreichen Universitäten in Europa, Asien, und Lateinamerika und ist Autor von über zwanzig Büchern, darunter auch der berühmten Trilogie "The Information Age" (deutsch: "Das Informationszeitalter").

Verlagsinformation


Weitere Informationen:
-
Leseproben und Rezensionen (Leske + Budrich-Verlag)
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Rezensionen (Leske + Budrich-Verlag)
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Horizont ohne Silberstreif. Noch einmal: Manuel Castells' "Informationszeitalter" (NZZ, 29.04.2003)

Norbert Frei u.a. (Hrsg.): Hitlers Eliten nach 1945. Sachbuch des Monats. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-423-34045-2.



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Wie viel personelle Kontinuität verband die beiden jungen deutschen Republiken mit dem untergegangenen NS-Regime? Die schockierende Wahrheit ist, dass fast alle Unternehmer und Juristen, Journalisten, Militärs und Mediziner, die dem NS-Regime gedient hatten, ihre Karrieren nach 1945 fortsetzen konnten. Das Buch zur großen ARD-Serie dokumentiert die Geschichte dieser beklemmenden Kontinuität.
Dass 1945 in personeller Hinsicht von einer Stunde Null nicht die Rede sein konnte, zeigen Lebensläufe wie die von Hermann Josef Abs, Hans Filbinger, Reinhard Gehlen, Theodor Oberländer, Hanns-Martin Schleyer und vielen anderen. Ihre Biographien sind ein lange vernachlässigtes Kapitel in der deutschen Geschichte - und auch die Geschichtswissenschaft ist diesem Thema lange aus dem Weg gegangen.
Das Buch von Norbert Frei konzentriert sich auf die wichtigsten Gruppen gesellschaftlicher Eliten, die in der Zeit des Dritten Reichs zentrale Funktionen einnahmen: Ärzte, Unternehmer, Journalisten, Juristen und Offiziere. Neben der politischen Führungsschicht, für die es nach 1945 keine Zukunft gab, waren es eben diese Gruppen, die die tragenden Säulen des NS-Regimes waren und auch in der jungen Bundesrepublik Karriere machen konnten.
Schon bald nach der politischen Säuberung erlangten sie einflussreiche Positionen in dem entstehenden demokratischen Staat. Welche politischen und moralischen Folgen hatte dies für die Bundesrepublik? Und wie gehen wir heute mit dem Fortwirken nationalsozialistischer Eliten nach 1945 um? Das Buch von Norbert Frei folgt den Spuren des alten Führungspersonals auf seinem Weg in die junge Bundesrepublik. Es liefert ein spannendes Lehrstück politischen Verhaltens zwischen Strafe und Integration, Kontrolle und Unterwanderung, Reform und Restauration.

Zum Herausgeber
Norbert Frei, geboren 1955, ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.

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Frank Niess: Ché Guevara. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-499-50650-5.



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Ernesto "Ché" Guevara (1928-1967) hat wie kaum ein anderer die sozialen Utopien und Träume einer ganzen Generation verkörpert. Seine Unerbittlichkeit gegen sich selbst, seine Willenskraft, seine Todesverachtung
all das hat ihn zum Idol werden lassen. Die Monographie beschreibt den Mythos und die Realität eines außergewöhnlichen, bewegten Lebens, das bis heute Menschen in aller Welt fasziniert und begeistert.
Kubanisches Heldenepos, afrikanische Farce, bolivianische Tragödie – der berühmteste Guerillero aller Zeiten ist weit herumgekommen. In der Ikonographie der politischen Moderne ist sein Bild präsent wie kein anderes: Revolutionsheld, Märtyrer, Popstar. Sein Konterfei ziert Merchandisingartikel aller Art, T-Shirts, Mützen, Tassen, Aschenbecher. In seiner Monographie hat Frank Niess den Mythos "Ché Guevara" auf den Boden der historischen Tatsachen gestellt.


Zum Autor
Frank Niess, Magister der Politikwissenschaft, war Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Stuttgart. Seit 1987 ist er Redakteur der Wissenschaftsredaktion des SDR, seit Gründung des SWR Redakteur in der SWR-Wissenschaftsredaktion Hörfunk, Baden-Baden.

Verlagsinformation

Weitere Informationen:
Ché Guevara: Herzensbrecher der Revolution (ZDF, 15.06.2003)

Manfred Wöhlcke: Das Ende der Zivilisation. Über soziale Entropie und kollektive Selbstzerstörung. Deutscher Taschenbuchverlag 2003 (Überarbeitete Neuausgabe). ISBN: 3-423-34054-1.



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Schonungslos, provokant und mit bissiger Ironie erläutert diese Streitschrift die alles andere als hoffnungsvollen Entwicklungsperspektiven der menschlichen Gesellschaft. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass in sozialen Systemen bestimmte Kräfte wirksam sind: einerseits die Tendenz zur Syntropie, zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung von Ordnung, andererseits die Tendenz zur Entropie, zur Unordnung, zum Verfall.
Mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors erläutert der Autor die Faktoren globaler Zerfallserscheinungen – Wachsende Unterschiede zwischen Arm und Reich, Überbevölkerung, Umweltzerstörung, Aufrüstung, Flüchtlingsbewegungen, Drogen, Krankheiten –, analysiert die Perspektiven der Entwicklungsländer und zeigt anhand der hoch entwickelten Gesellschaften, wie weit die selbst zerstörerischen Tendenzen und moralischen Defizite in allen Bereichen des sozialen Systems bereits fortgeschritten sind.
Das Fazit ist provozierend pessimistisch: "Die Zukunft wird in der Vergangenheit vorbereitet und beginnt jetzt. Sie zeigt einen stabilen Trend in die falsche Richtung." Höchste Zeit zum Nach- und Umdenken, denn "die Erlösung kommt nicht durch Social Engineering, Fasten, Rebirthing, Kräutertee, den deutschen Ethik-Rat oder ähnliche Heilswege mittlerer Reichweite".
"Das Buch ist ein Vergnügen." (Der Tagesspiegel)
"Brüllend komisch und doch leichenbitterernst." (Die Presse)

Zum Autor
Manfred Wöhlcke, geboren 1942 in Berlin, aufgewachsen in Brasilien, ist Soziologe. Er promovierte 1969 mit einer religionssoziologischen Dissertation. Seine Habilitationsschrift behandelte soziale Aspekte der abhängigen Industrialisierung. Wöhlcke arbeitet an einem Forschungsinstitut für internationale Politik und Sicherheit. Zahlreiche Publikationen zur Entwicklungsproblematik, u.a. "Brasilien – Anatomie eines Riesen" (3. Auflage 1991), zwei Gedichtbände und ein Roman.
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Weitere Informationen: Auszug aus dem Vorwort

Christiane Grefe/Mathias Greffrath/Harald Schumann: ATTAC – Was wollen die Globalisierungskritiker? NEU: Der Bestseller jetzt auch als günstiges Taschenbuch! Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-499-61636-X.



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"Globalisierung von unten – entwaffnet die Finanzmärkte!" Unter diesem Leitspruch hat sich die Bewegung ATTAC formiert, die weltweit gegen die Auswüchse der Globalisierung sowie für eine umwelt- und sozialgerechte Verteilung des Wohlstands kämpft. Immer mehr Menschen, auch in Deutschland, schließen sich dem Netzwerk von ATTAC an. Die drei AutorInnen (Grefe – DIE ZEIT, Greffrath – taz, Schumann – DER SPIEGEL) geben konkrete Antworten auf die Fragen, was die Globalisierungskritiker wollen, was auf dem Spiel steht und wie sie versuchen, eine andere Politik zu erzwingen. Nun erscheint das erste Buch über die spektakuläre Protestbewegung, die im Begriff ist, die Agenda der Weltpolitik zu verändern, als günstige Taschenbuchausgabe.
Verlagsinformation


Neben der Hintergrundinformation über ATTAC liefert das Buch auch Anregungen zur aktuellen Diskussion über das Thema Globalisierung. Es ist mit seinen vielen praktischen Beispielen und interessanten Fakten auch als Fortsetzung des Bestsellers "Die Globalisierungsfalle" zu verstehen. Als Einstiegslektüre zum Thema "Globalisierung" eignet sich das Buch hervorragend, bietet zudem ein ansprechendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer sich tiefergehend mit der Globalisierungsproblematik auseinandersetzen möchte, wird jedoch zu anderen Titeln greifen müssen.
Michael Kraus


Zu den AutorInnen
Dipl. Ingenieur Harald Schumann, 1957 in Kassel geboren, studierte in Marburg und Berlin. Von 1984 bis 1986 war er Redakteur bei der Berliner "Tageszeitung", von 1986 bis 2004 arbeitete er als Redakteur für den "SPIEGEL", seitdem für den Berliner "Tagesspiegel".

Christiane Grefe, geboren 1957 in Lüdenscheid, lebt am liebsten aus dem Koffer. Sie schreibt als freie Autorin u.a. für "GEO", "taz" und die "Süddeutsche Zeitung", Buchveröffentlichungen u.a. "Das Ende der Spielzeit. Wie wir unsere Kinder verplanen" (1995).
Mathias Greffrath war Chefredakteur der "Wochenpost", arbeitet jetzt als freier Autor. Zahlreiche Publikationen.
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Clemens Verenkotte: Die Herren der Welt. Das amerikanische Imperium. Sachbuch des Monats. Knaur-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-426-77726-6.



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George W. Bush hat eine Zeitenwende eingeläutet, und der Irak-Krieg ist nur das erste Signal dafür. Im Hintergrund steht eine langfristige Strategie nicht nur der aktuellen US-Regierung, die darauf zielt, den USA die weltweite Vorherrschaft zu sichern und alle konkurrierenden Systeme zu entmachten. Auf dem Weg dorthin wird alles in Frage gestellt, was von der Welt des "alten Europa" an Institutionen (z.B. UNO oder EU), Bündnissen (z.B. NATO) und Verträgen (z.B. Anti-Atomwaffen-Sperrvertrag) übrig geblieben ist. In gleichermaßen analytischer wie polemischer Schärfe deckt Clemens Verenkotte die wahren Motive und Ziele der Bush-Regierung auf. Dabei nimmt er so wenig ein Blatt vor den Mund wie Michael Moore und bezieht explizit Stellung gegen die These von Emmanuel Todd, dass die USA den Zenit ihrer Macht bereits überschritten hätten.

Zum Autor
Clemens Verenkotte, geboren 1960, ist leitender politischer Redakteur des Bayerischen Rundfunks und war zuvor lange Jahre BR-Hörfunkkorrespondent in Washington. Im Jahr 2001 erhielt er den 1. Radio-Preis der Rias Berlin Kommission für sein zum Jahreswechsel 1999/2000 gesendetes Feature „Das amerikanische Jahrtausend“. Seine Reportagen aus den USA sind in allen ARD-Rundfunkanstalten gesendet worden, sein Name ist bundesweit bekannt.

Verlagsinformation

Jochen Becker/Stephan Lanz (Hrsg.): Space / / Troubles: Jenseits des Guten Regierens: Schattenglobalisierung, Gewaltkonflikte und städtisches Leben. b-books-Verlag, Juni 2003 (1. Auflage). ISBN: 3-933557-51-8.



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Der von Jochen Becker und Stephan Lanz herausgegebene Band "SPACE // TROUBLES" ist zugleich die erste Veröffentlichung der Reihe metroZones, die während der nächsten zwei Jahre das an der Berliner Volksbühne stattfindende Projekt "ErsatzStadt" dokumentiert. "ErsatzStadt" untersucht in unterschiedlichsten Präsentationsformen und -foren "Metropolen im globalen Maßstab, ihre städtischen Alltagspraktiken und räumlichen Aneignungsformen". "SPACE // TROUBLES" ist der Dokumentationsband des zum Projektauftakt abgehaltenen Symposion "Jenseits des Guten Regierens: Schattenglobalisierung, Gewaltkonflikte und städtisches Leben".
Welche Ordnungen und welche Turbulenzen durchziehen die Räume der globalen Metropolen? Während die Politik des Guten Regierens die widerstreitenden Interessen in einer Stadt zu harmonisieren sucht, präsentiert das Buch Materialien aus den Rissen dieses hegemonialen Projekts. Sichtbar gemacht werden die alltäglichen Konflikte des regulierten urbanen Lebens in den Slums und gated communities, in Kriegs- und Protektoratsgebieten. Space / / Troubles trägt erzählerische und sozialwissenschaftliche Beiträge zusammen, die mit Bildmaterialien verschränkt werden.
Gutes Regieren meint hier nicht einen Maßstab für die politische Steuerung von Städten, sondern verweist auf das Konzept der Good Governance, mit dessen Hilfe internationale Institutionen wie die Weltbank auf globaler Ebene marktfreundliche politische Reformen durchsetzen. "Jenseits des Guten Regierens" fragt vor diesem Hintergrund: Wie werden Städte im Zuge der im Schatten liegenden, schmutzigen Globalisierungsprozesse produziert, regiert und angeeignet? Dabei geht es ebenso um gewaltsame Mikrokonflikte oder Neue Kriege wie um globalisierte Gewaltökonomien des Raubbaus, Drogen- oder Menschenhandels, um privatisierte Sicherheitsdienste wie um Terrorismus und seine Bekämpfung, um staatliche Repression wie um religiös / ideologisch konnotierte lokale Aufstände.
Der Sammelband soll zugleich Diskussionen über die Bedingungen emanzipativer Praktiken und internationalen Campaignings anregen.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Symposion "Jenseits des guten Regierens" (13.-15.12.2003)
- Bibliografische Angaben zum Buch

- Rezensionen



Plakat zum Symposion
"Jenseits des guten Regierens" (13.-15.12.2002)

Katajun Amirpur: Gott ist mit den Furchtlosen. Schirin Ebadi – Die Friedensnobelpreisträgerin und der Kampf um die Zukunft Irans. Herder-Verlag 2003. ISBN: 3-451-05469-8.



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Zum Buch
Schirin Ebadi kämpft mit dem Koran gegen die Unterdrückung der Frauen und für Reformen im iranischen Gottesstaat. Eine faszinierende Frau im dramatischen Kampf für ein offeneres Antlitz des Islam.

Zur Autorin
Katajun Amirpur, geboren 1971, hat an den Universitäten Bonn und Teheran Islamwissenschaft studiert. Ihre Dissertation über "die Entpolitisierung des Islam – Werk und Wirkung von Abdol Karim Soroush in der islamischen Republik Iran" schrieb sie in Bamberg. Heute widmet sich Amirpur – seit Mai 2003 über ein Emmy-Noeter-Jungprofessorenstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert – der schiitischen Koranexegese. Aufgewachsen mit den religiösen Geschichten von Anne de Fries und den adaptierten Korangeschichten, gehört Katajun Amirpur zu jenen Expertinnen, die sich kompetent und ohne die Brille einer einseitigen Orientrezeption den modernen Islamwissenschaften widmet.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Katajun Amirpur in Radio und Fernsehen (Herder-Terminkalender)
- Informationen zur Autorin Katajun Amirpur

- Deutscher Islamist hetzt gegen Nobelpreisträgerin Schirin Ebadi (SP. ONLINE, 17.10.2003)



Katajun Amirpur

Peter Kemper/Ulrich Sonnenschein (Hrsg.): Glück und Globalisierung: Alltag in Zeiten der Weltgesellschaft. Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-518-45546-X.



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"Globalisierung" – DAS Zauberwort des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Doch hinter der verheißungsvollen Fassade einer weltumspannenden Kommunikationsgemeinschaft verbirgt sich zunehmend Unsicherheit: Festgefügte Ordnungen scheinen zu zerfallen, Sinnverluste allerorten! Zwar fasziniert das Versprechen größerer Durchlässigkeit und Beweglichkeit durch eine grenzenlose Vernetzung. Aber während die Menschen in ihrer neu geschaffenen digitalen Welt Verbindung über Verbindung knüpfen, erleben sie gleichzeitig eine beispiellose Zersplitterung ihrer vertrauten Umgebung und sind nicht nur in ökonomischer, sondern auch in psychologischer Hinsicht gefordert.
Nach dem erfolgreichen Reader "Globalisierung im Alltag", der mit Grundlagentexten das Neue Funkkolleg des Hessischen Rundfunks "Glück und Globalisierung" begleitete, fasst dieser Band nun die Ergebnisse der Sendereihe zusammen: 26 Autoren gehen in ihren Originalbeiträgen der Frage nach, welche Zumutungen, aber auch überraschende Chancen der globalisierte Alltag für den Einzelnen bereithält.
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Daniel Defert/Francois Ewald u.a. (Hrsg.)/Michel Foucault: Schriften, Dits et Ecrits. 4 Bände. Band 3: 1976-1979. Suhrkamp-Verlag 2003. ISBN: 3-518-58372-7.



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Der dritte Band der groß angelegten Edition der 'Dits et Ecrits', die sämtliche zu Lebzeiten Foucaults publizierten Aufsätze, Interviews und kleineren Beiträge enthält, bietet eine Vielzahl von Texten, die um die wirkmächtigen Konzepte der Biopolitik und der Gouvernementalität kreisen. Kern dieser theoretischen Neuerkundung ist Foucaults Theorie der Macht, die die bis dahin vorherrschenden Modelle scharf kritisiert und zu polemischen Diskussionen Anlaß gab. Der erste Band der Geschichte der Sexualität, dessen Erscheinen in diesen Zeitraum fällt, entwickelt dieses neue Konzept der Macht, das bis heute nichts an theoretischer Sprengkraft eingebüßt hat. Foucaults Auseinandersetzung mit der Frage der Sexualität kommt in den zahlreichen Interviews, Aufsätzen und Artikeln, die in dieser Zeit entstanden sind, in überaus plastischer Weise zum Ausdruck. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf seinem kontrovers diskutierten politischen Engagement für das neue religiöse Regime im Iran, eine politische Stellungnahme, die heute eine ungeahnte Aktualität angenommen hat. In seinen kleinen Schriften ist Foucault als Denker zu entdecken, für den eine theoretische Neuerkundung mit der Erörterung konkreter politischer Fragen notwendig Hand in Hand geht.

Zum Autor
"Den großen Denker der Krise" nannte Jacques Derrida seinen Lehrer Michel Foucault (1926-1984). Denn dessen Philosophieren rüttelt an der Annahme eines verlässlichen Grundes für das Denken, an der Annahme ewiger und unwandelbarer Wahrheiten. Für Foucault ist Philosophie "Aktivität, eine Bewegung, mit deren Hilfe man sich nicht ohne Anstrengung und Zögern von dem frei macht, was für wahr gilt, und nach anderen Spielregeln sucht".

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Uwe Schultz: Immanuel Kant. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2003 (Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe). ISBN: 3-499-50659-9.



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In Königsberg, der Hauptstadt des Herzogtums Preußen, wurde Immanuel Kant am 22. April 1724 geboren. Die Stadt erlebte zu Beginn des 18. Jahrhunderts einen raschen wirtschaftlichen Aufschwung, zumal die Stände meist ihre Unabhängigkeit zu wahren wussten. Diese Opposition aus ständischer Freiheit und Verfassung stützte sich auf einen standhaften Bürgersinn der Handelsherren und Handwerker, zu denen auch der Vater Kants zählte, der in der Sattlergasse, nahe der "grünen Brücke", wohnte.

Zum Autor
Uwe Schultz, Dr. phil., war von 1976 bis 1994 Leiter der Hauptabteilung "Kulturelles Wort" beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main. 1966 erhielt er den Kurt-Magnus-Preis der Deutschen Rundfunkanstalten, 1999 den Preis des deutsch-französischen Kulturrats für Essayistik. Er arbeitet heute freiberuflich in Paris.

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Arrigo Polillo: Jazz. Die neue Enzyklopädie. Überarbeitet und ergänzt von Hans-Jürgen Schaal. Herbig-Verlag 2003. ISBN: 3-7766-2350-0.



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Die aktualisierte Enzyklopädie umfasst die gesamte Entwicklung des Jazz von den Ursprüngen bis heute. Im ersten Teil wird die historische Entwicklung des Jazz untersucht und in den afro-amerikanischen, kulturhistorischen Kontext gestellt. Der zweite Teil präsentiert die großen Persönlichkeiten des Jazz, darunter King Oliver, Louis Armstrong, Duke Ellington, Django Reinhardt, Ella Fitzgerald und Keith Jarret. Für die Neuausgabe hat der Fachjournalist Hans-Jürgen Schaal etliche der bewährten Musiker-Biografien überarbeitet und ergänzt.

Rezensionen
"Ein Anschaffungs-Muss für die Gegenwart... 'Jazz. Die neue Enzyklopädie' relativiert nun klug die Schwächen, die das Werk in seiner Ursprungsversion hatte. Mit seinen Kapiteln zum Fortgang des Jazz bis heute und seinen Künstler-Porträts unter anderem von Louis Sclavis und Dave Douglas schafft Schaal (auch stilistisch) wohltuende Abhilfe." (DIE WELT)
"Neustart für ein Meisterwerk. In der aktualisierten Ausgabe würdigt nun – 19 Jahre nach dem Tod des italienischen Musikkritikers – der Deutsche Hans-Jürgen Schaal knapp und kompetent neue Trends wie Acid Jazz und Worldmusic oder den Erfolg von Jazz-Ladys wie Diana Krall..." (STERN Nr. 41/2003)

Zum Autor
Hans-Jürgen Schaal, geboren 1958 in Stuttgart-Bad Canstatt, machte 1986 in München seinen Magisterabschluss in Germanistik, Soziologie und Theaterwissenschaft. Seit Mitte der 80er Jahre publiziert Hans-Jürgen Schaal als Fachjournalist über Jazz. Von 1987-89 arbeitete er als Literaturdozent an der Münchner Volkshochschule, seit 1992 ist er bei ENJA RECORDS M. Winckelmann GmbH (München) und seit 1999 als Lektor für "Jazz thing und Blue Rhythm" (Köln) tätig. Mehrere Buchveröffentlichungen und -übersetzungen.

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Lothar Schirmer (Hrsg.): Tambourine Man: Pop Lyrics der 60er Jahre. Rock Around The Clock bis Hotel California. 1955-1977. Mit einer Einleitung von Elke Heidenreich. Schirmer/Mosel-Verlag 2003. ISBN: 3-8296-0105-0.



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Those were the days damals, in the Age of Aquarius, when we were born to be wild and on the road again, after a hard day’s night in the house of the rising sun. Jeder kann die Melodien mitsummen, aber wer kennt schon den vollständigen Text?
Diese Sammlung von Songtexten aus den 60er und 70er Jahren macht Schluss mit diesem Dilemma. Hier sind sie alle Schwarz auf Weiß, im englischen Original und einer deutschen Linearübersetzung: die legendären Songs von Fleetwood Mac, den Supremes, Bob Dylan, den Mamas and Papas, Procol Harum, Otis Redding, Janis Joplin, Jim Morrison, den Beach Boys, Mary Hopkins, Jimi Hendrix, Steppenwolf, den Kinks – und natürlich die "Greatest Hits" der Beatles und Rolling Stones.
Erkennbar wird auch die poetische Qualität, die Songtexte in diesem Goldenen Zeitalter der Popkultur auszeichnete und die oft genug im lautstarken Beat der Musik oder der politischen Ereignisse unterging. Nostalgie? Ja sicher, aber neben der vielleicht etwas wehmütigen Erinnerung an Yesterday auch ein Lesevergnügen und Augenschmaus: die schönsten Portraits und Schnappschüsse unserer Idole begleiten ihre schönsten Songs.

Zum Herausgeber/Zur Autorin
Dr. Lothar Schirmer, Leiter der Abteilung Theater und documenta artistica der Stiftung Stadtmuseum Berlin, ist verantwortlich für die aus vier Titeln bestehende Katalogreihe "Theater in Berlin nach 1945".
Elke Heidenreich, geboren 1943, lebt in Köln. Seit 1970 ist sie freie Autorin und Moderatorin bei Funk und Fernsehen. Seit 1983 ist Elke Heidenreich Kolumnistin bei der Zeitschrift "Brigitte" und schreibt regelmäßig Buchbesprechungen für verschiedene Fernseh- und Rundfunksender.
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Stand: 28. Dezember 2006
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