Afghanistankonflikt

Aktuelle Literatur

Toptitel
"Anti-Terror-Krieg" GeschichteLand und Leute US-Außenpolitik


Toptitel

 

Roger Willemsen: Afghanische Reise. Fischer-Verlag, Frankfurt 2006. ISBN: 3-10-092103-8.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Eine einzigartige Situation ist es, in der sich Roger Willemsen in das legendenumwobene Afghanistan aufmacht: Nur wenige Monate, nachdem hier eine über 25-jährige Kriegsgeschichte zu Ende ging, begleitet er eine exilierte afghanische Freundin auf ihrem Weg in die Heimat, von Kabul bis in das kriegserschütterte Kunduz im Norden des Landes.
Willemsen beobachtet ein Land, das erste Schritte in den Frieden wagt, sich sammelt, Lebensfreude gewinnt und diese auch zeigt. Er spricht mit einfachen Frontsoldaten, Kommandanten und Generälen, trifft Drogenschmuggler, Nomaden und Weise, begegnet Verstörten und Traumatisierten, Menschenrechtlerinnen und Häftlingen, ehemaligen Mudschaheddin und Taliban-Funktionären, Fußballerinnen und Musikern. Er besucht Fabriken, Märkte, Schulen und den Ältestenrat eines Dorfes, ist Gast bei einer Verlobungsfeier und inszeniert eine Kinovorführung für Frauen und Kinder. Er überquert den lebensgefährlich verminten Salang-Pass, besucht die schwer zugänglichen Dörfer der Tadschiken, trifft turkmenische Kamelhirten in der Steppe und gelangt schließlich an die Ufer des mythischen Flusses Oxus, der die Grenze Afghanistans zu Turkmenistan, Tadschikistan und Usbekistan bildet.
Am Ende ist Roger Willemsens Buch weit mehr als der persönliche Bericht von einer faszinierenden Reise, sondern eine literarische Betrachtung der Grundlagen allen Reisens und eine Suche nach dem Eingang in die Fremde.

Zum Autor
Roger Willemsen, geboren 1955, beendete sein Studium mit einer Promotion über die Ästhetik Robert Musils. Nach Tätigkeiten als Übersetzer und Korrespondent hatte er 1991 seine erste eigene Fernsehsendung bei 'Premiere', der sich 'Willemsens Woche', 'Nachtkultur mit Willemsen' und 'Willemsens Musikszene' anschlossen. Außerdem veröffentlichte er mehrere Bücher, drehte und produzierte zahlreiche Filme und zeichnete verantwortlich für das EXPO-Projekt "Welcome home. Künstler sehen Deutschland".

Bob Woodward: Bush at War. Amerika im Krieg. Zusammen mit Mark Malseed. Heyne-Verlag 2003. ISBN: 3-453-87447-1.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Am 11.09. lenken Terroristen Flugzeuge in das World Trade Center und das Pentagon. Dieser Anschlag trifft die Regierung Bush weitgehend unvorbereitet. Noch am selben Abend tritt der Nationale Sicherheitsrat, ein kleiner Kreis von Regierungs-, CIA- und Militärangehörigen, im Bunker des Weißen Hauses zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Bush sieht das Land im Krieg gegen den Terror, der außergewöhnliche Maßnahmen erfordert.
Wenig später gibt er den Befehl, in Afghanistan gegen Bin Laden, al-Qaida und die Taliban vorzugehen, und auch ein Angriff auf Saddam Hussein wird im Kriegskabinett immer wieder erwogen. Aus den Protokollen des Nationalen Sicherheitsrats, Aufzeichnungen und zahlreichen Gesprächen mit Beteiligten, darunter Präsident Bush, rekonstruiert Bob Woodward die dramatischen Ereignisse seit dem 11. September. Dabei gibt der Star-Reporter ein ungewöhnlich intimes Bild der prominenten Berater und Mitarbeiter des Präsidenten und zeigt, wie die Mächtigen in Washington in der Krise zu Entscheidungen über den Krieg finden.
Bob Woodward, einer der beiden Watergate-Journalisten und Pulitzer-Preisträger, zeichnet ein dramatisches Bild der Krisenstäbe, der Entscheidungen über internationale Allianzen, Waffeneinsätze und Bombardierungen. Die Öffentlichkeit erfährt hier zum ersten Mal von den persönlichen Eitelkeiten, Antipathien und Grabenkämpfen der amerikanischen Entscheidungsträger.

Rezensionen
"Wer Woodward gelesen hat, wird glauben, bei Bush und den Seinen dabei gewesen zu sein." (DIE ZEIT)
"Um zu verstehen, wie die Bush-Administration ihre weltpolitische Bedeutung und ihre geopolitischen Möglichkeiten einschätzt, ist das Buch von fundamentaler Wichtigkeit." (Süddt. Zeitung)
"Woodward gelang ein Coup: Er konnte die Sitzungsprotokolle des Nationalen Sicherheitsrats an Land ziehen. Aus ihnen ergab sich die einzigartige Perspektive seines Buches." (SPIEGEL)
Klappentext

Zum Autor
Bob Woodward, geboren 1943 in Geneva/Illinois, zählt zu den einflussreichsten investigativen Journalisten der Welt. 1974 deckten er und Carl Bernstein als Reporter der Washington Post den Watergate-Skandal auf. Heute ist Woodward leitender Redakteur dieser Zeitung. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zur amerikanischen Innenpolitik, Auszeichnung mit dem Pulitzer-Preis.
Mark Malseed, der sein Architekturstudium an der Lehigh-Universität 1997 mit Auszeichnung abschloss, war Bob Woodward ab Mai 2002 bei der Erstellung dieses Buchs in allen Phasen als Vollzeitassistent behilflich. "Jeder Tag, an dem ich mit Mark arbeitete, war mir eine Freude. Dieses Buch ist ein Gemeinschaftswerk, an dem er gleichen Anteil hat wie ich." (Bob Woodward)

Weitere Informationen: Project for a new american century 

Franz Alt: Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne. Goldmann-Verlag 2004. ISBN: 3-442-15289-5.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Zu Beginn des 3. Jahrtausends ist der Energieverbrauch der Menschheit größer denn je. Als Folge der Treibhausgase prophezeien Wissenschaftler einen dramatischen Temperaturanstieg für dieses Jahrhundert – mit unabsehbaren Folgen für unsere Gesellschaft. Franz Alt belegt, dass die von den USA nach dem 11. September angestiftete Antiterror-Allianz auch auf die Sicherung der zentralasiatischen Ölvorkommen zielt. Eine Fortschreibung der gegenwärtigen Entwicklung würde jedoch zu weiterem Terror und noch größeren Umweltbelastungen führen. Franz Alt macht ganz deutlich: Nur wenn wir vom Öl wegkommen, wird sich das Klima verändern. Nur mit sanften Energien können wir auf eine friedliche Zukunft hoffen.
Franz Alts brisantes Buch weist nach, dass Politik und Energiewirtschaft aufs engste verknüpft sind. Und es benennt die wahren strategischen Ziele der Antiterror-Allianz. Leidenschaftlich appelliert der Autor: Schaffen wir die Nutzung fossiler Energien ab, bevor diese uns abschafft! Frieden durch die Sonne statt die Katastrophe durch Öl!

Zum Autor
Franz Alt, geboren 1938, studierte Politische Wissenschaften, Geschichte, Philosophie und Theologie. Seit 1968 arbeitet er beim SWF. 20 Jahre moderierte er das Politmagazin "Report". Seit 1992 Leitung der Sendereihe "Zeitsprung" im SWF und seit 1997 des Magazins "Quer-Denker" in 3SAT. Neben den von ihm moderierten Sendungen hat sich Franz Alt als Buchautor einen Namen gemacht sowie durch sein engagiertes Eintreten für ökologisches Handeln. Hierfür erhielt er u. a. den Umweltpreis "Goldene Schwalbe" (1992) sowie den "Europäischen Solarpreis" (1997).

Verlagsinformation

Mohamed Sifaoui: Brüder des Terrors. Ich war Mitglied einer Al-Qaida-Zelle. Ullstein-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-548-36478-0.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Drei Monate im Inneren einer Al Quaida-Zelle
Der junge Mohamed Sifaoui trifft einen ehemaligen Schulkameraden, der mittlerweile radikaler Islamist und Mitglied einer in Frankreich agierenden, eng mit der Al Quaida vernetzten Terrorgruppe ist. Er erwirbt sich das Vertrauen der Mitglieder und beginnt zum Schein für sie zu arbeiten, während er in Wirklichkeit mit versteckter Kamera und Tonband Dokumentarmaterial sammelt. Täglich stößt er auf neue erschreckende Zusammenhänge und lebt dabei in der ständigen Angst, entdeckt zu werden. Nach drei Monaten beendet er die lebensgefährliche Recherche und steigt aus der Organisation aus, da die Gefahr seiner Enttarnung endgültig zu groß geworden ist. Völlig neu ist an Sifaouis Tagebuch "Brüder des Terrors", dass hier erstmalig eine Terrorzelle von innen gezeigt wird, noch dazu eine mitten in Europa operierende. Gleichzeitig findet aber auch der innere Konflikt des Autors, eines gläubigen Moslems, Ausdruck. Das Buch bietet Einblick in die Ideologie und Denkstrukturen der Terroristen und dokumentiert den Alltag ihrer geheimen Treffen und Aktionen.

Verlagsinformation

Jason Elliot: Unerwartetes Licht. Reisen durch Afghanistan. Piper-Verlag 2003. ISBN: 3-492-23993-5.

show Cover

mehr Infos

bestellen

"Und dann wurden wir von einem unerwarteten Licht überrascht, filigran wie Kristall. Es war, als hätten wir eine verzauberte Welt betreten." Poetisch und hochspannend zugleich ist Elliots Reisebericht über Afghanistan. Der Autor zeigt ein Land voller Kontraste und ein Volk von unvergleichlicher Warmherzigkeit.
Afghanistan: seit Jahren ein umkämpftes, gemartertes Land. Osama bin Laden, reaktionäre Taliban, verschleierte, unterdrückte Frauen
die Terrorzelle des Orients. Aber wie ist dieses Land wirklich? Was ist mit seinen wunderbaren Kulturschätzen, seiner ehrwürdigen Geschichte, seinen Menschen? Jason Elliot bereist Afghanistan Mitte der neunziger Jahre, in einer Zeit des Umbruchs, als die Sowjets sich zurückgezogen haben und die Taliban vor den Toren Kabuls stehen.
Äußerst spannend und stimmungsvoll erzählt er von atemberaubenden Landschaften, von Begegnungen mit stolzen Mudschaheddin, von hochgebildeten Sufis, von der legendären Gastfreundschaft der Afghanen und dem Leid eines Volkes mit einer großen Vergangenheit und einer unsicheren Zukunft. Und Afghanistan erscheint plötzlich in einem ganz anderen Licht ...
"Dies wird ein Klassiker der Reiseliteratur." (Doris Lessing)

Verlagsinformation

Werner Biermann/Arno Klönne: Ein Kreuzzug für die Zivilisation? Internationaler Terrorismus, Afghanistan und die Kriege der Zukunft. Papyrossa-Verlagsgesellschaft 2002. ISBN: 3-89438-239-2.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Seit dem 11. September sei, so heißt es, nichts mehr wie es war. Demgegenüber legen die Autoren dar, dass für die Politik der USA von einem "Paradigmenwechsel" als Reaktion auf die Terroranschläge nicht die Rede sein kann. Vielmehr stellen sich unbequeme Fragen: Was hat speziell die US-amerikanische Strategie mit dem Terrorismus zu tun? Kamen im Afghanistankrieg geopolitische Ambitionen zum Zuge, die längst vorbereitet waren? Hätte bin Laden als "Stargegner" nicht womöglich erfunden werden müssen, um von der realen Konfliktlage abzulenken? Um welche Ziele ging es somit in diesem Krieg? Wie weiter in Afghanistan und in der Region? Und wer ist als nächster dran? Sodann: Welche Rolle spielt eigentlich Deutschland dabei? Ist es wirklich der Musterschüler, als der es sich so demonstrativ geriert? Was verbirgt sich hinter seiner "uneingeschränkten Solidarität mit Amerika" an eigenen Interessen? Und wo sind Ansätze wirksamer Antikriegsopposition?
Verlagsinformation

Winfried Wolf: Afghanistan, der Krieg und die neue Weltordnung. Konkret-Literatur-Verlag 2002. ISBN: 3-89458-209-X.



mehr Infos

bestellen

Die "uneingeschränkte Solidarität mit den USA", zu der sich Bundeskanzler Schröder bekannte, kommt einer vorbehaltlosen Unterstützung für einen lang andauernden Krieg gleich. Der Krieg gegen Afghanistan stellt nur den Anfang dar. Der Autor untersucht auch die Ziele, die im Golfkrieg 1990/91 und im in 2001 begonnenen Krieg im Zentrum stehen: "Neue Weltordnung" unter US-Hegemonie, Durchsetzung geostrategischer Interessen und Kontrolle über die großen Energievorräte sowie Transportwege für Öl und Gas.
Verlagsinformation

Wolf Wetzel: Krieg ist Frieden. Über Bagdad, Srebrenica, Genua, nach Kabul ... Unrast-Verlag 2002. ISBN: 3-89771-419-1.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Weder die terroristische Logik noch die Zahl ziviler Opfer unterscheiden die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon vom 11. September 2001 von anderen kriegerischen Akten. Das Besondere an ihnen ist die Tatsache, dass sie auf dem Territorium der USA stattfanden. Nicht die friedliebende und Freiheit spendende Verfasstheit der USA wurden dabei erschüttert, sondern der feste Glaube an die eigene militärische Unverwundbarkeit.
Der als Antwort auf die Anschläge vom 11.9.2001 ausgerufene Weltkrieg hat nicht das geringste mit einem "Kampf gegen den Terror" zu tun. Weder die USA noch die Alliierten haben in den letzten 50 Jahren Krieg geführt, um Terror und Gewalt zu bekämpfen, sondern das Monopol darauf zu behaupten. Ein Monopol auf Terror und Zerstörung, das Voraussetzung dafür ist, imperiale und kapitalistische Interessen auch ganz "friedlich" durchzusetzen.
Neben der Analyse des real existierenden Imperialismus widmet sich Wetzel in seinem brillanten Buch mit dem treffenden Untertitel "...über Bagdad, Srebenica, Genua, Kabul nach..." auch kritisch den "linken" deutschen Bellizisten, welche die rot-grüne Beteiligung an den Angriffskriegen der letzten Jahre überhaupt erst möglich gemacht haben. Wetzel zeichnet dabei die wichtigen Stationen seit dem 2. Golfkrieg bis zum Vorfeld des angekündigten Irakkriegs nach.
In seinen kurzen, pointierten Stellungnahmen zeigt der Autor vor allem die Fehler und Mängel der deutschen Linken auf. Ein wichtiger Aspekt ist die Auseinandersetzung mit den Bellizisten, die sich immer offensichtlicher auf die Seite der Herrschenden stellen und imperialistische Kriege von einer angeblich linken Position gutheißen - seien es nun ehemalige '68er oder die um 1989 zur Zeit des deutschen Vereinigungsprozesses entstandene linksradikale Sekte der "Antideutschen". Der Autor weist dabei nach, wie insbesondere regierungsnahe "linke" Bellizisten den notwendigen politisch-ethischen Flankenschutz und damit die Voraussetzung für rot-grüne Kriegsbeteiligungen geliefert haben.
Mit seiner konsequenten Antikriegshaltung, die ausgesprochen keine pazifistische ist, nimmt er vor allem die deutsche Propagandamaschine auseinander. Nur einmal driftet er in Spekulation ab, als er beschreibt, wie die rot/grüne Regierung 1999 im Zuge des Kosovokrieges auseinandergefallen wäre, wenn man es geschafft hätte, 1999 den Sonderparteitag der Grünen in Bielefeld zu erstürmen. So war dieser Termin eine traurige Zäsur, den ein Großteil der Linken in Deutschland leider gar nicht wahrgenommen hat. Eine weitere verpasste Gelegenheit.
Wetzel gibt mit seinem Buch Futter für die kommenden Auseinandersetzungen im Zuge des "Krieges gegen den Terror". Sein Überblick rückt die Dimensionen zurecht, die man leicht verliert, wenn man nur die Tagespolitik betrachtet. Ein Buch, das sehr zu empfehlen ist und den Blick auf die wichtigen Punkte in der Kriegsdebatte lenkt, gerade im Hinblick auf die seit 1990 desorientierte deutsche Linke.

Zum Autor
Wolf Wetzel war Autor der legendären undogmatischen L.U.P.U.S. Gruppe, die Ende der 80er und in den 90ern des öfteren mit ihren Büchern und Texten ihre Finger in offene Wunden der radikalen Linken steckte und damit wichtige Diskussionen anregte. Texte, die durchaus auch heute noch lesenswert sind. Nach dem Buch "Die Hunde bellen... Von A bis (R)Z. Eine Zeitreise durch die 68er Revolte und die militanten Kämpfe der 70er bis 90er Jahre" setzt Wolf Wetzel die Zeitreise durch die deutsche Geschichte und radikale Linke der letzten zehn Jahre mit dem Werk "Krieg ist Frieden" fort.
Quellen: www.terz.org
/Verlagsinformation

Jürgen Elsässer (Hrsg.): Deutschland führt Krieg: Seit dem 11. September wird zurückgeschossen. Konkret-Literatur-Verlag 2002. ISBN: 3-930786-37-0.



mehr Infos

bestellen

Die Anschläge vom 11. September 2001 und der "Krieg gegen den Terror" werden in der deutschen Linken kontrovers diskutiert. Das Buch beschäftigt sich mit den wichtigsten Streitpunkten und skizziert die politischen Konsequenzen, die sich aus den unterschiedlichen Positionen ergeben.
Es enthält darüber hinaus Informationen über die Geschichte der deutschen Beziehungen zur islamischen Welt. Erst diese Geschichte macht das merkwürdige Lavieren der Deutschen im gegenwärtigen "Krieg gegen den Terror" begreiflich.

Der Band beinhaltet die Vorträge der Referenten Thomas Ebermann, Rainer Trampert, Jürgen Elsässer, Georg Fülberth, Hermann L. Gremliza u.a. beim KONKRET-Kongreß 2002.
Verlagsinformation

Lutz Kleveman: Der Kampf um das Heilige Feuer. Wettlauf der Weltmächte am Kaspischen Meer. Rowohlt-Verlag 2002. ISBN: 3-87134-456-7.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Das Kaspische Meer ist zum weltpolitischen Brennpunkt geworden: Seit dem Ende der Sowjetunion wurden hier riesige Rohstoffvorkommen entdeckt, die eine Alternative zum arabischen Erdöl bilden können. Konzerne, Anrainerstaaten und Großmächte streiten um Ölfelder und Pipeline-Routen; Washington, Moskau und Peking ringen um Einfluss.
Der Autor beschreibt diesen Konflikt – von dessen Ausgang der Wohlstand des Westens abhängen wird – und zeichnet zugleich ein faszinierendes Porträt einer Region, die schon im 19. Jahrhundert umkämpft war. Eine mitreißende Reportage – und die kluge Analyse einer Krisenregion von weltpolitischer Bedeutung.

Verlagsinformation

Peter Scholl-Latour: Kampf dem Terror – Kampf dem Islam? Chronik eines unbegrenzten Krieges. Propyläen-Verlag 2002. ISBN: 3-549-07162-0.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Peter Scholl-Latour beschäftigt sich mit dem Krieg, den die USA gegen den islamistischen Terrorismus führen. Im Blickpunkt steht der zentralasiatische Raum, den er seit Jahrzehnten sehr gut kennt. Er analysiert die bedrohlichen Szenarien, die auf diesem "Schlachtfeld der Zukunft" erkennbar werden und setzt sich kritisch mit der Rolle der USA auseinander.
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben nicht die Welt verändert, wohl aber die Massenpsychologie der Amerikaner. Präsident George W. Bush fühlt sich berufen, einen weltweiten "Kampf gegen das Böse" zu führen. Auf beklemmende Weise gerät dabei der revolutionäre Islam ins Visier dieser globalen Kriegführung.
Niemand hat die Herausforderung, die vom "Schwert des Islam" ausgeht, früher erkannt und nachdrücklicher beschworen als Peter Scholl-Latour. Zugleich hat er stets auf die Zersplitterung der muslimischen Glaubensgemeinschaft von 1,3 Milliarden Menschen verwiesen. In offener Feldschlacht wären deren militante "Fundamentalisten" der geballten Macht der USA hoffnungslos unterlegen. Aber die US-Führung verstrickt sich zusehends in unberechenbare Regionalkonflikte - von Afghanistan bis Irak, von Pakistan bis zu den Philippinen.
Alle diese Regionen kennt Scholl-Latour aus langer, unmittelbarer Erfahrung. Er weiß um die strategischen und psychologischen Fährnisse, die einer dauerhaften "Pax Americana" entgegenwirken, ganz zu schweigen von der Gefahr einer letztlich unvermeidlichen Proliferation von Massenvernichtungswaffen. Schon werden Einwände gegen den exklusiven Herrschaftsanspruch der USA laut - nicht nur in Russland, sondern mehr noch in der Volksrepublik China, dem wieder erstarkenden Reich der Mitte, und sogar bei den europäischen Verbündeten. Wir stehen erst am Anfang eines historischen Dramas, das Peter Scholl-Latour mit der ihm eigenen visionären Kraft zu deuten sucht.
Verlagsinformation

Gilles Kepel: Zwischen Kairo und Kabul. Eine Orient-Reise in den Zeiten des Dschihad. Piper-Verlag 2002. ISBN: 3-492-27301-7.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Gilles Kepel, ausgewiesener Kenner des Islam und Autor des "Schwarzbuch des Dschihad", reist nach dem 11. September 2001 durch Länder der islamischen Welt. Es ist eine Rückkehr zu den Orten und Menschen, die er in den Jahren seines Aufenthalts im Orient kennen gelernt hat. Er befragt Imame und junge Frauen, militante Islamisten und Politiker. Im ständigen Rekurs auf die jüngste Geschichte versucht er die Popularität Bin Ladens zu verstehen, aber auch die Faszination des Abendlandes und die Hoffnungslosigkeit angesichts fehlender Perspektiven im eigenen Land. Dabei gelingt es ihm meisterhaft, Analyse und Erzählkunst zu verbinden – zu politisch-literarischen Impressionen von einer sehr persönlichen Reise.
Verlagsinformation


Weitere Politik-Buchempfehlungen

Home


© 2002 Buchladen Neuer Weg, Würzburg
– Bei uns können Sie Bücher online suchen und bestellen –
Stand: 28. Dezember 2006
Bei Problemen oder Fehlern schicken Sie eine eMail an: webmaster@neuer-weg.com