Ein aufwühlender und tiefsinniger Roman über die Kraft und die Qualen der Meditation, tägliche Zweifel und die Fragilität des menschlichen Geistes

Alles beginnt gut: Emmanuel Carrère erfreut sich eines gelungenen Lebens und plant ein feinsinniges Büchlein über Yoga. Heiter und sachkundig will er seine Erkenntnisse über die »inneren Kampfkünste« darlegen, die er seit einem Vierteljahrhundert praktiziert. Bei seinen Recherchen in einem Meditationszentrum läuft noch alles bestens, doch dann wird er eingeholt: vom Tod eines Freundes beim Anschlag auf Charlie Hebdo, von unkontrollierbarer Leidenschaft, Trennung und Verzweiflung.

ISBN 978-3-7518-0058-7 25,00 € Portofrei Bestellen

Sein Leben kippt, eine bipolare Störung wird diagnostiziert und Carrère verbringt vier quälende Monate in der Psychiatrie, wo er versucht, seinen Geist mit Gedichten an die Leine zu legen. Entlassen und verlassen lernt er auf Leros in einer Gruppe minderjähriger Geflüchteter ganz anders Haltlose kennen, aber findet auch Trost durch Musik und Gespräch. Zurück in Paris stirbt sein langjähriger Verleger, und doch gibt es am Ende auch wieder Licht. Denn Yoga ist die Erzählung vom mal beherrschten, mal entfesselten Schwanken zwischen den Gegensätzen. Durch eine schonungslose Selbstanalyse zwischen Autobiografie, Essay, Chronik und Roman gelingt Carrère der Zugang zu einer tieferen Wahrheit: was es heißt, ein in den Wahnsinn der heutigen Welt geworfener Mensch zu sein.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Verleger Andreas Rötzer im Gespräch mit der Übersetzerin Claudia Hamm Matthes&Seitz Verlag Nobember 20221

Rezension von Alexander Wasner [auch als Podcast] → SWR - Kultur v. 11.03.2022

Rezension von Dirk Fuhrig [auch als Podcast] Deutschlandfunk Kultur v. 04.03.2022

"Bericht einer psychischen Krise - Der neueste Roman von Emmanuel Carrère sorgte in Frankreich für einen Skandal: "Yoga" ist der Bericht einer psychischen Krise des Autors und der Versuch über etwas zu schreiben, worüber er nicht schreiben darf." Rezension von Lisa Kreißler NDR Kultur v. 29.03.2022

"Die sogenannte Gegenwart / Yoga: Ist Achtsamkeit egoistisch?" [Podcast 01:06:12] → Zeit Online v. 21.03.2022

Der Autor:

Emmanuel Carrère, 1957 in Paris geboren, lebt als Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmregisseur in Paris. Seine genresprengende Prosa wird in über 20 Sprachen übersetzt und wurde vielfach international ausgezeichnet, z.B. mit dem Prix Renaudot 2011, dem Europäischen Literaturpreis 2013, dem Premio FIL 2017 oder dem Prinzessin-von-Asturien-Preis 2021. Bei Matthes & Seitz Berlin erschienen die Dokumentarromane Der Widersacher, Alles ist wahr, Ein russischer Roman, Limonow und Das Reich Gottes sowie mehrere Essays.

Der Autor auf Wikipedia

Die Übersetzerin:

Claudia Hamm, geboren 1969, ist Regisseurin, Autorin von Theatertexten und Essays und Literaturübersetzerin, v.a. von Emmanuel Carrère, aber auch Mathias Énard, Édouard Levé, Nathalie Quintane, Ivan Jablonka, Joseph Ponthus, Joseph Andras. Für ihre Übersetzung von Carrères Das Reich Gottes wurde sie für den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse nominiert und erhielt den Übersetzerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2016.

Remote Video URL

  Emmanuel Carrère »Yoga« Buchvorstellung von Claudia Hamm
Matthes & Seitz Berlin 10.12.2021

Erstellt: 25.08.2023 - 09:28  |  Geändert: 25.08.2023 - 17:28