Die neue NATO:
größer ... mächtiger ... friedlicher?
 

Vortrag und Diskussion mit

Andreas Zumach, Genf
Internationaler Korrespondent


Freitag, 16. April 1999, 20 Uhr
Buchladen Neuer Weg, Sanderstr. 23-25, 97070 Würzburg

Eintritt: 3 Euro

 

Veranstalter: Ökopax e.V. und Buchladen Neuer Weg


 

Das Thema "Die neue NATO" stand zwar schon vor dem Ausbruch des Krieges gegen Jugoslawien fest, gewinnt dadurch aber noch erheblich an Aktualität und Brisanz. Man darf also gespannt sein auf die Ausführungen von Andreas Zumach und auf die anschließende Diskussion.

"Die NATO-Pläne zur Ostausweitung haben zwei zentrale Probleme: Russland soll erneut nicht Mitglied eines Europäischen Sicherheitssystems werden können mit gleichen Rechten, Pflichten und Verantwortung wie die anderen an diesem System beteiligten Staaten. Damit bleibt der Graben zwischen Russland und dem Rest Europas oder wird sogar noch vertieft. Und da auch die anderen osteuropäischen Länder nicht alle bereits in der ersten Runde und manche überhaupt nicht in die westliche Militärallianz aufgenommen werden sollen, schafft die NATO-Ostausweitung zusätzliche Gräben zwischen diesen Ländern.
Dennoch hat die Regierung Russlands zum Zeitpunkt, da dieser Artikel erscheint, möglicherweise bereits eine mit Bedingungen verknüpfte Zustimmung zur NATO-Ostausweitung gegeben. Die Entwicklung der Diskussion deutete darauf hin, dass Präsident Boris Jelzin diesen Schritt möglicherweise bereits beim Gipfeltreffen mit seinem US-Amtskollegen Bill Clinton in Helsinki (nach Redaktionsschluss für diese Sonderseiten aus der Friedensbewegung) macht.
"Die NATO-Osterweiterung ist der falsche Weg, aber nicht mehr aufzuhalten." So lautete in den letzten Monaten allzu häufig das Fazit nicht nur in vielen Medienkommentaren, sondern auch bei Mitgliedern der Friedensbewegung. Diese Haltung zeugt nicht nur von politischer Phantasielosigkeit, sondern übersieht auch die großen objektiven Widersprüche und Probleme. Die notwendige breite politische Debatte in der deutschen Bevölkerung über dieses brisante Thema ist überfällig. Sie anzuzetteln und zu organisieren wäre ein großes Verdienst der Friedensbewegung." (Auszug aus "NATO goes East: NATO-Ostausweitung wird die Probleme in Europa verschärfen", von Andreas Zumach)

Mehr Informationen: Vortrag von Andreas Zumach bei der IPPNW-Mitgliederversammlung, April 1997 in Bonn: "Neue Sicherheitskonzepte für Europa"

 

 

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Person:
Andreas Zumach

 


Foto: privat

 

Porträt von Andreas Zumach


Geboren 1954 in Köln

1975 - 1979 Studium der Volkswirtschaft und des Journalismus an der Universität Köln und Kölner Journalistenschule

1979 - 1981 Redakteur der (West-) Berliner Zeitung Die Neue

1981 - 1987 Friedenspolitischer Mitarbeiter der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienst (ASF); verantwortlich für die Organisation der ersten großen Bonner Friedensdemonstration vom 10.10.1981

Bis 1986 einer der Sprecher des bundesweiten Koordinierungs-Ausschusses der Friedensbewegung

1986 Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission beim Parteivorstand der SPD

Seit 1992 betreibt Andreas Zumach intensive Beobachtung und Berichterstattung über die Konflikte in Ex-Jugoslawien und die politisch-diplomatisch-militärischen Bemühungen zu ihrer Befriedung und Lösung

1997 Preis des Verbandes der UNO-Korrespondenten in New York: Zumach wird ausgezeichnet für die weltweit beste Berichterstattung über die UNO

Seit 1998 arbeitet er als freier Journalist am UNO-Sitz in Genf als Korrespondent für die tageszeitung (taz) in Berlin sowie für Rundfunkanstalten, BBC (German Service) und weitere deutschsprachige Zeitungen.

 

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Stand: 05. Februar 2006
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