Bernhard Setzwein liest aus

"Nicht kalt genug"

Ein Nachtrag zum 100. Todestag des Philosophen Friedrich Nietzsche


Donnerstag, 19. Oktober 2000, 20 Uhr

Buchladen Neuer Weg, Sanderstr. 23-25, 97070 Würzburg


Von 1881 bis 1888 verbringt Friedrich Nietzsche die Sommermonate in Sils-Maria im Oberengadin, dessen gestochen klare Landschaft und kalte Gebirgsluft ihn in ihren Bann ziehen. Es ist die Zeit, in der Nietzsche bereits zahlreiche freundschaftliche Kontakte abgebrochen hat und die Einsamkeit der gedanklichen Höhenluft sucht. Er mietet sich beim Kolonialwarenhändler Durisch ein, mit dessen Tochter ihn ein Band des mitleidenden Verstehens verbindet. Der Philosoph fühlt sich von den einfachen Menschen besser verstanden als von den ihm nachreisenden Schülern und Schülerinnen.

Bernhard Setzweins Roman porträtiert den Philosophen auf profunde und unterhaltsame Art, zeigt mit exakter Feder und subtilem Humor den tiefen Riss zwischen Leben und Gedanken: die Leidenschaftlichkeit des Menschen Nietzsche, sein Sich-Sehnen nach absoluter Distanz zu allem Menschlichen, zu den verachteten Dingen des Alltags.

"Setzwein ist ein genauer, aber auch ein taktvoller Erzähler, der die Widersprüche und Idiosynkrasien seines Helden mit verständnisvoller Nachsicht ausbreitet ... Ein seltenes Lesevergnügen, das zwischen Satire und Hommage kunstvoll die Mitte hält!“
(Ralf Konersmann, FAZ vom 5. Juni 2000)

Bernhard Setzwein, geboren 1960 in München, lebt seit 1990 in Waldmünchen an der bayerisch-böhmischen Grenze.
Verschiedene literarische Auszeichnungen, u.a. Würzburger Literaturpreis 1986, zuletzt Bayerischer Staatsförderpreis für Literatur 1998.
Veröffentlichungen: Mehrere Lyrikbände, Erzählungen, Sachbücher und Theaterstücke; zuletzt:

Das Buch der Sieben gerechten. Roman. Haymon-Verlag 1999.
Nicht kalt genug. Roman. Haymon Verlag 2000. 


Veranstalter: Buchladen Neuer Weg


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Stand: 04. Februar 2006
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