Lesung (zweisprachig) mit

Miguel Mejides (Cuba)

Donnerstag, 6. Dezember 2001, 20:30 Uhr
Buchladen Neuer Weg, Sanderstr. 23-25, 97070 Würzburg


Miguel Mejides, geboren 1950 in Camagüey (Zentral-Cuba), studierte Geschichte an der Universität in Camagüey. 1977 wurde sein erstes Buch mit dem Titel "Tiempo de hombres" (Zeit der Menschen) veröffentlicht. 1983 gewann er den Nationalen Literaturpreis Cubas mit dem Buch "El jardin de las flores silvestres" (Der Garten der wilden Blumen). 1984 folgte der zweite Nationale Literaturpreis für das Buch "La habitación terrestre" (Das irdische Zimmer).

Von 1988 bis 1993 war er Vorsitzender des cubanischen Schriftstellerverbandes. 1994 wurde von dreitausend Einsendungen seine Erzählung "Rumba Palace" ausgewählt und mit dem von Radio France International und dem Kulturzentrum Mexiko gestifteten Juan-Rulfo-Preis ausgezeichnet. Für sein schriftstellerisches Gesamtwerk wurde ihm 1996 die Auszeichnung für die nationale Kultur der Republik Cuba verliehen.

Seine Erzählungen sind in verschiedenen Anthologien erschienen, u.a. in Mexiko, Brasilien, Argentinien, Italien, Österreich und den USA. 
Miguel Mejides lebt und arbeitet in Havanna. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit ist er aktives Mitglied des Cubanischen Schriftsteller- und Künstlerverbandes UNEAC (Unión de Escritores y Artistas de Cuba).

rumba palace

Miguel Mejides:
Rumba Palace
Erzählungen aus Cuba
ISBN 3-926529-24-5
geb.; 124 Seiten; Atlantik-Verlag, Bremen 1998; DM 25,--

Schon als Miguel Mejides im Herbst 1998 mit seinem damals gerade veröffentlichten Erzählband "Rumba Palace" durch zwanzig bundesdeutsche und österreichische Städte unterwegs war, machte er deutlich, dass die cubanische Literatur mehr hergibt als die Stereotypen einer Welt aus Palmen, Son und wirtschaftlichen Problemen. "Die Kunst ist der Herzschlag der Völker", sagt Mejides. "Jeder Mensch ist ein Stern, ein einzigartiger riesengroßer Stern und zugleich ein winziges Staubkorn im Weltall."

Das zu begreifen, sei die Grundlage einer wirklich demokratischen Kultur. Mejides meint damit die Möglichkeit aller, am kulturellen Schaffensprozess teilzuhaben und ihn von der Basis her selbst zu bestimmen. Ihm ist die Vermittlung des Arbeitsprozesses an sein Publikum wichtig, damit jeder nachvollziehen kann, dass Schreiben nichts Hehres ist, das einem die Götter in die Wiege legen, sondern eine Arbeit aus konkreten Schritten.

Miguel Mejides wird neben einer Auswahl seiner Erzählungen aus "Rumba Palace" Fragmente aus seinem Roman "Perversiones en el Prado" lesen. Darin hat er ein Haus und seine Bewohner auf dem Prado in Havanna porträtiert. Außerdem wird er durch Textproben einen Einblick in seinen noch in Arbeit befindlichen Roman über die Liebe geben.

Mejides spricht in seinen Büchern und Lesungen eine universelle Sprache, in der sich auch wiedererkennt, wer in der Bundesrepublik lebt. „Mich interessiert gerade das Rückwärtsgewandte in den Entwicklungen der Menschen“, sagt Mejides zu seinem bislang unveröffentlichten „Liebes-Werk“ und er stellt lakonisch fest: „Die besten Bücher sind die, die noch geschrieben werden.“

Eine Veranstaltung der "Cuba-Solidarität Würzburg e.V."
Treff: Jeden ersten und dritten Mittwoch um 20 Uhr im Autonomen Kulturzentrum Würzburg (AKW), Frankfurter Str. 87.
Weitere Infos im Internet unter: www.cuba-solidaritaet-wuerzburg.de

Kartenvorverkauf: Buchladen Neuer Weg; Eintritt: DM 12,- (erm.: DM 8,-)

Veranstalter: Buchladen Neuer Weg
Fon: 0931-35591-0
Fax: 0931-35591-73


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