"Bomben auf Würzburg"

Vom Verschwinden der Täter
Der Vernichtungskrieg fand statt, aber keiner war dabei

Lesung mit Dr. Hannes Heer


Montag, 3. Mai 2004, 20:15 Uhr

Buchladen Neuer Weg, Sanderstr. 23/25, 97070 Würzburg

Eintritt: 6 €, ermäßigt: 4 €

Eine Veranstaltung von

 GEW-Kreisverband Würzburg und
Verein "Für Demokratie – Gegen Vergessen" Regionalgruppe Würzburg

 



Die erste Wehrmachtsausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung, deren Leiter Dr. Hannes Heer war, zerstörte die Legende von der "sauberen Wehrmacht" und zeigte die direkte Beteiligung der Wehrmacht an den NS-Verbrechen auf. Vor allem die privaten Fotografien der Soldaten, die in der Ausstellung zu sehen waren, machten die abstrakte, ferne Geschichte von Krieg und Völkermord zu einer konkreten Geschichte fast aller deutschen Familien.

"Der Schock war entsprechend groß, und die Versuche, diesen Spiegel zu zerschlagen, setzten sofort ein und hatten nach vier Jahren Erfolg: die erste Wehrmachtsausstellung wurde wegen einiger Fotos, deren falsche Bildunterschriften irrtümlich aus den Archiven übernommen worden waren, vom Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung zurückgezogen und durch eine neue, völlig entschärfte Ausstellung ersetzt. Sie zeigt Taten ohne Täter. Der Vernichtungskrieg fand statt, aber keiner war dabei." (Hannes Heer)

Dr. Hannes Heer, liest aus seinem neuen Buch "Vom Verschwinden der Täter – Der Vernichtungskrieg fand statt, aber keiner war dab
ei."


Hannes Heer:

Vom Verschwinden der Täter.
Der Vernichtungskrieg fand statt,
aber keiner war dabei.

2004. 395 S. Gebunden.
ISBN: 3-351-02565-3
-AUFBAU-

22.90 EUR


show Cover


Weitere Informationen:
- Verfassungsbeschwerde – Gegendarstellungsbegehren gegenüber "Focus" erfolgreich (BVerfG, 28.08.1998)
- Fehler in Wehrmachts-Ausstellung rufen Revisionisten auf den Plan (Aufbau, Nr. 25/1999)
- "Wir nehmen Vorwürfe ernst": Kritik an den Fotos der Wehrmachtsausstellung (DER SPIEGEL Nr. 43/1999)
- Die Rechten und die Selbstgerechten (Süddeutsche Zeitung, 25.11.1999)
- Wehrmachtsausstellung: Alles neu – außer der These (n-tv, 27.11.2001)
- Vom Verschwinden der Täter: Hannes Heer über den Vernichtungskrieg im Osten (SWR, 12.03.2004)
- Zur Rezeption der Wehrmachtsausstellung: "Sieg für Opi und Vati" (jungle world, 24.03.2004)

 Person:
 
Dr. Hannes Heer


1941 geboren in Wissen/Sieg

Studium der Literaturwissenschaft
und Geschichtswissenschaft

1968 Staatsexamen in Bonn

Heer erhielt Berufsverbot wegen
seiner Tätigkeit im "Sozialistischen
Deutschen Studentenbund" (SDS)
und arbeitete als Rundfunkjournalist,
Lehrbeauftragter, Theaterdramaturg
und Filmregisseur.

1993 - 2000
Wissenschaftlicher
Mitarbeiter des Hamburger Institut
für Sozialforschung, Arbeitsbereich
"Theorie und Geschichte der Gewalt"

bis Nov. 1999 Leiter der Ausstellung
"Vernichtungskrieg. Verbrechen der
Wehrmacht 1941 bis 1944"


Er ist Träger der Carl-von-Ossietzky-
Medaille, die ihm 1997 von der
Internationalen Liga für Menschen-
rechte verliehen wurde.

(Quellen:
HIS, SWR)
 


 Titel

show Cover


Wie Geschichte
gemacht wird:

Zur Konstruktion
von Erinnerungen
an Wehrmacht
und Zweiten
Weltkrieg.

2003. 319 Seiten.
-CZERNIN-

32.00 EUR

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Stand: 01. Februar 2006
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