Heinrich Hannover: "Die Republik vor Gericht 1954 - 1974" Erinnerungen eines unbequemen Rechtsanwalts |
|
Dienstag, den 11. Mai 1999, 20 Uhr |
Ein unbequemer Rechtsanwalt erinnert sich an seine Fälle: an die Verfahren gegen Günter Wallraff, Ulrike Meinhof, Peter-Paul Zahl, Karl Heinz Roth, Astrid Proll, den Thälmann-Mordprozess, das Wiederaufnahmeverfahren für Carl von Ossietzky und den Prozess gegen Hans Modrow. Sie haben im ganzen Land für Aufsehen gesorgt, den Strafverteidiger zum "Kommunisten- und Terroristenanwalt" gestempelt. |
Heinrich Hannover war mutig und kompromisslos. Seine Plädoyers legten den Finger direkt auf die Wunde der deutschen Justiz und damit auch der Bundesrepublik. Rückblickend wirft er mit der faszinierenden Schilderung seiner spektakulärsten und interessantesten Fälle auf eine bislang nicht da gewesene, unerhörte Art und Weise einen neuen Blick auf die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. So ist sein Erinnerungsbuch weit mehr als spannungsreiches Lehrbuch für Juristen – es ist ein Stück notwendiger, gegen den Strich gebürsteter Zeitgeschichte. |
Heinrich Hannover, geboren 1925 in Anklam. Nach Kriegsende Jurastudium in Göttingen, ab 1950 Referendar in Bremen. Dort lässt er sich 1954 zunächst als Einzelanwalt nieder, später expandiert die Kanzlei zu "Dr. Heinrich Hannover und Partner". Hannover, der sich auch als Autor zahlreicher Kinderbücher einen Namen machte, hat fünf erwachsene Kinder und lebt heute in Worpswede bei Bremen. |
|
Literatur: Heinrich Hannover: "Die Republik vor Gericht 1954 - 1974. Erinnerungen eines unbequemen Rechtsanwalts" Aufbau-Verlag, Berlin. 1998. 495 Seiten. 49,90 DM. ISBN: 3-351-02480-0. bestellen |
|
|
© 2000 Buchladen Neuer Weg,
Würzburg |