"Wir kneten ein KZ"

Eine Veranstaltung zur Vergangenheitspolitik in der Berliner Republik mit
Hermann L. Gremliza
(KONKRET-Herausgeber und Publizist)


Dienstag, 11. Juli 2000, 20 Uhr
Buchladen Neuer Weg, Sanderstr. 23-25, 97070 Würzburg

Veranstalter: Anti-Rassismus-Gruppe, Buchladen Neuer Weg, AKW!-Freundeskreis


Am Dienstag, den 11.Juli lädt die Anti-Rassismus-Gruppe zu einer Veranstaltung mit dem KONKRET-Herausgeber und Publizisten Hermann L. Gremliza in den Buchladen Neuer Weg ein. Gremliza kommentiert seit Jahrzehnten die Entwicklung der Bundesrepublik von einem unabhängigen und deshalb auch rücksichtslos kritischen Standpunkt aus. Wir haben Gremliza eingeladen, weil wir seine Position in der politischen Auseinandersetzung um die sich etablierende "Berliner Republik" und ihren Protagonistinnen und Protagonisten wichtig und richtig finden: Gremliza, der die Biografien dieser neuen politischen Klasse kennt wie kein anderer, hat immer davor gewarnt, die so genannten "68er" als Revolutionäre oder auch nur als an Reformen Interessierte zu betrachten: Für ihn waren Leute wie Schröder und Fischer seit je verdächtig.
 

Gremliza wird in unserer Veranstaltung in erster Linie seine Analyse der Vergangenheitspolitik, wie sie in den letzten Jahren betrieben wird, vortragen. Schwerpunkte werden die Diskussionen um das Mahnmal für die Opfer des Holocaust, der Umgang von Schröder und Konsorten mit den Forderungen nach Entschädigung von NS-Zwangsarbeiterinnen und schließlich allgemein die zunehmende Instrumentalisierung von Auschwitz zum Zwecke der nationalen Selbstfindung sein. Wozu Auschwitz dienen kann, hat die rotgrüne Regierung gerade im Kosovo-Krieg nachdrücklich zeigen können.

Gremliza stellt fest: "Die Nachkriegszeit ist zu Ende. Rot-Grün macht Deutschland frei von den Fesseln, mit denen die Nation an ihre verbrecherische Vergangenheit nicht zuletzt dadurch gebunden war, dass die Mitglieder und Funktionäre der regierenden Parteien ihre Verantwortung für diese Vergangenheit zwar leugnen, ihr aber nie gänzlich entfliehen konnten. (...) In der rotgrünen .Berliner Republik' sind Verbrechen gegen die Menschheit nicht länger eine deutsche Last, sondern machen der deutschen Politik Lust, die Welt Mores zu lehren. (...) So hat Auschwitz sich für die Deutschen als ein großer Segen erwiesen. Unter seinem Zeichen sind sie gut geworden und dürfen sie die Welt verbessern. (...) Hätten die Deutschen Auschwitz nicht angerichtet, sie hätten Auschwitz erfinden müssen: zur nationalen Erbauung, als Sühneschnäppchen, Arbeitsbeschaffung, Politikersatz und als Auftrag, die Welt an ihrer Genesung genesen zu lassen."

Bild vergrößernAktuell von Hermann L. Gremliza: 

Braunbuch Österreich:
Ein Nazi kommt selten allein. 
Hrsg. v. Hermann L. Gremliza.
Konkret Texte Bd. 26, 2000, 
ISBN: 3-930786-28-1, 22,80 DM

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Bild vergrößernZur Lesung:
Wir kneten ein KZ
Aufsätze über Deutschlands Standortvorteil bei der Bewältigung der Vergangenheit. 
Hrsg. v. Wolfgang Schneider. 
Konkret Texte Bd. 24., 2000. 
ISBN: 3-930786-26-5, 22,80 DM

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Stand: 01. Februar 2006
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