"Würzbuch"
Ein paar kleine Stadtgeschichten
Lesung mit Joachim Fildhaut
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Dienstag, 29. Juni 2004, 20 Uhr
Buchladen Neuer Weg,
Sanderstr. 23-25
Eintritt: 4, ermäßigt 3 € |
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Veranstalter: Buchladen Neuer Weg |
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"Das Buch
soll auch gut unterhalten", bat der Verlag den Autor. Gern
geschehen! Vom Muschelkalk bis zum Mikrostrukturlabor schrieb der
Freie Journalist die Geschichte der Stadt so flüssig, dass sie sich
hervorragend zum Vorlesen eignet. Ausgewählte Passagen sind heute
dran.
Wie lebten die ganz gewöhnlichen Leute in weit vergangenen Epochen?
Wie sahen Würzburger ihre Welt im Mittelalter? Was trieben sie zur
scheinbar glänzenden Schönbornzeit? Wie wirkten die Straßen im
Biedermeier und um 1900?
Wichtiger, als die einzelnen politischen Entscheidungen aufzuzählen,
war es dem neugierigen Zeitreisenden Fildhaut, die Prinzipien der
Herrschaft begreiflich zu machen. Wir hören, mit welchen Mächten
sich der Bischof als Fürst herumärgern musste. Da zeigt sich Julius
Echter als Verwaltungsfachmann, und die absolutistischen
Barock-Lenker werden von unwilligen Städtern ausgebremst.
Viel Situationskomik hat Joachim Fildhaut aufgespürt. Die stellt er
in den Mittelpunkt der Lesung: ein eigenwilliger Beitrag zum
Stadtjubel. Bei seinen Recherchen fiel obendrein Stoff für zwei
feuilletonistische Skizzen ab: "Eine Nacht auf der Festung" und der
Report vom Festakt "Würzburg 2204: Bayern-Münchens Mainviertel".
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Joachim Fildhaut:
Würzburg. Stadtgeschichten.
Sutton-Verlag 2004.
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Pünktlich zur 1300-Jahr-Feier
der ersten urkundlichen Erwähnung Würzburg spürt der freie Journalist
Joachim Fildhaut mit der Neugier des Zeitreisenden die zentralen
Knotenpunkte der Stadtgeschichte auf. Dabei stehen nicht nur
Kaiserbesuche, Kriege und Kirchenbauten im Mittelpunkt. Stets stellt
Fildhaut auch die Frage, wie sich diese "Staatsaktionen" auf das Leben des
kleinen Mannes auswirkten.
Der Leser betrachtet Wohlbekanntes aus neuen Blickwinkeln und erfährt
zahlreiche unbekannte Details: Wie wurden die Bischöfe zu Fürsten? Wer
konnte sich jeden Tag Brot leisten und wer nur Hirsebrei? Wo floss der
Main eigentlich früher durch Würzburg? Wie wurde die mittelalterliche
Stadt bis in die Metzgerstuben und die dortigen Hygieneverhältnisse
geregelt und verwaltet? Wann wäre Würzburg beinahe evangelisch geworden?
Wie hart mussten die Stadtbürger ihrer Herrschaft jahrhundertelang bessere
wirtschaftliche Chancen abtrotzen?
Vom Marienberg herab blickt der Leser auf die unterfränkische Metropole im
Wandel der Jahrhunderte. Er folgt den Spuren der berühmtesten Köpfe der
Stadt wie Tilman Riemenschneider, Julius Echter oder Balthasar Neumann und
begleitet den Wandel von der spätbarocken Residenz zur modernen Industrie-
und Universitätsstadt.
So konzentriert und kurzweilig wie Fildhaut, der seit über 20 Jahren der
Kulturgeschichte Würzburgs mit feuilletonistischen Mitteln nachspürt, hat
noch niemand die Entwicklung der Stadt von grauer Vorzeit bis in die
Gegenwart beschrieben.
Verlagsinformation |
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Joachim Fildhaut,
geboren 1956, lebt seit 1979 in Würzburg. Er studierte Germanistik
und Philosophie in Düsseldorf und Würzburg und arbeitet seit 20
Jahren als Journalist für regionale Zeitschriften. Neben populären
historischen Abhandlungen veröffentlichte er im Reisemagazin Globo,
in Gute Fahrt, Kowalski, WAZ, Main Post u.v.m.
Hinter und auf den Bühnen der Stadt taucht er als Mitorganisator des
Jazzfestivals sowie als Sänger und Rezitator eigener Nonsenspoesie
auf. Ursprünglich nur auf ein Gastsemester in Würzburg eingerichtet,
ist er "gern hier hängen geblieben." Mit vielen Wahl-Würzburgern
teilt er die Auffassung, dass die Stadt "gerade die richtige Größe
hat – weder zu provinziell noch zu unübersichtlich".
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