Angriff der Heuschrecken
und globaler Krieg
Lesung
und Diskussion mit
Jürgen Elsässer
Journalist und Redakteur der Berliner
Tageszeitung "Junge Welt"
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Dienstag, 3.
April 2007,
20:15 Uhr
Buchladen Neuer Weg,
Sanderstr. 23-25, 97070 Würzburg
Eintritt:
6,00 Euro (ermäßigt 3,00 Euro) |
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Veranstalter:
Würzburger
Friedensbündnis
und Buchladen Neuer Weg |
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Anfang der
90er Jahre verkündete US-Präsident George Bush senior die „Neue
Weltordnung“. Keine zwei Jahrzehnte später herrschen auf dem
Planeten Zustände, als ob ein Angriff von Außerirdischen
stattgefunden hätte: Eröffnung immer neuer Fronten, Hunderttausende
getötet, Millionen auf der Flucht, über eine Milliarde hungert. Die
einzige Supermacht duldet neben sich keine andere Nation. Die
Heuschrecken des Kapitalismus fressen alles kahl und verwüsten auch
blühende Volkswirtschaften.
Wer sich wehrt, wird zum Schurken erklärt und militärisch
attackiert. Wer sich fügt, muss Militärbasen dulden und seine
Souveränität dem Imperium abtreten. Wie vor hundert Jahren entstehen
weltweit Kolonien und Halbkolonien sowie Konzentrationslager für
renitente Eingeborene. Jürgen Elsässers neues Werk präsentiert keine
trockene Analyse, sondern ein buntes Schlachtengemälde: den
Aufmarsch einer gewaltigen Armada und die ersten erfolgreichen
Angriffe des Widerstandes.
Inhaltsübersicht
Kapitel 1: Imperium der Aliens
Wie der Kapitalismus seine Produktionsgrundlagen vertilgt und die
menschliche Arbeitskraft ausspuckt – und einen denationalisierten
Ultra-Imperialismus zeugt
Der Anbruch einer antinationalen Epoche verweist auf tiefe Brüche in
den wirtschaftlichen Grundlagen des Weltsystems. Im ersten Kapitel
wird aufgezeigt, dass es sich bei der Globalisierung nicht um ein
Optimierungs-, sondern um ein Selbstmordprogramm des Kapitalismus
handelt. Die Fundamente des Ware-Geld-Verhältnis sind zerrüttet.
Seit dem 11. September 2001 hat die US-Notenbank Federal Reserve
mehr Dollars in den Umlauf gepumpt als in den über 200 Jahren zuvor.
Der Wert des Greenback ist nur noch durch militärische Erpressung
gedeckt; bis alles in Scherben fällt.
Kapitel 2: Die Kollaborateure
Über Michel Foucault und Toni Negri und ein bisschen über Britney
Spears: Wie die Achtundsechziger lernten, das Imperium zu lieben
Postnationale Geisterfahrer – ein Tour d'horizon von 1968 bis heute
mit einer ausführlichen Kritik des pseudo-linken Bestsellers
"Empire" und einigen Provokationen über die Multikulti-Strategie des
Großkapitals.
Kapitel 3: Die Klugheit der Samurai
Die Globalisierung als "nicht umkehrbarer Prozess"? Dagegen steht
die Theorie von Karl Marx – und fernöstliche Weisheit
Der japanische Philosoph Toyota hat eine Ökonomik entwickelt, die
gar nicht so weit von der Ökonomie Karl Marx' entfernt ist. Beide
dementieren das Gerede von der "alternativlosen" Globalisierung, das
derzeit von den Großkonzernen über die linke Mitte bis hin zu
manchen Autonomen nachgebetet wird.
Kapitel 4: Micky Mouse trifft Adolf Hitler
Der nationalistische Faschismus ist passé - sein postmoderner
Bastard ist globalistisch
Dieses Schlüsselkapitel zeigt die Charaktermasken des neuen
Ultraimperialismus in Aktion: Die US-amerikanischen
Neokonservativen, die tonangebende Fraktion im Pentagon, arbeiten
seit 9/11 gezielt auf einen Weltkrieg hin. In Deutschland werden sie
publizistisch auch durch ehemalige Linke (so genannte
"Antideutsche") unterstützt. Im Innern der USA wird Demokratie Zug
um Zug abgeschafft – ein Putsch der Schattenregierung um
Vizepräsident Dick Cheney droht. Im Unterschied zum klassischen
Faschismus hat die neue Barbarei kein nationalistisches, sondern ein
globalistisches Profil. Und: Antiislamismus ist heute die wichtigste
Hassideologie, nicht mehr Antisemitismus. Dies muss Auswirkungen
haben auf den antifaschistischen Kampf.
Kapitel 5: Alle Macht dem Volke
Schluss mit Realo-Anpasserei und Fundi-Dogmatismus: Die Linke
kann nur mit einer populistischen Strategie an die Macht kommen
Das Kapitel vergleicht verschiedene Möglichkeiten, wie sich
progressive Regierungen zwischen Peking, Brasilia und Caracas gegen
den Neoliberalismus wehren. Auch in Deutschland könnten die
Sozialisten wieder eine geschichtsmächtige Kraft werden, wenn sie
mit Fundi-Dogmatismus ebenso brächen wie mit Realo-Spielereien und
sich endlich der Mehrheit der Bevölkerung zuwendeten, statt sich auf
die Probleme von Randgruppen zu kaprizieren. Mit einer
populistischen Strategie könnten sie die Politikverdrossenen
ansprechen, die die anderen Parteien längst aufgegeben haben: Alle
Macht dem Volke, verjagt die Heuschrecken, Schluss mit dem Gehorsam
gegenüber Washington - das ist die Melodie, die die Verhältnisse zum
Tanzen bringen wird.
Kapitel 6: Was tun?
Im Zeitalter der Globalisierung stellt sich die nationale Frage
neu – auch in Deutschland
Wer sich von dieser Ankündigung nicht schrecken lässt, wird mit
einem Abriss von Marx über Lenin bis zu Peter Hacks und Oskar
Lafontaine belohnt, und mit Vorschlägen für die Praxis. "Man muss
die Bande überraschen!", wie Hacks gesagt hat.
Anhang:
- Best of Elsässer 2001-2006
- Texte zur Auseinandersetzung mit den Antinationalen
Frühere Veranstaltung mit Jürgen
Elsässer:
- Kriegsverbrechen: Lüge und Wahrheit im
Kosovo (Dienstag, 23. Januar 2001, 20 Uhr) |
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Aktuelle Buchveröffentlichung |
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Jürgen Elsässer:
Angriff der Heuschrecken. Zerstörung der Nationen und globaler Krieg
Verlag Pahl-Rugenstein, 230 Seiten. 17,90 Euro. ISBN: 3-89144-376-5.
mehr Info
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Zu Beginn der neunziger Jahre verkündete
Präsident George Bush der Ältere die Neue Weltordnung. Keine zwei
Jahrzehnte später herrschen auf dem Planeten Zustände, als ob ein Angriff
von Aliens stattgefunden hätte: Eröffnung immer neuer Fronten,
Hunderttausende getötet, Millionen auf der Flucht, über eine Milliarde
hungert.
Die einzig verbliebene Supermacht duldet neben sich keine andere Nation.
Die Heuschrecken des Kapitalismus fressen alles kahl und verwüsten auch
blühende Volkswirtschaften. Wer sich wehrt, wird zum Schurken erklärt und
militärisch vernichtet. Wer sich fügt, muss Militärbasen dulden und seine
Souveränität dem Imperium abtreten. Wie vor hundert Jahren entstehen rund
um den Globus Kolonien und Halbkolonien - sowie Konzentrationslager für
die renitenten Eingeborenen.
Dieses Buch ist nicht gut für die Gesundheit. Die Lektüre wird die Nerven
strapazieren und könnte zu Schlaflosigkeit führen. Präsentiert wird keine
trockene Analyse, sondern ein blutiges Schlachtengemälde: der Aufmarsch
einer gewaltigen Armada und die ersten erfolgreichen Gegenstöße des
Widerstandes.
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Foto: privat
Porträt von Jürgen Elsässer
Jürgen
Elsässer (Jahrgang 1957), nach Meinung des SPIEGEL ein
"Berufszyniker" mit "altlinken Klischees", war bis Juni 1997
leitender Redakteur der Berliner Tageszeitung "junge Welt",
initiierte dann die Gründung der Wochenzeitung "Jungle World" und
war ab April 1999 Redakteur der KONKRET.
Daneben arbeitete er immer wieder unter anderem für die "Allgemeine
Jüdische Wochenzeitung", die "Süddeutsche Zeitung", den WDR und das
"Kursbuch".
Seit der Kündigung durch KONKRET im Dezember 2002 ist Elsässer
wieder ständiger Mitarbeiter der "jungen Welt".
Andere urteilen über ihn so:
"Jürgen Elsässer konfrontiert seine Leser mit überraschenden und
provokativen Thesen.... eröffnen seine Thesen den Raum für eine
grundlegende, spannende und notwendige Debatte." (Deutschlandfunk,
Köln)
"Wenn Joschka Fischer zurücktreten muss, dann hoffentlich deswegen."
("Die Presse", Wiener Tageszeitung, über Elsässers Buch
"Kriegsverbrechen")
"Elsässers Analyse der braunen Umtriebe ist nicht von linken und
anderen Betroffenheits-Stereotypen getrübt." (Tagesspiegel, Berlin)
"Beim Vortrag ging Elsässer nicht nur auf die DVU ein. Er gab den
etablierten Parteien eine Mitschuld am Erfolg der Rechten. ...
Einigen Veranstaltungsteilnehmern ging diese Analyse zu weit. ...
Elsässer sei 'inländerfeindlich', vertraue dem Grundgesetz nicht und
bringe völlig zusammenhanglose Sachverhalte in einen falschen
Kontext." (Bericht der "Ruhr-Nachrichten" über eine Lesung in
Dortmund)
"Elsässer erkannte die eigentliche Katastrophe in der
Wiedervereinigung, die das ,Schlechte von Ost und West´
zusammengebracht habe. Viel Beifall fand seine witzige Forderung,
Polen solle an Frankreich grenzen." (Bericht der "Berliner
Zeitung" über eine Podiumsdiskussion)
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Frühere Veröffentlichungen |
Wie der Dschihad nach Europa kam.
Gotteskrieger und Geheimdienste auf dem Balkan. NP-Buchverlag 2005.
ISBN: 978-3-85326-376-1.
mehr ...
Kriegslügen.
Vom Kosovokonflikt zum Milosevic-Prozess. Kai-Homilius-Verlag 2004.
ISBN: 3-89706-884-2.
mehr ...
Welt Zeit
Gesellschaft - Menschen Zeiten Räume - Hauptschule
Baden-Württemberg:
Band 1 - Schülerbuch. Cornelsen Verlag/CVK 2004. ISBN:
3-464-63963-0.
mehr ...
Deutschland führt
Krieg.
Seit dem 11. September wird zurückgeschossen. KVV "konkret" 2002.
ISBN: 3-930786-37-0.
mehr ...
Make Love and War.
Wie Grüne und 68er die Republik verändern. Verlag Pahl-Rugenstein
Nachfolger 2002. ISBN: 978-3-89144-295-1.
mehr ...
Kriegsverbrechen.
Die tödlichen Lügen der Bundesregierung und ihre Opfer im
Kosovo-Konflikt. KVV "konkret" 2000. ISBN: 3-930786-29-X.
mehr ...
Nie wieder Krieg
ohne uns.
Das Kosovo und die neue deutsche Geopolitik. KVV "konkret" 1999.
ISBN: 3-930786-23-0.
mehr ...
"Die Fratze der
eigenen Geschichte".
Von der Goldhagen-Debatte zum Jugoslawien-Krieg. Espresso-Verlag
1999. ISBN: 3-88520-756-7.
mehr ...
Braunbuch DVU.
Eine deutsche Arbeiterpartei und ihre Freunde. KVV "konkret" 1998.
ISBN: 3-930786-18-4.
mehr ...
Bei Andruck Mord.
Die deutschen Medien und der Balkankrieg. KVV "konkret" 1997. ISBN:
3-930786-09-5.
mehr ...
Vorwärts und
vergessen?
(mit Sahra Wagenknecht)
Ein Streit um Marx, Lenin, Ulbricht und die verzweifelte Aktualität
des Kommunismus. KVV "konkret" 1996. ISBN: 3-930786-06-0.
mehr ...
Wenn das der Führer
hätte erleben dürfen.
29 Glückwünsche zum deutschen Sieg über die Alliierten. KVV
"konkret" 1995. ISBN: 3-930786-02-8.
mehr ...
Antisemitismus.
Geschichte - Interessenstruktur - Aktualität. Distel-Verlag/PRO
1995. ISBN: 3-929348-05-5.
mehr ...
Deutsche Demokraten.
Wie rechtsradikal sind CDU/CSU? Verlag Die Werkstatt 1994. ISBN:
3-923478-94-1.
mehr ...
Krisenherd Europa.
Nationalismus - Regionalismus - Krieg. Verlag Die Werkstatt 1994.
ISBN: 3-923478-89-5.
mehr ...
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