Konrad Beischl liest
aus seinem Buch
"Eduard Wirths – ein Würzburger Mediziner als Standortarzt in Auschwitz"
Einführung: Dr. phil.
J. Königshausen
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Donnerstag, 23. Juni 2005
20:15 Uhr
Buchladen Neuer Weg,
Sanderstr. 23-25
Eintritt: 6 €, ermäßigt:
4 €
Eine
Veranstaltung des Buchladen Neuer Weg in Zusammenarbeit mit dem
Verein
"Gegen
Vergessen – Für Demokratie", Regionalgruppe Würzburg
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Konrad Beischl:
Dr. med. Eduard Wirths und seine Tätigkeit als
SS-Standortarzt im KL Auschwitz.
Kartoniert
280
S. - 23,5 cm - 415g
ISBN:
3-8260-3010-9
2005
-KÖNIGSHAUSEN
& NEUMANN -
29.80 EUR |
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Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung des
Medizinstudenten und jungen Mediziners Eduard Wirths (1919-1945)
zu einer der Schlüsselfiguren des Vernichtungsapparates im KL
Auschwitz. Wirths wurde 1919 als Sohn eines mittelständischen
Unternehmers in Geroldshausen, nahe Würzburg, geboren. Noch
während des Studiums trat er in die NSDAP, die SA und später die
SS ein. Beim Fronteinsatz in Norwegen und der Sowjetunion zog er
sich ein Herzleiden zu. Dies führte zu seiner Versetzung zur "Inspektion K.L." – zum Einsatz in den Konzentrationslagern. Hier
machte Wirths innerhalb kürzester Zeit eine steile Karriere und
wurde – mittlerweile SS-Obersturmführer – Standortarzt des
riesigen Lagerkomplexes Auschwitz. Er war der verantwortliche
Organisator der Selektionen der jüdischen Häftlinge an der "Rampe"
von Auschwitz-Birkenau. Über alle medizinischen Experimente, die
an Häftlingen durchgeführt wurden, war er informiert und
initiierte selbst eigene Versuchsreihen. Sein Häftlingsschreiber
Hermann Langbein, österreichischer Kommunist und aktiv im
Lagerwiderstand, gewann allmählich Einfluss auf Wirths und konnte
dies geschickt für die Widerstandsbewegung ausnutzen. Wirths, der
von Langbeins Verbindung zum Widerstand wusste, ließ Langbein
gewähren, blieb jedoch selbst bis zuletzt loyal gegenüber dem
nationalsozialistischen Deutschland. Insgesamt ergibt sich ein
zwar widersprüchliches Bild, aber doch das Bild eines Mannes, der
dem faschistischen System nichts entgegen zu setzen hatte. |
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Konrad Beischl, geboren 1969, ließ sich zunächst zum Gärtner ausbilden.
Anschließend studierte er Humanmedizin in Regensburg. Derzeit ist er als
Assistenzarzt an der Schloßklinik Rottenburg a.d.L. tätig.
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