Deutscher Bücherpreis 2006
an Katharina Hacker
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Der
Sieger des Deutschen Buchpreises 2006 ist eine Siegerin:
Katharina Hacker erhält die Auszeichnung für ihren Roman Die
Habenichtse (Suhrkamp). „Katharina Hackers Roman Die Habenichtse
erzählt die Geschichte von Haben und Sein neu. Ihre
Protagonisten sind in den Dreißigern, wissen alles und kennen
doch eines nicht: sich selbst. Sie lassen sich treiben und sind
gleichermaßen Getriebene. In einer flirrenden, atmosphärisch
dichten Sprache führt Katharina Hacker ihre Helden durch
Geschichtsräume und in Problemfelder der unmittelbarsten
Gegenwart, ihre Fragen sind unsere Fragen: Wie willst du leben?
Was sind deine Werte? Wie sollst und wie kannst du handeln? Die
Qualität des Romans besteht darin, diese Fragen in Geschichten
aufzulösen, die sich mit den plakativen Antworten von Politik
und Medien nicht zufrieden geben“, so die Begründung der sieben
Jury-Mitglieder. Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2006
gehören an: John von Düffel (Autor), Volker Hage (Der Spiegel),
Elmar Krekeler (Die Welt), Terézia Mora (Autorin), Pia Reinacher
(Kritikerin), Stephan Samtleben (Buchhandlung Samtleben) und
Denis Scheck (Deutschlandfunk).
„Die Verleihung des Deutschen Buchpreises hat das Vertrauen in
die Qualität der deutschen Gegenwartsliteratur wachsen lassen,
die Erwartung nach Fortsetzung geweckt und den Hunger auf
literarische Neuentdeckungen gesteigert“, so Gottfried
Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen
Buchhandels und Vorsitzender der Akademie Deutscher Buchpreis,
bei der Begrüßung der rund 400 Gäste im Kaisersaal des Römers.
Der Börsenverein sei für diese Entwicklung dankbar. „Einem
Berufsstand, der sich dem Buch verschrieben hat, muss daran
liegen, die deutschsprachige Gegenwartsliteratur in jeder nur
möglichen Hinsicht zu fördern, denn damit wächst zugleich die
Aufmerksamkeit für die sprachliche Kultur in ihrer ganzen
Breite, für das Schreiben wie für das Lesen, für die Autoren und
die ganze um das Leitmedium Buch gruppierte Kultur.“ Katharina
Hacker hat sich gegen Thomas Hettche (Woraus wir gemacht sind,
Kiepenheuer & Witsch), Ingo Schulze (Neue Leben, Berlin Verlag),
Saša Stanišiæ (Wie der Soldat das Grammofon repariert,
Luchterhand), Ilija Trojanow (Der Weltensammler, Hanser) und
Martin Walser (Angstblüte, Rowohlt) durchgesetzt. Sie erhält ein
Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils
2.500 Euro.
Die Preisträgerin wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die
Jury hat im letzten halben Jahr alle von den Verlagen
eingereichten Einsendungen gesichtet und zusätzliche Titel
angefordert. Aus diesen rund 120 Romanen wurde eine 21 Titel
umfassende Longlist zusammengestellt. Daraus haben die Juroren
sechs Titel für die Shortlist gewählt.
Mit dem Deutschen Buchpreis 2006 zeichnet der Börsenverein des
Deutschen Buchhandels zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den
besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Partner sind
Florian und Gabriele Langenscheidt, der SPIEGEL-Verlag, die
Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die
Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis vor allem bei
der Medienarbeit im Ausland.
Quelle:
Deutscher
Buchpreis
Weitere Informationen:
-
Pressestimmen zum Deutschen Buchpreis 2006
-
Longlist 2006 (Die 20 Titel der weiteren Auswahl)
-
Shortlist 2006 (die 6 Titel der engeren Auswahl)
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Über den Preis
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Aktuellstes Werk |
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Die Habenichtse.
von Hacker, Katharina;
Gebunden
Roman. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2006. 308 S. 20,5
cm 404g , in deutscher Sprache.
2006 Suhrkamp
ISBN 978-3-518-41739-3
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"Ich bin glücklich,
wollte Jakob sagen, aber der Satz war wie ein Holzpüppchen, das man
behutsam aufstellte und das sich doch nur einen Augenblick hielt,
bevor es umkippte."
Isabelle und Jakob treffen sich am 11. September 2001 nach Jahren
auf einer Party in Berlin wieder. Sie verlieben sich, heiraten und
bekommen die Chance, nach London zu ziehen, wo Jakob – Schicksal?
Zufall? – eine Stelle in einer Anwaltskanzlei antritt, die
eigentlich für einen Kollegen vorgesehen war, der bei den Anschlägen
auf das World Trade Center umgekommen ist. Isabelle arbeitet von
dort aus weiter für ihre Berliner Grafikagentur und genießt, in den
spannungsreichen Wochen vor Ausbruch des Kriegs im Irak, ihr
Londoner Leben.
Die beiden haben alles, was ein junges, erfolgreiches Paar braucht –
und stehen doch mit leeren Händen da. Sehnsüchtig und ratlos sehen
sie zu, wie ihr Leben aus den Fugen gerät. Jakob ist fasziniert von
seinem Chef, Isabelle von Jim, dem Dealer. Die untergründigen Ströme
von Liebe und Gewalt werden spürbar, und das Nachbarskind Sara wird
ihr Opfer.
Wie das Weltgeschehen ins eigene Leben eingreift, wie sehr dabei die
Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen oder mitzufühlen, kollidiert
mit der Sehnsucht nach existentiellen Erfahrungen, das erzählt
Katharina Hacker meisterlich. Sie erzählt von jenen Mittdreißigern,
die alle Möglichkeiten und Handlungsfreiheiten haben, sich selbst
und die Menschen in ihrer Umgebung aber nicht vor Unheil bewahren
können. |
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Stand: 04. Februar 2007
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Zur Person:
Katharina Hacker |
Die Autorin Katharina
Hacker, geboren am 11. Januar
1967 in Frankfurt am Main,
besuchte von 1975 bis 1986 das Heinrich-von-Gagern-Gymnasium in
Frankfurt am Main, wo sie bereits durch ihr schriftstellerisches Talent
auffiel.
Anschließend studierte sie von 1986 bis 1990 Philosophie, Geschichte und
Judaistik an der Universität Freiburg. 1990 setzte sie das Studium an
der Hebräischen Universität Jerusalem fort.
Während ihres Aufenthalts in Israel arbeitete sie auch als
Deutschlehrerin und an der School for Cultural Studies in Tel Aviv. 1996
kehrte sie nach Deutschland zurück. Sie lebt heute als freie
Schriftstellerin in Berlin.
Katharina Hacker ist Verfasserin von erzählenden Werken; daneben
übersetzt sie aus dem Hebräischen.
Auszeichnungen
Im Jahr 2001 erhielt sie ein Aufenthaltsstipendium für Schloss
Wiepersdorf. 2005 wurde sie Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim. Für
ihren Roman Die Habenichtse erhielt sie 2006 den Deutschen Buchpreis..
Quelle:
Wikipedia
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