Gottfried Benn
(1886-1956)

Aktuelle Literatur zum 50. Todestag


Wolfgang Emmerich: Gottfried Benn. rororo-Monographien Nr.50681. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 3-499-50681-5.



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Gottfried Benn hat mit seinen Gedichten ganze Generationen von Lesern fasziniert. Doch wegen seiner zeitweiligen Parteinahme für das Dritte Reich war er auch heftiger Kritik ausgesetzt. Fünfzig Jahre nach seinem Tod ist es Zeit für eine neue, vorurteilslose Darstellung dieses "gezeichneten Ichs" – seines "Doppellebens" zwischen dem Alltag des Arztes und den Ekstasen des Dichters.
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Text + Kritik. Zeitschrift für Literatur, H.44 Gottfried Benn. Herausgegeben von Heinz L. Arnold. Edition Text und Kritik 2006 (3. Auflage). ISBN: 3-88377-819-2.



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Dieses TEXT+KRITIK-Heft widmet sich vor allem Gottfried Benns Poetik und sucht seinen Ort in der Kunst seiner Zeit. Es befasst sich mit seinem Verhältnis zur Medizin und den Naturwissenschaften, zum "Dritten Reich" sowie zu Zeitgenossen, u.a. zu Else Lasker-Schüler, Thea Sternheim und Ernst Jünger. Junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller schreiben über ihr Verhältnis zu Benn und eine Collage aus Gedichten und autobiografischen Texten Benns vermittelt ein anschauliches Bild des faszinierenden Autors.

Zum Autor
Prof. Heinz Ludwig Arnold, geb. 1940, ist weit über die Grenzen Deutschlands hinaus als einer der besten Kenner der Gegenwartsliteratur bekannt. Er ist Herausgeber der Zeitschrift "TEXT + KRITIK", des "Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLG) und des "Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLfG).
Verlagsinformation

Helmut Lethen: Der Sound der Väter. Gottfried Benn und seine Zeit. Rowohlt-Verlag, Berlin 2006. ISBN: 3-87134-544-X.



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"Ich bin kein Menschenfeind. Aber wenn Sie mich besuchen wollen, bitte kommen Sie pünktlich und bleiben Sie nicht zu lange." Zeit seines Lebens hat Gottfried Benn sich als unnahbar dargestellt. Seine "Morgue"-Gedichte machten ihn zum Shooting-Star des Expressionismus. Während des Ersten Weltkriegs entwickelte er in der verachteten Etappe einen schulbildenden Stil.
Später bekannte sich der Modernist, der politisches Engagement in der Literatur als unkünstlerisch ablehnte, für kurze Zeit zum Staate Hitlers. Nach 1947 schließlich wurde er zum Übervater der Nachkriegsliteratur. Der große Einsame, der, den Zeitläufen entrückt, allein der Dichtung lebt – das ist Benn bis heute für seine Verehrer wie für seine Kritiker geblieben. "Der Sound der Väter" rückt dieses einseitige Bild zurecht.
So schmal Benns Werk ist, so vielfältig sind die Bezüge, in denen es steht. Helmut Lethen macht sie sichtbar. Er schildert u.a. das Verhältnis zu Carl Einstein, Paul Hindemith und Ernst Jünger, Benns Beschäftigung mit der Politik, Literatur und Wissenschaft seiner Zeit, seine Auseinandersetzung mit Carl Schmitt und Alfred Döblin. Dabei wird eine Welt lebendig, die ebenso faszinierend wie befremdlich wirkt - und einen Schlüssel für die Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts liefert.
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Joachim Dyck: Der Zeitzeuge. Gottfried Benn 1929-1949. Wallstein-Verlag 2006. ISBN: 3-8353-0024-5.



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Zwischen Gottfried Benns erstem internationalen Ruhm 1929 und seinem fulminanten Comeback 1949 liegen zwanzig Jahre, die das Ende der Weimarer Republik, die Jahre des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs und schließlich die frühe Nachkriegszeit umfassen.
Die Position des Autors zwischen Literatur, Politik und Zeitgeschichte in diesen Jahren zu bestimmen, hat immer wieder Anlass zu heftigen Kontroversen gegeben. Eine umfassende Biographie, die Antworten auf die vielen offenen Fragen gibt, fehlt bis heute. Joachim Dyck hat nun erstmals diesen biographisch und künstlerisch zentralen Zeitraum vor dem Hintergrund breiter Quellenkenntnis umfassend dargestellt.
Die wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen Gottfried Benn seinen Beruf als Arzt ausübte werden ebenso einbezogen wie die literarischen Debatten und intellektuellen Orientierungsversuche in einer Zeit der intellektuellen Krisen und politischen Umbrüche. Auch Benns persönliches Umfeld, seine Liebesbeziehungen und Freundschaften, werden nicht ausgespart.
So entsteht ein überraschendes und facettenreiches Bild, das Gottfried Benn nicht mehr bloß als isolierten "Phänotyp" zeigt, sondern erstmals auch das Paradigmatische in Leben und Werk dieses Zeitzeugen erfasst: "Benn ist der einzige Deutsche gewesen, in dem das Bewusstsein der Zeit sichtbar wurde." (Leo Matthias)

Zum Autor
Prof. Joachim Dyck lehrt Germanistik an der Universität Oldenburg und arbeitet an einer Benn-Biographie.
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Gunnar Decker: Gottfried Benn. Genie und Barbar. Biographie. Aufbau-Verlag 2006. ISBN: 3-351-02632-3.



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Der ganze Benn: Die umfassende Biographie des großen Dichters und Verführers Gottfried Benn ist der bedeutendste deutsche Lyriker des 20. Jahrhunderts – und der unerbittlichste, radikalste, kompromissloseste. Sein Leben und seine Kunst sind bis heute eine einzige Provokation. Voller Bewunderung für das epochale Werk und mit analytischer Bravour zeichnet Gunnar Decker ein mitreißendes Porträt dieser so widersprüchlichen Gestalt unserer Literatur.
Gottfried Benn: Pastorensohn, Arzt, Verführer, Meister der Ambivalenz, Dichter der Moderne. 1912, der erste Paukenschlag: Der angehende Pathologe und Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten veröffentlicht seine expressionistische Gedichtsammlung "Morgue", zeichnet die Welt als "Krebsbaracke" und versetzt der Zivilisation einen Stoß. 1933/34 dann der große Sündenfall: Der Dichter der Moderne dient sich den Nazis an und
verhöhnt die Emigranten. Und die simpel-schwierige Frage steht im Raum: Warum versagt der Dichter als Mensch, warum geht er politisch in die Irre?
Nach 1948 trifft ihn der späte Ruhm, den er grimmig zur Kenntnis nimmt. Inmitten der pläsierlichen Poesie und Prosa der Adenauer-Jahre gibt Benn seiner Zeit Widerworte – treffsicher, brillant, scharf, illusionslos. Souverän und pointenreich verbindet Gunnar Decker Benns Denken und Schreiben, sein privates wie öffentliches Leben und die Zeithintergründe zu einem Gesamtbild, das die Radikalität und Provokation nicht einfach behauptet, sondern klug auslotet.

Zum Autor
A
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Gottfried Benn: Das Jahrhundertwerk, 2 Bände. Sämtliche Gedichte; Künstlerische Prosa. Klett-Cotta-Verlag 2006. ISBN: 3-608-93727-7.



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Nun liegt das Benn-Paket zu seinem 50. Todestag vor: "Sämtliche Gedichte" und "Künstlerische Prosa" in der Werkstatt-Edition mit Buntfaden-geheftetem offenen Buchrücken, farbiger Siebdruck auf Schwarzpappe mit farbig bedruckter Banderole.
Mit diesen beiden sorgfältig gestalteten und edierten Büchern gewinnt man einen fundierten Einblick in eines der größten schriftstellerischen Werke des vergangenen Jahrhunderts. Im Gedichtband sind alle Gedichte, die Benn je schrieb, enthalten, ob zu Lebzeiten veröffentlicht oder nicht. Überdies die mittlerweile berühmten "Poetischen Fragmente" und Gedichte aus dem Nachlass.
Der Prosaband: Benn hat – das ist im Nachwort von Holger Hof zum "Prosa"-Band nachzulesen – selbst mehrfach versucht, seine Prosa in "novellistische" und "essayistische" zu gruppieren; "Essay" und "reine" oder "dichterische Prosa" sind andere Unterscheidungen Benns. Die fulminanten Texte der Jahre bis zum Ersten Weltkrieg sind hier vertreten, die "Rönne-Novellen" des jungen Arztes und "Weinhaus Wolf" aus der Phase der inneren Emigration. Weiterhin: Der "Roman des Phänotyp", "Der Ptolemäer", "Doppelleben" und die Szenen, die von Benn nicht für das Theater geschrieben wurden.
Noch heute ist es ein geistiges Abenteuer ersten Ranges, Benns Prosa zu lesen, die ihren expressionistischen Gestus weit übersteigt. "Vor Ihrer Prosa", schrieb Ernst Robert Curtius nach dem Weltkrieg an Benn, "verblaßt alles, was in den letzten 30 Jahren berühmt war." "Benn war ein Dichter von europäischer Größe. Ein Jahrhundertgefühl ging bei ihm in Schönheit und Resignation zu Ende." (Horst Krüger)

Rezensionen
"... Was Benns Haus-Verlag da in feinster Form auf schönstes Papier gedruckt hat, ist eine geistige Abenteuerfahrt sondergleichen. ..." (Die Welt, 29.04.2006)
"... Benns Texte muss man sich erlesen. Dabei hilft eine zweibändige, günstige Ausgabe, die jetzt im Verlag Klett-Cotta erschienen ist. ..." (Andreas Puff-Trojan, Münchner Merkur, 28.04.2006)

Zum Autor
Gottfried Benn (1886-1956) ist einer der bedeutendsten deutschen Lyriker des 20. Jahrhunderts. Auch in seiner Prosa, seinen Essays, autobiographischen Schriften und Briefen ist er der "Phänotyp" seiner Epoche. 1951 erhielt der den Georg-Büchner-Preis.
Verlagsinformation

Gottfried Benn: Gedichte. In der Fassung der Erstdrucke. Herausgegeben von Bruno Hillebrand. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006. ISBN: 3-596-17149-0.



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Mit seiner Lyrik und Prosa hat Gottfried Benn wie kein anderer die literarische Moderne geprägt. Der Sound seiner Gedichte hat ganze Generationen beeinflusst. Vor allem aber ist Benn bis heute das große Vorbild für eine Literatur, die von der griechischen Mythologie bis hin zur Sprache der Naturwissenschaften die unterschiedlichsten Vokabulare in Poesie zu verwandeln versucht.

Zu Autor und Herausgeber
Gottfried Benn (1886-1956) ist einer der bedeutendsten deutschen Lyriker des 20. Jahrhunderts. Auch in seiner Prosa, seinen Essays, autobiographischen Schriften und Briefen ist er der "Phänotyp" seiner Epoche. 1951 erhielt der den Georg-Büchner-Preis.
Professor Dr. Bruno Hillebrand ist Ordinarius für Literaturwissenschaft an der Universität Mainz und o. Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz.
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Stand: 04. Januar 2007
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