Belletristischer Buchtipps vom 31.08.2006

Frank McCourt: "Tag und Nacht auch im Sommer"
Günter Grass: "Beim Häuten der Zwiebel"


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Frank McCourt:
"Tag und Nacht auch im Sommer"

Günter Grass:
"Beim Häuten der Zwiebel"

Zum Buch
Erinnern Sie sich noch an das Buch "Die Asche meiner Mutter"? Jetzt hat Frank McCourt diesem Weltbestseller mit "Tag und Nacht auch im Sommer" seine Erinnerungen mit seinen Jahren als Lehrer fortgeschrieben.

Dreißig Jahre hat Frank McCourt, der Amerikaner mit der unglücklichen irischen katholischen Kindheit, in New Yorker Schulen unterrichtet. Jetzt erzählt er, was er von seinen insgesamt zwölftausend Schülern gelernt hat – als Lehrer, als Geschichtenerzähler, als Schriftsteller. Ein Buch, wie man es liebt, aber selten findet: voll Witz und Charme, voll Verzweiflung, Ironie und Lebensweisheit.

Rezensionen
"Das beste Buch McCourts – ein hinreißendes Werk autobiographischer Erzählkunst." (Los Angeles Times)
"McCourt schildert seine Erlebnisse als Lehrer an amerikanischen öffentlichen Schulen unterschiedlicher Bildungsstufen so ehrlich, drastisch und humorvoll, dass man das Buch allen seinen Kollegen und auch deren Schülern nur wärmstens empfehlen kann. Bildungsbürokratien und Lehrerbildner bekommen für hochgestochenes Geschwätz ihr Fett weg. [...] Bemerkenswerte Schüler gewinnen kräftigeres Profil als die meisten Kollegen oder gar die Partnerinnen des Autors. Dies ist der Blickrichtung eines idealistischen Mannes geschuldet, dem glücklicherweise am Schluss jemand zuruft, er solle ein Buch schreiben." (Sächsische Zeitung)

Zum Autor
Frank McCourt, 1930 geboren, hat bis zu seiner Pensionierung als Englischlehrer an New Yorker High Schools gearbeitet. Danach schrieb er die Erinnerungen an seine irische Kindheit auf, ein Buch, das er sein ganzes Leben lang schreiben wollte. "Die Asche meiner Mutter" wurde weltweit zum Bestseller, und Frank McCourt bekam dafür, u.a. den Pulitzerpreis verliehen. Frank McCourt lebt mit seiner Frau Ellen in New York City.

Frank McCourt: Tag und Nacht und auch im Sommer. Erinnerungen. Ins Deutsche übersetzt von Rudolf Hermstein. Originaltitel: Teacher Man. Luchterhand-Literaturverlag, München 2006. ISBN: 3-630-87239-5. 19,95 Euro. bestellen

Verlagsinformation

Zum Buch
1988 erhielt Grass anlässlich der von Wolfgang Gabel initiierten Würzburger "LiteraturTage" den Leonhard-Frank-Ring – wie übrigens 1990 Lew Kopelew und 1992 Vaclaw Havel. Man mag zu dem späten Bekenntnis von Günter Grass stehen wie man will. Seiner neuesten Veröffentlichung "Beim Häuten der Zwiebel" wird die Publicity keinen Abbruch tun.

Günter Grass erzählt von sich selbst. Vom Ende seiner Kindheit beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Vom Knaben in Uniform, der so gern zur U-Boot-Flotte möchte und sich hungernd in einem Kriegsgefangenenlager wieder findet. Von dem jungen Mann, der sich den Künsten verschreibt, den Frauen hingibt und in Paris an der "Blechtrommel" arbeitet. Günter Grass erzählt von der spannendsten Zeit eines Menschen: den Jahren, in denen eine Persönlichkeit entsteht, geformt wird, ihre einzigartige Gestalt annimmt.

Zwischen den vielen Schichten der "Zwiebel Erinnerung" sind zahllose Erlebnisse verborgen. Grass legt sie frei, schreibt über den Arbeitsdienst-Kameraden, der niemals eine Waffe in die Hand nahm, schildert genüsslich einen Lager-Kochkurs, der mangels Lebensmitteln abstrakt blieb, und berichtet, wie der Kunststudent sein Geld in einer Jazzband verdiente. Zudem zeichnet er liebevolle Porträts von seiner Familie, von Freunden, Lehrern, Weggefährten.
Beim Häuten der Zwiebel ist ein mit komischen und traurigen, oft ergreifenden Geschichten prall gefülltes Erinnerungsbuch, das immer wieder Brücken in die Gegenwart schlägt. Günter Grass fasst den jungen Menschen von damals nicht mit Samthandschuhen an, enthüllt seine Schwächen, legt den Finger auf manches Versagen und noch heute schmerzende Wunden. Dass er die ein oder andere Erinnerungslücke mit Hilfe seiner reichen Phantasie ausgemalt haben könnte, gesteht er offen ein.

Zum Autor
Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, absolvierte nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft eine Steinmetzlehre, studierte dann Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin. 1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman "Die Blechtrommel". 1965 erhielt der Autor den Georg-Büchner-Preis. 1999 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Grass lebt in der Nähe von Lübeck.

Günter Grass: Beim Häuten der Zwiebel. Mit Illustrationen. Steidl-Verlag, Göttingen 2006. ISBN: 3-86521-330-8. 24,00 Euro. bestellen

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Stand: 04. Januar 2007
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