Chronos

Talât Pascha. Gründer der modernen Türkei und Architekt des Völkermords an den Armeniern. Eine politische Biografie. Von Hans-Lukas

Talât Pascha (1874-1921) stand in Istanbul einem aus Krisen hervorgegangenen, neuartigen jungtürkischen Einparteiregime vor, dessen radikale Politik das Zeitalter der Extreme, das Europa der Diktaturen, Weltkriege und Genozide, eröffnete. Es nahm 1913-1918 unter dem Einfluss des Ideologen Ziya Gökalp ein faschistisches Staats-, Gesellschafts- und Geschichtsverständnis vorweg und schuf einen zentralistischen Einparteistaat, der Minderheiten beseitigte und sich alles, auch die Religionen, autoritär unterzuordnen trachtete. Seiner gewaltsamen Bevölkerungspolitik fielen die osmanischen Christen, allen voran die Armenier, zum Opfer.

ISBN 978-3-0340-1597-4     48,00 €  Portofrei     Bestellen

Der verpasste Friede. Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei, 1839–1938. Von Hans-Lukas Kieser

Die blutige Einverleibung der zuvor teilautonomen Regionen in den türkischen Zentralstaat dauerte von den 1830er- bis in die 1930er-Jahre. Hans-Lukas Kieser setzt sich eingehend mit den Hintergründen der leidvollen Schaffung des türkischen Nationalstaates auseinander: der Kurdenfrage, dem Völkermord an den Armeniern und der religiösen Spaltung der Gesellschaft. Er untersucht, weshalb staatliche «Befriedung», internationale Reformpostulate und christliche Missionsarbeit Kurdistan und Armenien keinen Frieden bringen konnten.

ISBN 978-3-0340-1651-3     68,00 €  Portofrei     Bestellen

Nahostfriede ohne Demokratie. Der Vertrag von Lausanne und die Geburt der Türkei 1923. Von Hans-Lukas Kieser

Der im Juli 1923 unterzeichnete Vertrag von Lausanne besiegelt das Ende des Osmanischen Reichs und stiftet Frieden zwischen dessen Nachfolgern, der Regierung in Ankara und den Westmächten. Noch immer gültig, legt er die Grenzen der Republik Türkei fest. Der Vertrag prägte autoritäre nachosmanische Systeme und beeinflusste global den Umgang mit ethnisch-religiösen Konflikten.Dieses Buch erklärt, wie die achtmonatige, oft dramatische Konferenz mehr als zehn Jahre Krieg und Völkermord im späten Osmanischen Reich beendete.

ISBN 978-3-0340-1746-6     48,00 €  Portofrei     Bestellen

Audiovisuelle Medienarchive. Kulturgut in der digitalen Transformation. Von Theo Mäusli

Viele Fachbegriffe und Konzepte der Computertechnik entstammen der Archivtradition. Umgekehrt bietet die Digitalisierung den Archiven völlig neue Möglichkeiten und stellt sie vor Herausforderungen. Wissensspeicher sind, gewollt oder ungewollt, in fast alle Lebensbereiche vorgedrungen. Dieses Buch bietet einen Überblick über Kontinuitäten und Brüche der Archivpraktiken von den Anfängen bis zur Gegenwart. Es will damit auch zu einem kritischen Zugang von Geschichtswissenschaft und Digital Humanities zu neueren Quellen beitragen.

ISBN 978-3-0340-1692-6     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Geschäfte mit Moskau. Die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und der Sowjetunion 1964–1982 aus Schweizer Perspektive. Von Christina Lohm

1948, zwei Jahre nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen, schloss die Schweiz einen Handelsvertrag mit der Sowjetunion, auf dessen Basis sich die Handelsbeziehungen erfolgreich entwickelten. In der Breschnew-Zeit, dem Hauptzeitraum der Untersuchung, standen Handels- und Wirtschaftsfragen im Zentrum des schweizerisch-sowjetischen Verhältnisses. Sie bildeten ungeachtet des geringen Volumens die stabilisierende Grundlage für die Beziehungen der beiden Länder im Ganzen und liessen nach dem Zerfall der Sowjetunion schweizerische Unternehmen zu den ersten Investoren in Russland werden.

ISBN 978-3-0340-1691-9     58,00 €  Portofrei     Bestellen

Harry Gmür - Bürger, Kommunist, Journalist. Biographie, Reportagen, politische Kommentare. Von Markus Bürgi und Mario König

Harry Gmür: Ein zerrissenes Leben im Zeichen der politischen Stürme und Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Dem Grossbürgersohn war sein Weg als politischer Journalist und Aktivist nicht in die Wiege gelegt worden. Früh wandte er sich politisch nach links, Ende der 1930er Jahre wurde er Kommunist. Kalter Krieg und Antikommunismus liessen seine Hoffnungen scheitern und drängten ihn in eine tiefe politische und persönliche Krise. Noch heute bemerkenswert ist die von ihm 1937/38 herausgegebene Wochenzeitung "ABC", ein antifaschistisches Forum linker Schweizer Autoren und deutscher Emigranten. Ab 1958 bietet ihm die 'Weltbühne' (DDR) eine neue Publikationsmöglichkeit. Als "Schweizer Afrikakenner Stefan Miller" verfasste er in ihrem Auftrag Hunderte von Reportagen und Kommentaren.

ISBN 978-3-0340-0920-1     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Spanische Eröffnung 1936. Von Romy Günthart und Erich Günthart

Im Juli 1936 putschten Teile der spanischen Armee gegen die republikanische Regierung. Dieser Aufstand war der Beginn eines dreijährigen blutigen Bürgerkriegs.
Das Buch erzählt die Geschichte von deutschen Antifaschisten, Zürcher Arbeitern und Schweizer Intellektuellen, die im August in Zürich zusammenfanden, um sich für das republikanische Spanien zu engagieren. Es präsentiert neue Quellen zu Ludwig Renn, Hans Kahle und Hans Marchwitza, die in den 1930er-Jahren in der Schweiz politisches Asyl erhalten hatten und in Spanien eine bedeutende Rolle bei den Interbrigaden spielten. Damit wird eine wichtige Lücke in deren Biografien geschlossen.

ISBN 978-3-0340-1375-8     30,00 €  Portofrei     Bestellen

Die «Protokolle der Weisen von Zion» vor Gericht. Der Berner Prozess 1933–1937 und die «antisemitische Internationale» von Michael Hagemeister

1933 erhoben der Schweizerische Israelitische Gemeindebund und die Israelitische Kultusgemeinde Bern vor dem Berner Amtsgericht Klage gegen die Verbreiter der "Protokolle der Weisen von Zion". In dem weltweit beachteten Verfahren suchten die Kläger die Entstehung des Textes lückenlos zu rekonstruieren und damit das einflussreichste Dokument des modernen Antisemitismus als Fälschung zu entlarven. Die antisemitischen Beklagten wollten hingegen die "Echtheit" der "Protokolle" nachweisen. Dabei konnten sie auf ein weit verzweigtes Netzwerk zurückgreifen, dessen Verbindungen von Berlin, Paris und Wien bis nach Los Angeles und ins mandschurische Harbin reichten.

ISBN 978-3-0340-1385-7     54,00 €  Portofrei     Bestellen

In den frühen Tod. Von René Gass

In den frühen Tod. Von René GassAls exemplarisch für das Schicksal vieler junger Menschen mit ihren durch den Ersten Weltkrieg zerstörten Hoffnungen erscheint das kurze Leben Otto Brauns (1897-1918). Der ein Jahr nach Kriegsende herausgekommene Band mit nachgelassenen Schriften brachte es auf eine Auflage von über hunderttausend Exemplaren.

ISBN 978-3-0340-1229-4     29,00 €  Portofrei     Bestellen