Weidle

Die Schwimmerin. Roman aus der Gegenwart. Von Theodor Wolff

Der Berliner Journalist Theodor Wolff (1868-1943) schrieb auch Sachbücher, Theaterstücke und Romane. Sein letztes Werk war »Die Schwimmerin« und erschien 1937 bei Oprecht in Zürich - Wolff lebte da schon drei Jahre im südfranzösischen Exil. Der »Roman aus der Gegenwart«, so der Untertitel, erzählt die Geschichte der Liebe eines älteren Mannes zu einer jungen Frau vor der Folie der politischen und wirtschaftlichen Erschütterungen der Epoche. Der Mann ist Bankier, Hedonist und »Mann ohne Eigenschaften« (nicht umsonst heißt er Ulrich), der sich aus allem raushält - also das Gegenteil Wolffs. Sie, Gerda Rohr, ist politisch aktiv, brennt für die linksrevolutionären Bewegungen und hält seine Passivität nicht aus.

ISBN 978-3-949441-00-4     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Dicke. Von Isabela Figueiredo

Maria Luísa ist jung, intelligent, eigensinnig. Sie ist eine gute Schülerin und verfolgt auch später konsequent ihren eigenen Weg. Doch sie ist dick. Hoffnungslos dick. Dieser Umstand überlagert und beschädigt alles: ihre sozialen Kontakte, ihr Gefühlsleben (die komplizierte Beziehung zu David, ihrer großen Liebe), ihren Wirklichkeitsbezug. Schon als Teenager leidet sie darunter und muss in resigniertem Schweigen das Mobbing durch ihre Mitschüler ertragen. Neben ihrer dominanten Freundin Tony - schlank, schön und von allen Jungs umschwärmt - ist sie »das Monster«, »der Blauwal«. Im Studium lernt sie David kennen. Obwohl er ihren Körper begehrt, schämt er sich vor seinen Freunden für ihr Aussehen und bittet sie, ihn nicht mehr zu besuchen. 

ISBN 978-3-938803-98-1     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Hintergrund für Liebe. Von Helen Wolff

"Hintergrund für Liebe", der Roman eines Sommers, entstanden 1932/33, erzählt die Geschichte des Beginns einer großen Liebe während einer Flucht auf Zeit aus den kippenden Verhältnissen in Deutschland: "Hie Cointreau, hie Pernod rufen die Plakate - Hitler und Hindenburg sind weit".
Der zwanzig Jahre ältere Mann, ein Bonvivant und Ladies' Man, muss von der jungen Frau, die mit ihm im Auto nach Südfrankreich reist, erst verlassen werden, damit er begreift, was in dieser Beziehung - und im Leben - wirklich zählt. Sie verzichtet auf ihn, zieht sich nach Saint-Tropez in ein winziges Häuschen im Schilf zurück, lebt ihr eigenes Leben, findet neue Freundschaften und Ruhe in sich selbst.
Der Mann trifft sie zufällig wieder und ist beeindruckt von ihrer Kraft und Unabhängigkeit.

ISBN 978-3-938803-96-7     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Roter Staub. Mosambik am Ende der Kolonialzeit. Erinnerungen. Von Isabela Figueiredo

Diese Erinnerungen an das Mosambik der Kolonialzeit konnten erst 2009 erscheinen, nach dem Tod des Vaters der Autorin. Das Buch war sofort ein Skandal und ein Bestseller dazu, bislang erlebte es neun Auflagen. Und stellte einen Tabubruch dar: Es räumte radikal mit der Legende von der "sanften" portugiesischen Herrschaft in Übersee auf und vermittelte einen ungeschönten Blick auf den blutigen Kolonialkrieg in Mosambik.

Im Zentrum steht der Vater der Autorin, ein Elektriker, der seit den 1950er Jahren in Mosambik lebt und arbeitet. Er ist den ärmlichen Verhältnissen der portugiesischen Provinz entflohen und entfaltet nun seine Macht als Weißer, der mit seinen schwarzen Untergebenen scheinbar auf vertrautem Fuß steht, seine Position jedoch wie selbstverständlich mißbraucht, besonders Frauen gegenüber. Die Tochter erlebt das hautnah mit. 1974 bricht die Kolonialmacht zusammen, der Vater schickt die Zwölfjährige allein nach Portugal zu seiner Mutter. Sie soll dort berichten, welches Unrecht ihm und den anderen Siedlern geschieht. Das tut sie nicht.

ISBN 978-3-938803-94-3     23,00 €  Portofrei     Bestellen

Venus in den Fischen. Von Max Mohr. Mit Beiträgen von David H. Lawrence

Erzählt wird von einer Entbindung, einem angeschmierten Professor, einer Medizinisch-Astrologischen Heilanstalt, geleitet von dem berühmten hundertelfjährigen Sterndeuter Doktor Abba, von einem Mord - und von der Liebe. Daß Max Mohr ein großer Humorist ist, beweist keines seiner Werke besser als Venus in den Fischen. Dieser turbulente satirische Roman um Großstadtleben, Astrologie, Geburtshilfe und das Verhältnis der Geschlechter atmet den Geist der »Goldenen« Zwanziger Jahre Berlins. Carl Zuckmayer und Bruno Frank gefiel das Buch sehr. Was Max Mohrs Freund D.H. Lawrence davon hielt, verrät der Anhang.

ISBN 978-3-931135-00-3     19,00 €  Portofrei     Bestellen

"Frau ohne Reue. Von Max Mohr

"Der schicksalhafte Weg einer Frau von heute aus der Familiengebundenheit in ein Leben frei von allen Beziehungen. Mohrs Menschen leben alle mit einem Urdunklen hinter sich. Sie folgen auf ihren Wegen einem Drang aus dem Unbewußten. Es ist die Angst, das Gefühl des Abgeschnittenseins, das aus der Ebbe, dem Leersein der Welt kommt, was sie auf rastlose Wanderungen treibt. Sie fliehen vor den Falschheiten der Zeit und suchen ihr eigenes Leben, um darin glücklich zu sein. So bewegt, spannend, heutig, taghell und leicht die Vorgänge in diesem Roman sind, so merkwürdig, nächtlich und unfaßbar ist der Untergrund."

ISBN 978-3-938803-95-0     14,00 €  Portofrei     Bestellen

Weiter im Blues. Studien und Texte zu Peter Handke. Von Karl Wagner

 "Weiter im Blues" lautet eine Szenenanweisung in Peter Handkes Stück Die Fahrt im Einbaum; in seinem Drama "Zurüstungen für die Unsterblichkeit" von 1997 wird der "alte Mitternachtsblues" mit der neuen Verfassung einer andalusischen Enklave gleichgesetzt. Früh schon hat Peter Handke den "Text des rhythm-and-blues" gemocht und immer wieder neu buchstabiert: Im weitesten Sinn entspricht Handkes Blues einer Lebensform, wie er sie in Anlehnung an Wittgenstein auch in der "Kunst des Fragens" entworfen sieht. Schreiben und Lesen als eine Lebensform könnte als existenzielles Kürzel für sein umfangreiches, vielgestaltiges Werk gesetzt werden.

ISBN 978-3-938803-22-6     21,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Göttin und ihr Sozialist Christiane Grautoffs Autobiographie - ihr Leben mit Ernst Toller. Mit Dokumenten zur Lebensgeschichte. Von Christiane Grautoff

Kurz vor ihrem Lebensende schreibt Christiane Grautoff (1917-1974), die Lebensgefährtin Ernst Tollers, im fernen Mexiko ihre Erinnerungen nieder: an Berlin, wo sich die Tochter von Otto Grautoff, dem Jugendfreund Thomas Manns, zum jungen, vielbeachteten Theaterstar mauserte. Das Schlüsselereignis in ihrem Leben war die Begegnung mit dem um viele Jahre älteren Ernst Toller. So konzentrieren sich ihre Erinnerungen auf die Zeit ihres Zusammenlebens, die Exiljahre. Als sie, Tochter aus gutem Hause, 1932 den fast vierzigjährigen Ernst Toller kennenlernte, war sie erst vierzehn Jahre alt und schon berühmt auf Berliner Bühnen.

ISBN 978-3-931135-18-8     19,00 €  Portofrei     Bestellen

Berlin, April 1933. Von Felix Jackson

Ein Tagebuchroman über den Beginn der NS-Zeit.
Berlin, April 1933: Der Rechtsanwalt Dr. Johannes Bauer kehrt von einem viermonatigen Urlaub in der Schweiz nach Berlin zurück. Er muß feststellen, daß sich Deutschland während sei ner Abwesenheit stark verändert hat: Der Erlaß neuer Gesetze und Verordnungen sowie die Omnipräsenz der Nationalsozialisten schaffen eine zuvor nicht gekannte Atmosphäre der Gewalt und Bespitzelung. Die radikale Unterscheidung von Ariern und Juden schlägt eine Schneise durch die Bevölkerung. Schockiert ist Bauer, als er bei der Durchsicht seiner Familiendokumente feststellen muß, daß seine Großmutter jüdischer Abstammung war. Nach den Rassengesetzen der Nazis gilt Johannes Bauer damit als Jude und dürfte unter anderem nicht mehr als Anwalt tätig sein.

ISBN 978-3-938803-88-2     23,00 €  Portofrei     Bestellen

Pulang (Heimkehr nach Jakarta). Von Leila S. Chudori

Pulang (Heimkehr nach Jakarta). Von Leila S. ChudoriPULANG (HEIMKEHR NACH JAKARTA) erschien 2012 in Indonesien und erregte viel Aufsehen. Die Autorin war gerade drei Jahre alt, als die Massenmorde an angeblichen Sympathisanten der Kommunistischen Partei Indonesiens im September 1965 begannen.

ISBN 978-3-938803-75-2     25,00 €  Portofrei      Bestellen

Hunderttausende Menschen starben, weil sie eine eigene politische Meinung hatten. Damit begann die Diktatur von Präsident Suharto. Joshua Oppenheimer hat die Pogrome in seinen Filmen THE ACT OF KILLING und THE LOOK OF SILENCE auf außergewöhnliche Weise dokumentiert.

PULANG (das indonesische Wort für Heimat) befaßt sich mit dem Schicksal einer Gruppe von Journalisten, die aufgrund der Ereignisse im September 1965 im Exil in Paris leben und nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren können. Pam Allen ("Inside Indonesia") charakterisiert Leila S. Chudoris Buch als wichtigen Beitrag der Aufarbeitung dieses Themas, als "Gegengift" gegen die offizielle Version der Geschichte, die unter Suharto verbreitet wurde.

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